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Star Wars- The Old Republic - Revan

Star Wars- The Old Republic - Revan

Titel: Star Wars- The Old Republic - Revan
Autoren: Drew Karpyshyn
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gut wie ausgelöscht. Sie schulden dir alles!“
    Revan antwortete nicht gleich. Es stimmte, was sie sagte – er hatte Darth Malak aufgehalten und die Sternenschmiede zerstört. Aber ganz so einfach war es nicht. Malak war Revans Schüler gewesen. Entgegen den Entscheidungen des Rates hatten die beiden eine Armee von Jedi und republikanischen Soldaten gegen mandalorianische Angreifer, die Kolonien im Äußeren Rand bedrohten, ins Feld geführt … und waren letztlich nicht als Helden zurückgekehrt, sondern als Eroberer.
    Revan und Malak hatten beide die Vernichtung der Republik angestrebt. Doch Malak hatte seinen Meister betrogen und Revan wurde vom Rat der Jedi gefangen genommen, mehr tot als lebendig, mit Körper und Geist am Ende seiner Kräfte. Der Rat hatte ihm das Leben gerettet, aber sie hatten ihm auch seine Erinnerungen genommen und ihn als Waffe wiederhergestellt, die auf Darth Malak und seine Anhänger losgelassen werden konnte.
    „Der Rat schuldet mir gar nichts“, flüsterte Revan. „All das Gute, das ich getan habe, kann das Böse, das dem vorausging, nicht aufwiegen.“
    Bastila hob die Hand und legte sie sanft, aber bestimmt auf Revans Lippen. „Sag so etwas nicht. Sie können dir nicht vorwerfen, was geschehen ist. Nicht mehr. Du bist nicht länger derselbe, der du warst. Der Revan, den ich kenne, ist ein Held, ein Verfechter des Lichts. Du hast mich errettet, nachdem Malak mich auf die Dunkle Seite gezogen hatte.“
    Revan griff hinauf, legte seine Finger um die zarte Hand, die auf seinen Lippen ruhte, und zog sie langsam hinunter. „So wie du und der Rat mich errettet habt.“
    Bastila wandte sich ab und sofort bedauerte Revan seine Worte. Er wusste, dass sie sich für ihre Beteiligung an seiner Gefangennahme und ihre Rolle bei der Löschung seines Gedächtnisses schämte.
    „Was wir getan haben, war falsch. Damals glaubte ich, wir hätten keine andere Wahl, aber wenn ich es noch einmal tun müsste …“
    „Nein“, schnitt Revan ihr das Wort ab. „Ich würde nicht wollen, dass du irgendetwas anders machst. Wenn nichts von alledem geschehen wäre, hätte ich dich vielleicht niemals gefunden.“
    Sie drehte sich wieder zu ihm um und er konnte den Schmerz und die Verbitterung sehen, die in ihren Augen lagen. „Was der Rat dir angetan hat, war nicht rechtens. Sie haben dir deine Erinnerungen genommen! Sie haben dir deine Identität geraubt!“
    „Sie kehrte zurück“, versicherte ihr Revan, zog sie an sich und legte die Arme um sie. „Du musst von deinem Zorn ablassen.“
    Sie wehrte sich nicht gegen seine Umarmung, auch wenn sie zunächst nur steif dastand. Dann legte sie den Kopf an seine Schulter und er spürte, wie die Anspannung aus ihrem Körper wich.
    „Es gibt keine Gefühle, es gibt Frieden.“, flüsterte sie und gab damit die gleichen Worte wieder, in denen Revan nur ein paar Minuten zuvor Trost gesucht hatte.
    Schweigend standen sie da und hielten einander fest, bis Revan spürte, wie sie zitterte. „Es ist kalt hier draußen“, sagte er. „Wir sollten wieder reingehen.“
    Zwanzig Minuten später war Bastila tief eingeschlafen, doch Revan lag mit geöffneten Augen auf dem Bett und starrte an die Decke. Er dachte darüber nach, was Bastila über den Rat und den Raub seiner Identität gesagt hatte. Viele Erinnerungen waren mit der Genesung seines Verstands wieder zurückgekehrt, zusammen mit einem Selbstgefühl. Doch er wusste, dass immer noch Teile fehlten und vielleicht für immer verloren waren.
    Als Jedi wusste er, wie wichtig es war, von Verbitterung und Wut abzulassen, aber das bedeutete nicht, dass er sich nicht mehr fragen durfte, was er verloren hatte. Irgendetwas war dort draußen im Äußeren Rand mit ihm und Malak passiert. Sie waren losgezogen, um die Mandalorianer zurückzuschlagen, aber sie waren als Anhänger der Dunklen Seite zurückgekehrt. Offiziell hieß es, die uralte Kraft der Sternenschmiede hätte sie korrumpiert, doch Revan ging davon aus, dass noch mehr dahintersteckte – und er wusste, dass es irgendetwas mit seinen Albträumen zu tun hatte.
    Eine schreckliche Welt aus Blitz und Donner, eingehüllt in immerwährende Nacht.
    Er und Malak waren auf etwas gestoßen. Er konnte sich nicht mehr erinnern, was es war oder wo es sich befand, aber er fürchtete sich davor auf tief greifende, urmenschliche Weise. Irgendwie wusste er, dass was immer auch hinter dem schrecklichen Geheimnis stecken mochte eine noch viel größere Gefahr barg als die
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