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Star Wars™ Die Geißel (German Edition)

Star Wars™ Die Geißel (German Edition)

Titel: Star Wars™ Die Geißel (German Edition)
Autoren: Jeff Grubb
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großer Teil der Swokes-Swokes-Bauten bestand. Auf Makem Te gab es nur wenige Rodianer, weshalb es relativ einfach gewesen war, Toros mörderischen Weinkellner hier aufzuspüren. Von diesem Lagerhaus aus betrieb eine rodianische Familie ein kleines Gewerbe. Sie handelten mit kunstvollen Grabgedenktafeln, Reliquien und anderen Dingen von außerhalb.
    Die Dunkelheit in der Gasse verbarg ihn wirkungsvoller als jeder Gedankentrick, doch das Schloss war alt und widerspenstig, und schließlich setzte Mander die Macht ein, um den Verriegelungsmechanismus zu knacken. So viel dazu, sich rein- und wieder rauszuschleichen, ohne Spuren zu hinterlassen, dachte er. Vorsichtig schob er die Tür auf, doch alles, was ihm entgegenschlug, war das hohle Echo des über den Boden kratzenden Metalls. Er schlüpfte hinein und ließ die Tür einen Spaltbreit auf, genug, dass er rasch verschwinden konnte, wenn es Schwierigkeiten gab.
    Zunächst bewegte Mander sich so leise wie möglich, doch er erkannte rasch, dass niemand hier zu sein schien. Durch die mit Reif bedeckten Oberlichter in der Decke fiel Mondlicht auf den nackten Boden. Mander griff in eine Tasche seiner Weste und holte eine Magnabrille daraus hervor – zwei blassrosa Gläser in hexagonaler Fassung. Er klappte die Gläser auseinander und setzte sie auf die Nase. Magnete in der Fassung, die leicht gegen sein Fleisch drückten, hielten sie an Ort und Stelle. Als er seitlich gegen die Gläser tippte, begannen sie, in einem sanften, blassroten Licht zu schimmern und erleuchteten das düstere Lagerhaus ein wenig mehr.
    Über die gesamte Länge des Gebäudes standen große, vom Boden bis zur Decke reichende Holzregale in ordentlichen Reihen. Eine Wand säumten leere Frachtcontainer, während an der gegenüber drei manuell zu bedienende Lastenheber aufragten – große Läufer-Einheiten mit riesigen, spatelförmigen Händen. Diese Rodianer waren entweder zu arm oder zu knauserig, um sich die droidenbetriebenen Versionen davon zuzulegen. Die Regale bogen sich unter der Last unzähliger leerer Grabinschriftplatten und Stapeln von Grabtüchern, alles von einer dünnen Staubschicht bedeckt. In den Ecken häuften sich Müll und noch mehr Staub. Welche Geschäfte von diesem Lagerhaus aus auch immer getätigt werden mochten, sie hatten herzlich wenig mit dem Bestattungsgewerbe zu tun.
    In der Mitte der Halle befand sich ein Haufen kaputter Kisten, die offenbar bei dem hastigen Versuch, hier rasch Klarschiff zu machen, beschädigt und dann zurückgelassen worden waren. Freie Stellen zeigten, wo zuvor andere Kisten gestanden hatten, und den Staub verunzierten die breiten Spuren der Lastenheber. Irgendwo weiter entfernt, in einem angrenzenden Lagerhaus, ertönte das gedämpfte Krachen, mit dem Leute Kisten bewegten, aber hier waren nirgends Arbeiter zu sehen.
    Mander runzelte die Stirn. Wer auch immer Toro vergiftet hatte, rechnete offenbar damit, dass jemand kommen würde, um ihm auf den Zahn zu fühlen, und hatte dementsprechend wahrscheinlich beschlossen, dass es besser war, einige Planeten zwischen sich und seine Verfolger zu bringen. Zweifellos lief das Lagerhaus unter einem Decknamen und über drei Strohfirmen. Ihnen auf die Schliche zu kommen würde nicht ganz einfach sein.
    Mander stocherte mit dem Zeh im Müll aus drei oder vier Containern herum, die offensichtlich zu Bruch gegangen und dann liegen gelassen worden waren: Totenhemden und Leichentücher, Metallplatten mit den Grabinschriften von Swokes Swokes. Und da glitzerte im Mondlicht etwas Dunkles, Kristallines. Der Jedi kniete neben dem Haufen nieder und untersuchte die Kristalle. Sie waren von so dunklem Lila, dass sie beinahe schwarz wirkten. Er schnüffelte daran und roch das üppige, penetrante Aroma. Spice, aber anderes, als ihm bislang je untergekommen war. Er holte einen Plastiklar-Umschlag hervor und schaufelte eine Handvoll Kristalle hinein.
    Das war der Moment, in dem ihm klar wurde, dass er nicht länger allein war. Genauso gut hätte es ein Schatten sein können, der sich vor dem Mondlicht abhob, oder ein Schritt, der zu laut aufsetzte, aber er wusste schlagartig, dass sich außer ihm noch jemand in dem Lagerhaus aufhielt. Er richtete sich langsam auf, bemüht, sich möglichst natürlich zu bewegen, während seine Hand nach der Halterung seines Lichtschwerts tastete. Dann hielt er die Waffe in den Fingern und riss die eingeschaltete, grün glühende Klinge in die Höhe, bevor die erste Blastersalve auf ihn
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