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Star Wars™ Glücksritter (German Edition)

Star Wars™ Glücksritter (German Edition)

Titel: Star Wars™ Glücksritter (German Edition)
Autoren: Timothy Zahn
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allem eins wartete, nämlich ein frühzeitiger, gewaltsamer Tod.
    Vermutlich stimmten beide Vorhersagen, ging es Villachor durch den Kopf, als er am Haupteingang seiner Villa stand und die Kolonne aus fünf gewöhnlich aussehenden Luftgleitern beobachtete, die durch das Tor auf den Hof schwebten. Tatsächlich standen die Chancen gut, dass ihm eins davon unmittelbar bevorstand. Die einzige Frage war, was von beidem?
    Die Etikette auf Wukkar schrieb vor, dass der Gastgeber neben der Tür des Landgleiters wartete, wenn ein hoch angesehener Gast ausstieg. In diesem Fall jedoch war das unmöglich. Alle fünf Landgleiter hatten dunkel getönte Scheiben, sodass sich beim besten Willen nicht sagen ließ, in welchem sein geheimnisvoller Besucher saß. Falls Villachor sich irrte, würde er damit nicht bloß gegen vorgeschriebene Umgangsformen verstoßen, sondern außerdem auch dastehen wie ein Narr.
    So wartete er also am Fuß der Treppe, bis die Landgleiter gleichzeitig zu einem wohlgeübten Halt kamen. Die Türen außer der des zweiten Fahrzeugs öffneten sich, und die Passagiere stiegen aus, größtenteils Menschenmänner mit hartem Gesichtsausdruck, die sich nahtlos in Villachors eigenen Kader von Leibwächtern und Vollstreckern eingefügt hätten. Sie gingen in einem lockeren, beiläufig wirkenden Kreis um die Gleiter herum in Position, und einer von ihnen murmelte etwas in einen kleinen Komlink-Clip am Kragen. Die Türen des letzten Landgleiters schwangen auf …
    Villachor spürte, wie sich ihm die Kehle zusammenschnürte, als er einen ersten flüchtigen Blick auf graugrüne Schuppen über einer bunten, perlenbesetzten Tunika erhaschte. Das war kein Mensch. Das war ein Falleen  – und nicht bloß einer, sondern ein ganzer Landgleiter voll von ihnen. Während Villachor sich in Bewegung setzte, um vorzutreten, stieg auf beiden Seiten des Fahrzeugs ein Falleen aus. Ihre Hände lagen auf den gehalfterten Blastern, und ihre Augen schweiften zu Villachor und an ihm vorbei zur Villa, die hinter ihm aufragte. Ganz spezielle Leibwächter, die nur zu einem ebenso speziellen Gast gehören konnten.
    Villachor beschleunigte seine Schritte, bemüht, sich zu beeilen, ohne dabei so zu wirken. Sein Herz hämmerte vor unheilvoller Erwartung. Falls Prinz Xizor in diesem Landgleiter saß, würde dieser Tag aller Voraussicht nach ein ausgesprochen unerfreuliches Ende nehmen. Das war bei unangekündigten Besuchen vom Oberhaupt der Schwarzen Sonne praktisch immer so. Tatsächlich trat ein weiterer Falleen ins Sonnenlicht heraus, just, als Villachor seinen vorgeschriebenen Platz an der Seite des Fahrzeugs einnahm. Doch sehr zu seiner insgeheimen Erleichterung war es nicht Xizor. Es war nur Qazadi, einer der neun Vigos der Schwarzen Sonne.
    Erst als Villachor sich auf ein Knie sinken ließ und zu Ehren des Gastes das Haupt beugte, wurde ihm mit Verspätung die Bedeutung dieses Gedankens klar. Nur eins der neun mächtigsten Wesen der Schwarzen Sonne? Bloß, weil der vor ihm stehende Falleen nicht Xizor persönlich war, hieß das nicht, dass der Tag nicht doch mit seinem Tod enden würde. »Ich grüße Euch, Euer Exzellenz«, sagte Villachor und verneigte sich noch tiefer. Falls er in Schwierigkeiten steckte, würde ihn vermutlich auch die Zurschaustellung einer Extradosis Demut nicht retten, aber womöglich erkaufte er sich so zumindest einen weniger schmerzvollen Tod. »Ich bin Avrak Villachor, der Operationsleiter dieses Sektors und Euer ergebener Diener.«
    »Ich grüße Euch ebenfalls, Sektorchef Villachor«, sagte Qazadi. Seine Stimme war geschmeidig und melodisch, der von Xizor sehr ähnlich, jedoch mit einem unterschwelligen Anflug drohender Gefahr. »Ihr könnt Euch erheben.«
    »Vielen Dank, Euer Exzellenz«, sagte Villachor und kam wieder hoch. »Wie kann ich Euch zu Diensten sein?«
    »Ihr könntet mir eins Eurer Gästezimmer zeigen«, sagte Qazadi. Seine Augen schienen vor persönlicher Belustigung zu glitzern. »Und dann könnt Ihr Euch ein wenig entspannen.«
    Villachor runzelte die Stirn. »Wie meinen, Euer Exzellenz?«, fragte er vorsichtig.
    »Ihr fürchtet, dass ich gekommen bin, um über Euch zu richten«, sagte Qazadi und wirkte dabei noch immer düster, wenn auch gleichzeitig auf seltsame Weise gesprächig. Seine graugrünen Gesichtsschuppen veränderten sich ebenfalls und zeigten im oberen Bereich der Wangen einen Hauch von Rosa. »Und solche Gedanken sollte man nie leichtfertig abtun«, fügte der Falleen hinzu, »da
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