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Star Trek - Vanguard 07 - Das Jüngste Gericht

Star Trek - Vanguard 07 - Das Jüngste Gericht

Titel: Star Trek - Vanguard 07 - Das Jüngste Gericht
Autoren: Dayton Ward
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Inhalt seines Glases langsam schwenkte, »aber was zum Teufel machen Sie hier? Sie sind doch nicht den ganzen Weg hergeflogen, nur um mir zu trinken.«
    »Tja«, entgegnete Pennington, »eigentlich habe ich seit dem Frühstück auch nichts mehr gegessen.«
    Erneut lachte Reyes auf und nippte an seinem Whiskey. »Darum kümmere ich mich gleich. Aber jetzt raus damit: Was hat Sie wirklich an dieses gottverlassene Ende der Galaxis geführt? Wieso wollen Sie mit einem gescheiterten Niemand reden, an den sich in hundert Jahren keiner mehr erinnern wird?«
    »Es gibt nur eine Handvoll Leute, die die Wahrheit über das kennen, was da draußen passiert ist«, erklärte Pennington. »Über Ihre Abreise ist auch nicht gerade viel bekannt. Alles streng geheim, unter Verschluss und so weiter. Die Sternenflotte und die Föderation haben Sie abgeschrieben, daher glaubte ich, die Zeit sei reif, Sie endlich aufzuspüren und mir Ihre Version der Geschichte anzuhören.«
    Reyes warf ihm einen Blick zu. »Das können Sie alles in meinen Memoiren nachlesen. Auf meinem Schreibtisch liegt ein Vertrag mit Broht und Forester. Die wollen von mir zu Weihnachten ein Buch mit allen schmutzigen Details.«
    Lachend schüttelte Pennington den Kopf. »Das wird einige bei der Sternenflotte ziemlich auf die Palme bringen, was? Ich bin sehr beeindruckt, dass Sie überhaupt den Namen eines großen Verlags kennen.«
    »Der stand auf einem der Bücher, die mir Zeke vor meiner Abreise von der Station gegeben hat«, erklärte Reyes und deutete auf eines der Bücherregale neben dem Kamin. »Vor der ersten, meine ich. Sie wissen schon, vor dem ganzen Spaß, den ich mit den Klingonen und den Orionern hatte.«
    »Stimmt, ich erinnere mich«, erwiderte Pennington, der erneut ins Feuer blickte. »Da hatten Sie einen turbulenten Urlaub. Darüber haben Sie mir vor Ihrem Aufbruch allerdings auch nicht viel erzählt.«
    »Ich habe die Bücher verloren, die mir Zeke gegeben hat«, berichtete Reyes, »da diese orionischen Piraten meinen Gefangenentransport in die Luft gejagt haben.« Er hielt inne, und Pennington fragte sich, ob er sich gerade an die Ereignisse dieses höchst seltsamen Tages erinnerte oder ob seine Gedanken zu seinem langjährigen Freund Ezekiel Fisher zurückwanderten. »Ich musste neue Exemplare anfertigen lassen«, fuhr er nach einem Augenblick fort, »um herauszufinden, wie sie ausgehen. Diese Schweine.« Nach einem weiteren Kichern leerte Reyes sein Glas, um sich dann zu erheben und durch den Raum zur Küche zu gehen. Pennington machte sich nicht die Mühe, ihm nachzusehen, aber er blickte auf, als der andere Mann mit der Whiskeyflasche in der einen und seinem wieder vollen Glas in der anderen Hand zum Kamin zurückkehrte. Ohne etwas zu sagen, deutete Reyes auf Penningtons Glas, und der Journalist hielt es hoch, um es erneut füllen zu lassen.
    »Ich schätze, das wird eine Weile dauern«, meinte Reyes und stellte die Flasche auf einen kleinen Tisch, der zwischen den Sesseln stand, bevor er es sich erneut bequem machte.
    Pennington rutschte auf seinem Sessel zur Seite, um den einstigen, jetzt entehrten Sternenflottenoffizier anzusehen. »Zufälligerweise habe ich sehr viel Zeit.«
    »Sie sollten jedoch nicht davon ausgehen, dass Sie je etwas darüber schreiben dürfen«, stellte Reyes klar, dessen Blick wieder zum vor ihnen lodernden Feuer wanderte. »Sollten Sie versuchen, irgendetwas zu veröffentlichen, dürfen Sie sich bestenfalls in irgendeiner abgelegenen Hinterwäldlerkolonie zur Ruhe setzen.«
    »Vielleicht könnten wir Nachbarn werden?«, schlug Pennington vor.
    »Es gibt einen guten Grund«, erwiderte Reyes, »warum ich eine Schaufel und Zugang zu einem unbewohnten Wald habe. Sie wird niemand vermissen, zumindest eine Zeit lang nicht.«
    Daraufhin musste Pennington lachen. »Verstanden.« Er machte eine Pause und beobachtete, wie die Flammen an einem der Holzscheite im Kamin leckten, bevor er hinzufügte: »Hören Sie, mir ist klar, dass der Großteil von dem, was geschehen ist, nicht publik gemacht werden kann. Ganz bestimmt nicht, solange wir noch leben, und vermutlich sogar niemals. Aber ich möchte noch immer so viel wie nur irgend möglich über die Geschichte erfahren, um meine eigene Neugier zu stillen, und vielleicht auch, um den Verstand nicht zu verlieren. Ich würde gern glauben, dass das, was wir erlebt haben, etwas zu bedeuten hat, selbst wenn die meisten Leute niemals etwas davon erfahren werden. Klingt das denn so
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