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Star Wars™ Die Geißel (German Edition)

Star Wars™ Die Geißel (German Edition)

Titel: Star Wars™ Die Geißel (German Edition)
Autoren: Jeff Grubb
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Wucht der Klinge zu tausend Dolchen zerspringen ließ. Er warf sich herum, um die Kante zu packen, aber er war zu weit gesprungen, und nun segelte er vierzig Stockwerke über der Nekropole in die staubschwangere Luft hinaus. Auf dem ganzen Weg nach unten war seine Wut das Einzige, was Toro empfand.

1. Kapitel
    DAS RÄTSEL VON MAKEM TE
    Mander Zuma schürzte die Lippen, während er durch die Seitengassen von Makem Te streifte. Er war weit von den Gefilden entfernt, weit weg von der Nekropole, die diese Welt dominierte, weit weg von dem Ort, an dem Toro Irana sein Leben verlor. Und er war ganz und gar nicht zufrieden mit dem, was er bislang über den Tod seines einstigen Schülers in Erfahrung bringen konnte.
    Durch eine Beschwerde der Versammlung der Kalifen, die Makem Te regierte, hatten Yavin 4 und der neue Jedi-Orden von einem blauhäutigen Jedi erfahren, der den Neffen eines Kalifen getötet hatte. Über die diplomatischen Kanäle der Neuen Republik brachte man sein Bedauern darüber zum Ausdruck, doch zugleich wurde Mander von seinen regulären Pflichten im Archiv abgezogen und entsandt, um herauszufinden, was tatsächlich passiert war.
    Für Mander ergab es absolut Sinn, dass man ihm diesen Auftrag erteilt hatte. Er hatte Toro in den Wegen der Macht unterwiesen und die Berichte des jungen Jedi an den Orden weitergeleitet. Seine eigenen Fähigkeiten deckten sich hervorragend mit dem, was für die Mission nötig war, die der Rat Toro übertragen hatte. Trotzdem war der ältere Jedi nach wie vor nicht glücklich damit, das Archiv verlassen zu müssen und Yavin 4 nach Jahren emsiger, produktiver Forschung den Rücken zu kehren – wenn auch bloß vorübergehend.
    Was Mander auf diesem Planeten vorgefunden hatte, hatte ihn überrascht. Nicht so sehr, dass Toro in einen Kampf verwickelt worden war – schon als sein Schüler war der junge Mann eigensinnig und leicht zu erzürnen gewesen, und nach allem, was man über sie hörte, waren die Swokes Swokes eine ausgesprochen streitlustige Spezies. Allerdings erfüllte der Gedanke daran, dass Toro sich so unbedacht in eine Auseinandersetzung gestürzt und im Gefecht einen so fatalen Fehler begangen hatte, Mander auf der langen Reise von Yavin nach Makem Te mit großer Sorge. Als er aus dem Shuttle stieg und die staubige Luft dieser Welt einatmete, schwirrten ihm unzählige Fragen im Kopf herum. Was war schiefgegangen? Hatte er bei Toros Ausbildung irgendetwas falsch gemacht? Hatte Mander seinen Schüler unzureichend auf das Dasein als Jedi vorbereitet? Oder spielten hier noch andere Faktoren eine Rolle?
    Als Schüler war Toro ein hervorragender Kämpfer gewesen – gelenkig und geschmeidig, ein blauer Schemen im Gefecht. Wichtiger noch: Er verschmolz schier mit seiner Waffe und führte das Lichtschwert, als sei es eine Verlängerung seiner selbst. Schon während der Ausbildung hatten das Geschick und das Selbstvertrauen des jungen Pantoraners Mander überaus beeindruckt.
    Mander selbst konnte nicht mit dieser Leichtigkeit im Kampf aufwarten. Denn obgleich die Macht stark in ihm war, konzentrierte sie sich bei ihm auf andere Dinge. Er konnte die Energie spüren, die ihn durchfloss, doch sein Lichtschwert fühlte sich für ihn oft wie ein fremdartiges Etwas an, wie eine plumpe Keule in seiner Hand. Er war sich der Macht in ihm erst spät bewusst geworden, so wie viele andere in den Jahren, bevor das Imperium unterging, und das merkte man. Toro war besser im Umgang mit dem Lichtschwert, und Mander war sicher, dass aus ihm ein großartiger Jedi-Ritter geworden wäre. Ein besserer Jedi-Ritter, als er es war. Doch jetzt war Toro tot, und Mander wusste nicht mit Gewissheit, wieso.
    Das Erste, was Mander auf Makem Te tat, war, die Leiche zu identifizieren und sie zu untersuchen – mit einem gemieteten Medidroiden an seiner Seite, der in einem fort Anmerkungen brabbelte. Die getrockneten Blutflecken auf den Lippen seines Schülers und die gebrochenen Knochen der einen Körperhälfte kündeten von einem plötzlichen, gewaltsamen Ende. Außerdem wiesen die Venen und Adern des jungen Mannes eine dunklere Färbung auf als zu Lebzeiten – violett vor dem Meeresblau seines Fleisches –, was auf einen externen Wirkstoff hinwies, möglicherweise eine Droge. Darüber hinaus bildeten sich lila Kristalle in Toros Augenwinkeln. Mander war sich nicht sicher, ob das für einen toten Pantoraner normal war, doch da er nicht davon ausging, nahm er eine Probe des Materials. Das Zeug hatte ein
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