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Star Wars 8482 Dunkle Flut

Star Wars 8482 Dunkle Flut

Titel: Star Wars 8482 Dunkle Flut
Autoren: Kemp Paul S
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Lichtschwerter, und sein Instinkt übernahm die Kontrolle. Er rollte sich nach links, sprang auf die Füße, nahm seine eigene Waffe zur Hand und schaltete sie ein. Die rote Klinge flammte auf und zischte, ein Spiegelbild seiner Stimmung. Zorn loderte in ihm empor, und die Woge der Energie, die sie alle erfüllte, ließ ihn zu einem Leuchtfeuer werden. Machtblitze schossen aus seinen Fingern, wanden sich um seinen Griff, um seine Klinge. Er suhlte sich in der neugefundenen Intensität seiner Kraft.
    Zwei-Klingen knurrte. Seine orangeroten Klingen ragten aus den Lichtschwertgriffen hervor, die er in beiden Fäusten hielt.
    Â»Es war immer schon klar, dass es irgendwann so enden muss, Soldat. Du bist keiner von uns.«
    Â»Du bist nicht klar bei Verstand«, sagte Soldat, doch sein Herz gab keine Widerworte. Er wollte kämpfen, wollte töten.
    Zwei-Klingen knurrte abermals und sprang vor, um beide Klingen in einem tiefen Hieb zu führen. Soldat wich zurück, schlug beide Klingen mit dem eigenen Lichtschwert beiseite und hob es zum Todesstoß. Bevor er jedoch dazu kam, ihn auszuführen, verwandelte sich das Wutgebrüll von Zwei-Klingen in ein schmerzgequältes Ächzen, und er stürzte zu Boden, umklammerte seinen Kopf und wand sich schreiend. Seine Klingen erloschen, und sein Fleisch zuckte, wölbte sich, schlug Wellen.
    Soldat stand über ihm, die Klinge in der Hand, noch immer vom Verlangen nach Gewalt erfüllt. Es wäre so einfach, Zwei-Klingen niederzumetzeln, so einfach. Er hob sein Lichtschwert …
    Narbes Schmerzensschreie erreichten ein Crescendo, brachten den Ballon des Zorns zum Platzen und sorgten dafür, dass er wieder zu Sinnen kam. Er zwang sich, daran zu denken, was er zu tun hatte. Mit einiger Mühe senkte er seine Klinge und deaktivierte sie. Er schwitzte. Die Wut brodelte und siedete in ihm – es war immer schon klar, dass es irgendwann so enden muss – , aber er hielt sie unter Kontrolle.
    Er nahm einen tiefen, beruhigenden Atemzug und warf einen raschen Blick zu Narbe. Er war zu langsam gewesen. Aus offenen Geschwüren im Gesicht und an den Armen sickerte Flüssigkeit, aus zerfetzten Kratern spritzte Eiter.
    Â»Soldat«, formte sie stumm mit den Lippen und hob für einen Moment eine ihrer Hände, bevor sie schlaff an ihre Seite fiel. Ihr Körper zuckte einmal, zweimal, und lag dann reglos da. Ihre leeren, toten Augen, blutrot von geplatzten Kapillaren, starrten Soldat anklagend an.
    Soldat fluchte und trat Zwei-Klingen in die Rippen. Soldat wusste nicht, warum ihm die Sache mit Narbe so nahe ging. Abgesehen von den Kindern bedeuteten die übrigen Klone ihm wenig. Allerdings konnte er nicht leugnen, dass er gewisse Gefühle für sie hegte. Deshalb würde er das tun, was er immer tat – er würde sich um sie kümmern.
    Er kniete vor der Kiste nieder, die die Injektoren enthielt. Dreißig Dosen von dem Medikament waren noch übrig. Sie waren davon ausgegangen, dass die Dosen wochenlang für sie reichen würden, vielleicht noch länger, aber wo auch immer sie da durchgeflogen waren, hatte einen Preis für ihre stärkere Verbindung zur Macht gefordert – es hatte den Verlauf ihrer Krankheit beschleunigt. Vermutlich würde dadurch ebenfalls der Wahnsinn früher einsetzen, der zwangsläufig mit der Krankheit einherging. Genauso, wie der Körper versagte, tat dies auch der Verstand. Zwei-Klingen war bereits so gut wie verloren. Jägerin ebenfalls. Ein Jedi war auf den Mond gekommen, hatte einen der Klone getötet, aber die übrigen waren entkommen, um … Um was zu tun?
    Während die Schreie und das Stöhnen der Kranken von den Wänden widerhallten, maß Soldat mit ruhigen Händen die Dosen ab. Während er arbeitete, behielt er seine Haut im Auge, aus Angst, dieselben kriechenden Hügel darauf zu entdecken, die er bei Narbe gesehen hatte, doch zu seiner Erleichterung sah er nichts. Wie es schien, hatten die Ärzte in der Einrichtung ihn gut hingekriegt.
    Als er genügend Injektionen vorbereitet hatte, drehte er sich um und warf sich erneut in den Sturm ihrer Agonie, huschte von einem zum anderen, injizierte jedem das Medikament, das die Ärzte hergestellt hatten, um sie am Leben und bei geistiger Gesundheit zu halten. Er fing bei den Kindern an, machte dann mit Zwei-Klingen und mit Jägerin weiter. Jeder von ihnen beruhigte sich schon Sekunden nach der Injektion,
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