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Star Wars™ Glücksritter (German Edition)

Star Wars™ Glücksritter (German Edition)

Titel: Star Wars™ Glücksritter (German Edition)
Autoren: Timothy Zahn
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dabei geschickt den Blaster aus der Hand nahm.
    Ein halbes Dutzend Sekunden lang rührte Han sich nicht. Noch immer hielt er unter dem Tisch seinen Blaster umklammert, derweil sein Blick in der Cantina umherschoss. Im Schankraum war es still geworden, und praktisch jedes Auge war auf ihn gerichtet. Soweit er das zu sagen vermochte, hatte niemand eine Waffe gezogen, doch die meisten der Gäste an den nächstgelegenen Tischen hatten ihre Hände auf oder nahe ihren Halftern.
    Chewbacca knurrte eine Warnung.
    »Ihr habt’s alle gesehen«, rief Han, obgleich er bezweifelte, dass das für mehr als eine Handvoll von ihnen galt. »Er hat zuerst geschossen.«
    Es folgte ein weiterer Moment des Schweigens. Dann hoben sich Hände fast beiläufig von Blastern, Köpfe wandten sich ab, und die in gedämpftem Ton geführten Gespräche setzten wieder ein. Vielleicht kam so etwas im Reggilios ja ständig vor. Oder womöglich kannten sie alle Falsta gut genug, dass ihn keiner vermissen würde. Trotzdem war es definitiv an der Zeit zu verschwinden.
    »Komm mit«, murmelte Han, schob den Blaster ins Halfter und rutschte um die Seite des Tisches herum. Er beschloss, dass sie zum Raumhafen zurückkehren und sich ein wenig in den dortigen Cantinas umhören würden, um zu sehen, ob sie vielleicht einen Frachtauftrag klarmachen konnten. Mit fast an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit würde ihnen das zwar nicht genug einbringen, um Jabba auszuzahlen, aber zumindest konnten sie dann von Wukkar verschwinden. Er stand auf, ließ den Blick ein letztes Mal durch die Cantina schweifen …
    »Verzeihung?«
    Han wirbelte herum und ließ die Hand reflexartig wieder auf den Griff seines Blasters fallen. Doch er sah sich lediglich einem gewöhnlichen Mann gegenüber, der auf ihn zueilte – oder vielmehr: einem fast gewöhnlichen Mann.
    Eine Gesichtshälfte des Menschen wurde von einem fleischfarbenen Verband bedeckt, der sich über Haut und Haar spannte, mit einer Augenprothese an der Stelle, wo normalerweise das rechte Auge gewesen wäre. Und es war auch kein gewöhnliches Auge. Vielmehr wirkte es wie von Fremdweltlern entworfen und funkelte, ähnlich einer kleineren Version der facettenreichen Augen eines Arcona. Selbst im trüben Licht der Cantina war die Prothese auffällig, beunruhigend und sonderbar hypnotisch zugleich.
    Mit einem Mal wurde Han bewusst, dass er sein Gegenüber angestarrt hatte, und zwang sich, den Blick abzuwenden. Abgesehen davon, dass so etwas unhöflich war, handelte es sich bei einem Blickfang wie diesem genau um die Art von Trick, auf die ein geschickter Attentäter zurückgreifen würde, um im entscheidenden Moment die Aufmerksamkeit seines Opfers abzulenken. Gleichwohl, die Hände des Mannes waren leer – von einem Blaster oder einem Messer fehlte jede Spur. Tatsächlich hätte er mit seiner rechten Hand ohnehin nichts ausrichten können. Verdreht und deformiert, war sie fest mit demselben Verband umwickelt wie sein Gesicht. Entweder war die Hand ernsthaft verletzt worden, oder unter dem Verband befand sich eine Prothese, die von denselben Fremdweltlern stammte, die ihn mit diesem Auge versehen hatten. »Vielleicht sollten Sie sich lieber ein anderes Auge zulegen«, schlug Han vor und entspannte sich ein wenig.
    »Ich muss mich um alle möglichen Dinge kümmern«, meinte der Mann und blieb zwei Meter entfernt stehen. Das ihm verbliebene Auge wanderte zu Hans Blaster, ehe er es mit sichtlichem Unbehagen wieder auf sein Gesicht richtete. »Erlauben Sie mir, mich vorzustellen«, fuhr er fort. »Mein Name ist Eanjer – nun, und mein Nachname ist nicht von Bedeutung. Wichtig hingegen ist , dass man mich beraubt und mir eine Menge Geld gestohlen hat.«
    »Tut mir leid, das zu hören«, sagte Han mit einem Blick in Richtung Tür. »Dann sollten Sie mit der Polizei von Iltarr-Stadt reden.«
    »Die kann mir nicht helfen«, erwiderte Eanjer, der für jeden Schritt, den Han zurück machte, einen auf ihn zukam. »Ich will meine Credits zurückhaben, und dazu brauche ich jemanden, der auf sich selbst aufpassen kann, es mit dem Gesetz nicht allzu genau nimmt und keine Angst davor hat, sich die Hände schmutzig zu machen. Deshalb bin ich hier. Ich hatte gehofft, in diesem Laden jemanden zu finden, der diese Kriterien erfüllt.« Das Auge wanderte zu Falstas Leichnam. »Und nachdem ich Sie in Aktion erlebt habe, ist klar, dass Sie genau derjenige sind, nach dem ich suche.«
    »Das war Notwehr«, konterte Han und beschleunigte
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