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Star Wars™ Glücksritter (German Edition)

Star Wars™ Glücksritter (German Edition)

Titel: Star Wars™ Glücksritter (German Edition)
Autoren: Timothy Zahn
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ein Seufzen. Nicht bloß Transport-, sondern auch noch niedere Handlangerdienste. »Die Liste liegt dem Kom-Offizier vor«, sagte er und drehte den Kopf, um auf den Mannschaftsgraben an Steuerbord zu deuten. Jetzt sah er aus dem Augenwinkel heraus, dass d’Ashewl nicht allein war: Der junge Diener Dayja begleitete seinen Herrn und wartete in respektvollem Abstand ein halbes Dutzend Schritte weiter hinten auf dem Laufgang. Zumindest wusste einer der beiden, wie man sich zu benehmen hatte.
    »Ausgezeichnet, ausgezeichnet«, sagte d’Ashewl und rieb sich die Hände. »Ich habe eine Wette laufen, Captain, welches Schiff unseres Verbunds als Erstes und welches als Letztes eintrifft. Dank Ihnen und Ihrer prachtvollen Dominator werde ich einen gehörigen Batzen Geld gewinnen.«
    Worhven fühlte, wie seine Lippen zuckten. Eine alberne, sinnlose Wette, die dem albernen, sinnlosen Auftrag, den man der Dominator aufgezwungen hatte, in nichts nachstand. Zumindest war es schön zu wissen, dass selbst in einem Universum am Rande des Wahnsinns noch ein gewisses Maß an zynischer Symmetrie zu beobachten war.
    »Sorgen Sie dafür, dass Ihr Mann die Daten an mein Schiff übermittelt«, fuhr d’Ashewl fort. »Mein Mann und ich werden Sie verlassen, sobald die Dominator den Orbit erreicht.« Er neigte den Kopf. »Ihre Befehle lauten doch, in der Region zu verweilen, für den Fall, dass ich auch weiterhin ein Transportmittel benötige, nicht wahr?«
    Die Hände des Captains – an seinen Seiten sicher außerhalb von d’Ashewls Blickfeld – ballten sich vor Frustration zu Fäusten. »Ja, mein Lord.«
    »Gut«, sagte d’Ashewl vergnügt. »Lord Toorfi ist berüchtigt dafür, seine Meinung darüber, ob die Spiele weitergehen, unvermittelt zu ändern, und falls er das tut, muss ich gewappnet sein, ihn auf dem Weg zum neuen Ziel erneut zu schlagen. Sie werden die ganze Zeit über nicht weiter als drei Stunden entfernt sein, korrekt?«
    »Ja, mein Lord«, sagte Worhven. Fett, dämlich und abgesehen davon auch noch ein Schummler. Zweifellos waren alle anderen, die bei diesem unsicheren Wettstreit um hohe Einsätze mitmischten, mit ihren eigenen Schiffen nach Wukkar aufgebrochen. Nur d’Ashewl hatte die überbordende Unverfrorenheit besessen, jemanden vom Imperialen Zentrum dazu zu überreden, ihm für diese Gelegenheit einen imperialen Sternenzerstörer auszuborgen.
    »Doch fürs Erste möchte ich bloß, dass Ihre Männer mein Schiff startklar machen«, fuhr d’Ashewl fort. »Danach können Sie sich den Rest des Tages freinehmen. Vielleicht sogar den Rest des Monats. Schließlich weiß man ja nie, wie lange alte Männer mit ihrer Kondition und ihren Credits durchhalten, hm?«
    Ohne auf eine Erwiderung zu warten – was Worhven nur recht war, da er ohnehin keine parat hatte, die sich noch im Rahmen der allgemeinen Höflichkeitsregeln bewegt hätte –, drehte der rundliche Mann sich um und watschelte über den Laufgang auf die hintere Brücke zu. Dayja wartete, bis er vorbei war, ehe er ihm mit den vorgeschriebenen drei Schritten Abstand folgte.
    Worhven behielt die beiden Männer im Auge, bis sie unter dem Torbogen durchmarschiert und in den Turbolift der hinteren Brücke gestiegen waren, um sicherzugehen, dass sie tatsächlich fort waren. Dann lockerte er die zusammengebissenen Zähne und wandte sich an den Kom-Offizier. »Mitteilung an die Hangarkontrolle«, befahl er. »Unser Passagier ist bereit abzureisen.« Er warf einen letzten, düsteren Blick zur hinteren Brücke. Sich den Tag freinehmen, ganz gewiss. Nach so viel herablassender Dummheit von der herrschenden Klasse des Imperiums war Worhven beinahe selbst versucht, sich der Rebellion anzuschließen. »Und sagen Sie ihnen, dass sie sich beeilen sollen«, fügte er hinzu. »Ich will Lord d’Ashewl und sein Schiff keine einzige Millisekunde länger als nötig an Bord haben.«
    »Vermutlich sollte ich dich auspeitschen lassen«, merkte d’Ashewl gedankenverloren an.
    Dayja, der im Pilotensessel des Schiffs saß, schaute über die Schulter nach hinten. »Wie bitte?«, fragte er.
    »Ich sagte, vermutlich sollte ich dich auspeitschen lassen«, wiederholte d’Ashewl, den Blick auf sein Datapad gerichtet, während er sich gemütlich auf der luxuriösen Couch in der Lounge gleich hinter dem Cockpit herumfläzte.
    »Aus irgendeinem besonderen Grund?«
    »Eigentlich nicht«, meinte d’Ashewl. »Allerdings ist das in den oberen Kreisen des Hofes momentan der letzte Schrei, und ich
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