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Star Wars™ Glücksritter (German Edition)

Star Wars™ Glücksritter (German Edition)

Titel: Star Wars™ Glücksritter (German Edition)
Autoren: Timothy Zahn
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antraten. Und noch immer hatte Han sich nicht blicken lassen.
    Mit einiger Verspätung begriff Eanjer endlich. Als er unter dem Schiff umherging und den Schein seines Glühstabs über die Außenhülle wandern ließ, musste er zugeben, dass es sich um eine ausgezeichnete Kopie handelte – einen altehrwürdigen YT -1300-Raumfrachter, der sich zudem ungefähr im richtigen Alter und im richtigen Zustand befand, ja, sogar einige derselben Modifikationen aufwies. Aber bloß einige. Andere, wie die Erschütterungsraketen und die Bodenbuzzer-Blasterkanone, fehlten. Dies war nicht der Millennium Falke, sondern ein Köder, der irgendwann in den vergangenen neun Tagen gegen das echte Schiff in der Landebucht ausgetauscht worden war. Han würde nicht kommen. Tatsächlich war er zweifelsohne schon lange fort.
    In der Dunkelheit lächelte Eanjer spröde. Dozer – natürlich. So musste es sein. Auf einmal ergab diese ganze Zeit Sinn, die er in den ersten Tagen der Vorbereitung nicht in der Suite gewesen war, angeblich, um Botengänge zu erledigen und Ausrüstung für die anderen zu beschaffen. Eanjer würde sich etwas einfallen lassen müssen, um dem Schiffsdieb diese Schlappe heimzuzahlen. Doch dazu würde es noch genug Gelegenheit geben. Er konnte warten.
    Eanjer verließ die Landebucht und marschierte quer über den Raumhafen, dorthin, wo sein eigenes Schiff angedockt war. Er schaute nicht zurück.
    Die Besucherschar hatte sich längst aufgelöst, das Feuerwerk war lange abgebrannt – und Villachors Leben war vorbei. Er stand an der Brüstung seines Balkons und blickte über sein Anwesen zu dem gewaltigen, unknackbaren Tresor, der dort draußen in aller Offenheit thronte, sichtbar fürs ganze Universum. Der unknackbare Tresor, der geknackt worden war.
    Prinz Xizors Erpressungsmaterial war fort. Aziel war zwar von den Imperialen freigelassen worden, hatte jedoch das Kryodex verloren und suchte wutentbrannt nach jemandem, dem er die Schuld für diese Katastrophe geben konnte. Und Qazadi war tot, ermordet, in Villachors eigenem Haus.
    Hinter Villachor trillerte die gesicherte Kom-Station seiner Privatgemächer. Ihm kam der flüchtige Gedanke, nicht darauf zu reagieren. Doch das wäre vollkommen sinnlos gewesen. Wenn die Schwarze Sonne beschloss, ihn zur Strecke zu bringen, konnte er nicht das Geringste dagegen tun. Er schenkte seinem geliebten, verwüsteten Anwesen einen letzten Blick, drehte sich um und ging hinein. Er rechnete damit, dass es Aziel sein würde, vielleicht sogar Prinz Xizor persönlich. Doch am anderen Ende der Leitung war keiner von beiden.
    »Master Villachor«, sagte Lord d’Ashewl, der ihn vom Bildschirm her freundlich anlächelte. »Ich hoffe, ich rufe nicht zu zu später Stunde an?«
    »Überhaupt nicht«, meinte Villachor. »Was kann ich für Euch tun?«
    »Ich habe über die Unterhaltung nachgedacht, die wir vor einigen Tagen führten«, sagte d’Ashewl. »Und ich dachte mir, dass Ihr vielleicht an etwas interessiert seid, das mir zufällig gerade in die Hände gefallen ist.« Er griff nach unten und hob das Datenkartenkästchen der Schwarzen Sonne ins Bild. »Ich nehme an, ich brauche Euch nicht zu erklären, was das bedeutet«, fügte er hinzu und öffnete das Kästchen, um Villachor die fünf schwarzen Datenkarten zu zeigen, die ordentlich aufgereiht darin lagen.
    »Nein, das braucht Ihr nicht«, pflichtete Villachor ihm müde bei. »Ruft Ihr an, um mich zu verspotten?«
    »Nicht im Geringsten«, versicherte d’Ashewl ihm. »Ich rufe an, um zu sehen, ob Ihr nach wie vor an einem Geschäft interessiert wärt.«
    Villachor runzelte die Stirn, während er das rundliche, rötliche Antlitz seines Gegenübers zu deuten versuchte. »Ihr habt die Dateien, und Ihr habt das Kryodex. Wofür braucht Ihr mich da noch?«
    D ’Ashewl zuckte mit den Schultern. »Ihr wisst eine Menge über die Schwarze Sonne und könntet für uns von großem Nutzen sein.«
    »Und natürlich würdet Ihr mich auch beschützen?«, knurrte Villachor sarkastisch.
    »Um ehrlich zu sein, sind wir in derlei ziemlich gut«, sagte d’Ashewl. Jetzt waren sämtliche Spuren von Ungezwungenheit aus Stimme und Gesicht verschwunden. »Und Lord Vader versteht sich darauf sogar noch besser. Ich denke sogar, dass man ihn unter den gegebenen Umständen davon überzeugen könnte, dass es ratsam wäre, sich dieser Angelegenheit höchstpersönlich anzunehmen.«
    Villachor wusste, dass das Ganze allenfalls eine winzige Chance für ihn bot. Die
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