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Star Wars™ Der letzte Jedi-Ritter (German Edition)

Star Wars™ Der letzte Jedi-Ritter (German Edition)

Titel: Star Wars™ Der letzte Jedi-Ritter (German Edition)
Autoren: Michael Reaves , Maya Kaathryn Bohnhoff
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möglich war. Ein Winkel ihres Mundes war mindestens einen Millimeter nach oben gezogen. »Nervös, hm?«, fragte sie. »Ich konnte deine Anspannung bis in die Waffenbucht spüren.«
    »Was hast du da unten getrieben?«
    »Ein Gefühl für den neuen Auslösemechanismus bekommen.«
    »Nervös, hm?«, ahmte Jax sie lächelnd nach.
    »Eigeninitiative.« Sie drückte kurz seinen Arm und ließ den Blick aus dem Sichtfenster schweifen. »Ich bin froh, wenn wir diese Gravitationsquelle weit genug hinter uns haben. Viel zu viel Verkehr hier. Jedes dieser Schiffe …« Sie nickte in Richtung der Schiffe, die ihnen am nächsten waren: ein toydarianischer Getreidetransporter, ein weiterer corellianischer Raumfrachter, eine Privatyacht. »… könnte uns just in diesem Augenblick ins Visier nehmen.«
    »Du bist paranoid«, versicherte Jax ihr. »Wenn Vader uns im Auge hätte, wüsste ich das. Wir wüssten es.«
    »Dass Vader einen im Auge hat, ist wirklich ein vergnüglicher Gedanke.« Den Dhur betrat die Brücke und rutschte auf den Notsitz hinter Jax. »Ich hoffe, er hat uns von jenseits des Krematoriums im Auge.«
    »Paranoia«, meinte I -Fünf. »Noch eine menschliche Emotion, die sich mir einfach nicht erschließt. Die Liste der lebenden und toten Dinge in dieser Galaxis, die imstande sind, euch vollkommen zu vernichten, ist länger als ein Superstring … Doch offensichtlich sind reale Gefahren nicht genug: Nein, ihr Organischen müsst euch auch noch eine Schar fiktiver Schreckgespenster ausdenken, um euch noch mehr Angst einzujagen.«
    Jax entgegnete nichts darauf. In den Monaten seit ihrer letzten Konfrontation mit dem Dunklen Lord – einer Konfrontation, im Zuge derer ein Mitglied der Peitsche sie verraten und sich ein weiteres bei dem Versuch, Vader zu ermorden, geopfert hatte – war ihnen nicht das Geringste über seinen Zustand oder seinen Aufenthaltsort zu Ohren gekommen. Es hatte keine Berichte im HoloNet gegeben, keine Gerüchte von hochrangigen Offiziellen, keine Spekulationen oder Geschichten von den verschiedenen Lebensformen an Orten wie den Schwarzgrubenslums oder dem Südlichen Untergrund. Es war, als sei der Gedanke an Vader zusammen mit seiner physischen Gestalt verschwunden.
    Und doch glaubte Jax noch immer nicht, dass seine Nemesis tot war, sosehr er sich das auch wünschen mochte. Das ganze Szenario war einfach zu perfekt gewesen. Unter dem Einfluss einer starken Droge, die Machtfähigkeiten auf unvorhersehbare Art und Weise verstärkte, hatte Vader blindwütig zugeschlagen, um den vermeintlichen Attentäter abzuwehren. Die Energie, die dabei entfesselt wurde, hatte genügt, um den bedauernswerten Haninum Tyk Rhinann zu vaporisieren, der Vader einen harten Kampf geliefert und ihn über den Rand gestoßen hatte. Beide waren tief gestürzt. Rhinann war umgekommen – Vader war verschwunden.
    Wäre Darth Vader ein gewöhnlicher Mensch gewesen – oder auch nur ein gewöhnlicher Jedi –, hätte Jax davon ausgehen können, dass er ebenfalls tot war. Doch er war keins von beidem. Er war zugleich weniger und mehr Mensch. Er war eine mächtige Fusion des Menschlichen und des Unmenschlichen. Er war ein Sith – der Jax einst seinen Freund genannt hatte. Denn Jax vermutete – nein, es war mehr als eine Vermutung, er wusste es –, dass Darth Vader früher Anakin Skywalker gewesen war. Das hatte er durch die Macht gespürt, und bei ihrer letzten Begegnung hatte Vader seine Annahme mit einem Versprecher bestätigt, der möglicherweise sogar beabsichtigt gewesen war.
    Der Mann, der nicht sterben wollte.
    »Willst du deine Bürde nicht mit uns teilen, Jax?« Den sah ihn mit Augen an, die einfach müde wirkten. »Hast du irgendetwas von Vader wahrgenommen, seit …?« Bumm! Der Sullustaner gestikulierte mit den stummelfingrigen Händen, um eine Explosion anzudeuten.
    Jax schüttelte den Kopf. »Nichts. Aber, Den, wenn er tot wäre, glaube ich, wüsste ich das. Es hätte eine gewaltige Veränderung in der Macht gegeben, wenn ein Wesen von so immens konzentrierter Kraft vernichtet worden wäre.«
    »Ich habe das Feuerwerk am Explosionsort gesehen«, wandte Den ein. »War das vielleicht keine Veränderung?«
    »Nein, das war ein Lichtspektakel. Größtenteils Blitze mit nur wenig Substanz. Es hat zwar gereicht, um Rhinann zu töten, doch ich glaube nicht, dass es Vader umgebracht hat.«
    Der Sullustaner sah Laranth an. »Und du hast auch nichts zu sagen, das meine Laune steigern würde?«
    »Tut mir leid,
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