Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Wars™ Glücksritter (German Edition)

Star Wars™ Glücksritter (German Edition)

Titel: Star Wars™ Glücksritter (German Edition)
Autoren: Timothy Zahn
Vom Netzwerk:
seine Schritte. Vermutlich bestand das Problem des Mannes darin, dass er bescheidene Spielschulden hatte, und Han hatte nicht die Absicht, sich in so etwas mit reinziehen zu lassen.
    Doch wer immer Eanjer auch sonst sein mochte, hartnäckig war er in jedem Fall. Er ging schneller, um sich Hans Tempo anzupassen, und wich nicht von seiner Seite. »Ich will ja nicht, dass Sie die Sache kostenlos erledigen«, sagte er. »Ich kann Sie bezahlen. Ich kann Sie sehr, sehr gut bezahlen.«
    Han wurde langsamer und blieb dann widerstrebend stehen. Vermutlich war das Ganze nach wie vor kaum der Rede wert, und sich anzuhören, was der Kerl zu sagen hatte, reine Zeitverschwendung. Doch vermutlich war das planlose Herumsitzen in einer Raumhafen-Cantina auch nichts anderes, und falls er nicht zuhörte, bestand berechtigter Grund zu der Annahme, dass die Nervensäge ihm den ganzen Weg bis zum Raumhafen an den Fersen kleben würde. »Über wie viel reden wir hier?«, fragte er.
    »Im schlechtesten Fall über Ihre sämtlichen Ausgaben«, erklärte Eanjer. »Im besten Fall …« Er schaute sich um und senkte die Stimme zu einem Flüstern. »Die Verbrecher haben hundertdreiundsechzig Millionen Credits gestohlen. Wenn Sie das Geld wiederbeschaffen, teile ich fünfzig-fünfzig mit Ihnen und denen, die Sie vielleicht als Unterstützung anheuern.«
    Han spürte, wie sich ihm die Kehle zusammenzog. Die Sache konnte nach wie vor ein Reinfall sein. Möglicherweise fantasierte Eanjer sich bloß etwas zusammen. Aber falls er die Wahrheit sagte … »Also schön«, meinte Han. »Unterhalten wir uns. Aber nicht hier.«
    Eanjer warf einen Blick hinter sich, auf Falstas Leiche, und ein Schaudern überkam ihn. »Nein«, stimmte er leise zu. »Überall, nur nicht hier.«
    »Der Dieb heißt Avrak Villachor«, erklärte Eanjer, während sein einsames Auge durch das Restaurant schweifte, das Han für ihr Gespräch ausgesucht hatte, ein gehobeneres Etablissement als die Cantina und diskrete drei Blocks entfernt. »Um präziser zu sein, ist er der Anführer der Gruppe, die in dieser Sache mit drinsteckt. Soweit ich sagen kann, gehört er außerdem einer größeren kriminellen Organisation an – ich weiß allerdings nicht, welcher.«
    Han warf Chewbacca über den Tisch hinweg einen Blick zu und hob die Augenbrauen. Der Wookiee zuckte die Schultern und schüttelte den Kopf. Offensichtlich hatte auch er noch nie etwas von diesem Villachor gehört. »Ja, die Auswahl ist diesbezüglich recht umfangreich«, sagte Han.
    »In der Tat.« Eanjer schaute auf seinen Drink hinab, als würde er ihn zum ersten Mal bemerken, ehe er weiterhin nervös den Raum in Augenschein nahm. »Mein Vater ist – war  – ein sehr erfolgreicher Warenimporteur. Vor drei Wochen tauchte Villachor mit einer Gruppe von Schlägern bei uns zu Hause auf und verlangte, dass er sein Unternehmen Villachors Organisation überschreibt. Als er sich weigerte …« Ein Schauder durchlief seinen Körper. »Sie haben ihn umgebracht«, sagte er knapp. Seine Stimme war fast zu leise, um sie zu hören. »Sie haben einfach … Sie haben nicht einmal ihre Blaster dazu benutzt. Es war so eine Art Splittergranate, die ihn regelrecht in Stücke …« Er brach ab.
    »Wurde Ihr Gesicht dabei verletzt?«, fragte Han.
    Eanjer blinzelte und schaute auf. »Wie bitte? Oh …« Er hob die verbundene Hand, um behutsam sein gleichermaßen verbundenes Antlitz zu berühren. »Ja, ich wurde von den Ausläufern der Explosionswelle erfasst. Da war so viel Blut. Sie müssen mich für tot gehalten haben …« Er zitterte, als ob er die Erinnerung abschütteln wollte. »Wie auch immer, sie schnappten sich alles aus seinem Tresor und verschwanden. Sämtliche Firmenunterlagen, die Daten über unser Transportnetzwerk, die Liste mit den Zulieferern – alles.«
    »Einschließlich hundertdreiundsechzig Millionen Credits?«, fragte Han. »Das muss ein ziemlich großer Tresor gewesen sein.«
    »Eigentlich nicht«, sagte Eanjer. »Begehbar, aber nichts Besonderes. Das Geld war auf Creditstreifen zu je einer Million. Alle zusammen würden in eine Hüfttasche passen.« Er rückte den Stuhl ein Stückchen näher an den Tisch heran. »Aber jetzt kommt der springende Punkt. Creditstreifen sind auf den Besitzer und die vom Besitzer bestimmten Personen codiert. Jetzt, wo mein Vater tot ist, bin ich der Einzige, der Zugriff auf ihren vollen Wert hat. Allen anderen bringen sie nicht mehr als ein Viertel oder ein halbes Prozent des
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher