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Star Wars™ Der letzte Jedi-Ritter (German Edition)

Star Wars™ Der letzte Jedi-Ritter (German Edition)

Titel: Star Wars™ Der letzte Jedi-Ritter (German Edition)
Autoren: Michael Reaves , Maya Kaathryn Bohnhoff
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seinen Fingern – oder mit der Macht – über seine Zweige strich.
    »Sie sagen«, erklärte Yimmon, »dass die Macht im Saft solcher Wälder fließt.«
    »Wer sagt das?« Laranth trat auf die Einstiegsrampe hinaus, um die toprawanische Landschaft in Augenschein zu nehmen.
    »Beispielsweise Ki-Adi-Mundi«, meinte Yimmon. Ki-Adi, ein Cereaner und Mitglied des Hohen Rats der Jedi, hatte die Große Armee der Republik in einigen entscheidenden Schlachten angeführt, bloß um schließlich durch die heimtückische Order 66 umzukommen. Er war einer von Thi Xon Yimmons besonderen Helden.
    Laranth lächelte. Jax wusste, was ihr durch den Kopf ging: wie irritierend, dass ein Mann von Yimmons heroischer Gestalt selbst Helden hatte. »Nun«, entgegnete sie, »wenn General Ki-Adi das gesagt hat, muss es wohl stimmen.« Sie streckte eine Hand in Richtung der Bäume aus und schloss die Augen, wie um die Wahrheit der Worte ihres eigenen Helden auf die Probe zu stellen.
    Neugierig ließ Jax ebenfalls seine Machtsinne schweifen, sondierte die Ränder des Waldes, liebkoste die Äste und Zweige, ertastete die Textur von Borke und Nadel, schmeckte die Lebenskraft des Baumsafts. Ja, es war tatsächlich hier – ein seidiges Gebilde aus Machtenergie. Wie ein murmelndes Geräusch, wie eine Unterströmung von Vibration, wie ein pulsierendes Umgebungslicht. Es war großartig. Kühl und tief wie die Schatten …
    Schatten.
    Jax’ Gedanken wirbelten durcheinander. War da gerade ein Aufflackern – ein kaum merklicher Schauder – von etwas gewesen, das nicht zum Wald gehörte? Er blinzelte und sah sich auf dem Landefeld um. Einige Meter entfernt hatte ein anderes Schiff gerade die Landerampe eingezogen und fuhr die Triebwerke hoch. Vielleicht rührte das Wogen in der Energie von Toprawas Grün daher.
    »Wollen wir die ganze Nacht hier rumstehen und die Landschaft bewundern?« I -Fünf verließ das Schiff, begleitet vom Flüstern von Servomotoren. »Ich dachte, wir sollen uns hier mit einem wichtigen Kunden in Verbindung setzen?«
    »Ja, die Sonne geht unter«, sagte Den. »Sollten wir uns nicht eigentlich wegen einer Fuhre Erz mit einer Lady treffen?«
    Jax nickte. Er dachte an den flüchtigen außersinnlichen Eindruck, der ihn gerade überkommen hatte, und entschied, dass es irgendein Energiestrudel oder -rückstrom gewesen sein musste. »Richtig. Laranth und ich werden den Kontakt herstellen. I -Fünf, wenn du so freundlich wärst, die Fracht fürs Ausladen vorzubereiten …«
    »Schon so gut wie erledigt.«
    Gut getarnt bahnten Jax und Laranth sich ihren Weg nach Großflausch. Die kleine Stadt war um den Raumhafen herum gewachsen – dicht gedrängte Geschäfts- und Wohngebäude, die sich halbmondförmig vom Hafenkomplex aus ausdehnten, an der breitesten Stelle knapp fünf Kilometer messend. Das Wirtshaus, in dem sie sich mit ihrem Kontakt treffen sollten, befand sich an der Nordspitze dieses Halbmonds, auf einer kurvigen Straße, die größtenteils von Händlern dominiert wurde. Der Laden war ein respektabler Treffpunkt für erfolgreiche Schiffseigner und Händler. Dementsprechend hatten sich Jax und Laranth für Verkleidungen entschieden, die es ihnen erlaubten, sich unauffällig unter die Klientel zu mischen.
    Jax, der einen maßgeschneiderten Synthseideanzug und glänzende schwarze Stiefel trug, sah ganz wie der erfolgreiche Raumfrachterkapitän aus, den er spielte. Laranth, anscheinend seine Geschäftspartnerin, hatte das fließende, durchscheinende Gewand angelegt, das sie als Angehörige eines Handelsclans zu erkennen gab. Außerdem hatte sie ein Paar leuchtend orangefarbener, mit Glöckchen besetzter Seideschleier über ihre Lekku drapiert, um so gleichzeitig ihren gekappten linken Kopftentakel und ihre Emotionen zu verbergen. Der beschädigte Lekku rührte von einer alten Verletzung her, die Laranth sich bei einem Feuergefecht zugezogen hatte. Außerdem handelte es sich dabei um ein besonderes Merkmal, das sie für gewöhnlich nicht versteckte. Jetzt jedoch war es von entscheidender Bedeutung, sowohl ihre Identität als auch verräterische Veränderungen ihrer Hautfarbe zu verschleiern. Ihre Blaster waren verborgen, Jax hatte sein Lichtschwert bei I -Fünf gelassen. Dies war nicht die Art von Lokal, in dem das Tragen von Waffen ratsam war, und er wollte nicht, dass jemand den Verdacht hegte, dass er ein Jedi war.
    Als Bestandteil ihres Kopfschmucks trug Laranth außerdem ein Medaillon, das – genau wie die
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