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Star Wars™ Die Geißel (German Edition)

Star Wars™ Die Geißel (German Edition)

Titel: Star Wars™ Die Geißel (German Edition)
Autoren: Jeff Grubb
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beißendes Aroma, süßlicher als der ätzende Staub in der Luft von Makem Te. In den dunkel verfärbten Venen des toten Jedi, durch die nun kein Leben mehr pulsierte, fanden sich ähnliche Kristalle.
    Mander gelangte zu dem Schluss, dass Toro irgendetwas injiziert oder verabreicht worden war. Er stand schon vor dem Kampf unter dem Einfluss von etwas anderem, sinnierte der ältere Jedi, und möglicherweise hingen beide Vorfälle miteinander zusammen. Er überprüfte seine Analyse noch einmal, bevor er Toros Leichnam dem Feuer übergab. Ungeachtet ihrer offiziellen Entrüstung waren die Swokes Swokes ausgesprochen hilfreich, was die Bestattungsformalitäten betraf. Für sie war das eine Frage der Ehre.
    Mander Zuma besuchte die Stätte von Toros Ableben: das Restaurant, das für die Dauer der Trauerzeit um den Neffen des Kalifen geschlossen worden war, doch die zertrümmerte Einrichtung war bereits auf einer Seite des Raums aufgestapelt worden, um wiederverwertet zu werden, und man hatte eine neue Panzerglasscheibe eingebaut, um die zu ersetzen, die Toro bei seinem Sturz in die Tiefe zertrümmert hatte. Anfangs war die Belegschaft wenig hilfsbereit, aber Manders bescheidene Kenntnisse von Swoken, der hiesigen Muttersprache – kombiniert mit ein wenig Macht-Nachdruck in seiner Stimme –, sorgten dafür, dass sich die Wogen glätteten. Gegen Ende der Vernehmung waren die Mitarbeiter geradezu geschwätzig, was den Vorfall betraf.
    Ja, der blauhäutige Jedi sei hier gewesen. Er würde auf jemanden warten, hätte er gesagt. Er habe getrunken – eine Menge, lokales Zeug –, aber dann sei ein Rodianer mit einer anderen Flasche gekommen, einem Geschenk. Der Jedi habe die Belegschaft beleidigt. Er beleidigte die anderen Gäste. Er geriet mit Choka Chok in Streit, dem Neffen des Kalifen. Der Jedi zückte sein Lichtschwert und tötete Choka Chok. Außerdem brachte er noch fünf weitere Stammgäste um und sorgte dafür, dass sich ein Dutzend weitere derzeit regenerieren mussten. Er habe in diesem seltsamen, irgendwie verwaschen klingenden Fremdweltler-Basic herumgebrüllt. Es habe gar nicht nach einer richtigen Sprache geklungen, und er habe Schaum vor dem Mund gehabt. Dann sei er durch das Fenster gekracht. Die Belegschaft glaubte, er habe versucht zu fliehen, dabei jedoch vergessen, dass er sich im vierzigsten Stock befand. Dumm gelaufen. Nein, niemand habe das Energieschwert des Jedi gefunden, oder zumindest hatte niemand gemeldet, dass es gefunden worden war. Ja, ja, die Flasche, die der Rodianer gebracht hatte, sei hier bestimmt irgendwo. Sie seien immer noch dabei, das Chaos wieder in Ordnung zu bringen.
    Die Swokes Swokes brachten die Flasche, und Mander kalibrierte sein medizinisches Datapad. Ein paar einfache Tests des Bodensatzes in der Flasche bestätigten seine Vermutung – mit dem Duftwein stimmte etwas nicht. Dem Getränk war etwas beigemischt – hochwirksam, unbekannt und von der Zusammensetzung her ähnlich wie die kristallinen Tränen in den Augenwinkeln des Toten. Herausdestilliert hatte das Zeug außerdem denselben süßlichen Duft. Das Bouquet des Weins übertünchte den Geruch.
    Also Gift. Der Rodianer hatte Toro den Wein gebracht. War es das Gift gewesen, das letztlich sein Urteilsvermögen getrübt hatte? Diese Möglichkeit beunruhigte Mander. Warum war Toro so unvorsichtig gewesen, den Wein überhaupt zu trinken? Ein Jedi im Feldeinsatz musste sich seiner Umgebung und potenzieller Angriffe stets bewusst sein. Hatte er dem Rodianer vertraut oder dem, wen immer er repräsentierte? Und was hatte das Ganze mit dem Auftrag zu tun, der Toro hierhergeführt hatte, nämlich, die Navigationskoordinaten für die Indrexu-Spirale zu beschaffen? Hatte es überhaupt etwas damit zu tun? Versuchte jemand zu verhindern, dass die Neue Republik in den Besitz dieser Codes gelangte? Oder war Toro über irgendetwas anderes gestolpert?
    Tatsächlich war es nicht minder beunruhigend gewesen, die letzten Übertragungen von Toro an den neuen Jedi-Orden zu studieren. Toros Botschaften waren knapp gewesen, sogar kurz angebunden. Er habe erste Kontakte hergestellt, berichtete er. Er habe mit den Verhandlungen begonnen. Er sei zufrieden mit den Fortschritten. Nichts, was darauf hinwies, dass es ein Problem gab. Dennoch haftete seinen Nachrichten eine Schroffheit an, die Mander jetzt zu denken gab. Einzelheiten fehlten.
    Nun führte die Spur zu diesem Lagerhaus aus antikem, mit dem Kalteisen verstärkten Holz, aus dem ein so
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