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Star Trek - Vanguard 07 - Das Jüngste Gericht

Star Trek - Vanguard 07 - Das Jüngste Gericht

Titel: Star Trek - Vanguard 07 - Das Jüngste Gericht
Autoren: Dayton Ward
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Jacke auszog. Er hängte sie an einen leeren Haken des Kleiderständers und drehte sich dann wieder zu Reyes um, der ihn musterte und dabei mit dem Rücken am hüfthohen Tresen lehnte, der das Zimmer von einer einfachen, aber dennoch gut ausgestatteten Küche trennte. »Allerdings nicht gerade auf dem neuesten Stand der Technik, würde ich meinen.«
    Reyes zuckte mit den Achseln. »Mir gefällt es hier. Es ist ruhig, und ich werde von niemandem belästigt. Na ja, abgesehen von Ihnen.« Er hielt inne, schob die Hände in die Hosentaschen und deutete mit dem Kinn auf Pennington. »Was macht der Arm?«
    Es dauerte einen Augenblick, bis dem Journalisten klar wurde, dass er ohne nachzudenken die Hand ausgestreckt hatte, um das leichte Kribbeln in seiner Schulter wegzumassieren. »Tut nur weh, wenn es regnet. Oder wenn es kalt ist oder feucht, oder wenn mehreres davon zutrifft.«
    »Dann wird es Ihnen hier richtig gut gefallen«, stellte Reyes fest. Er löste sich vom Tresen und ging in die Küche. »Möchten Sie was trinken?«
    »Ich nehme dasselbe wie Sie«, antwortete Pennington.
    Reyes nickte. »Also caldosianischen Whiskey.« Er griff nach unten und holte eine eckige Flasche aus grünem Glas hervor, aus der er mit der linken Hand den Korken zog. »Das ist eine hiesige Spezialität, die besser schmeckt als alles, was Sie außerhalb von Schottland finden können.«
    »So gut?«, entgegnete Pennington und spielte das Spiel mit, während er Reyes dabei beobachtete, wie dieser zwei eckige Tumbler mit dickem Boden füllte.
    »Sie werden auch noch das Glas aufessen wollen, wenn es leer ist«, stichelte Reyes und bot Pennington einen der beiden Tumbler an.
    Der Journalist nickte zum Dank und nahm das Getränk entgegen, dann hielt er das Glas hoch, um seinem Gegenüber zuzuprosten. »Zum Wohl.« Pennington trank vorsichtig einen Schluck und machte sich darauf gefasst, einen stark nach Torf und Rauch schmeckenden Fusel zu kosten, der von einem hiesigen Landarbeiter in einem Fass, das hinter seinem Haus über dem Feuer hing, destilliert worden war. Zu seiner Überraschung schmeckte der Whiskey angenehm und leicht süßlich, und er wärmte ihm beim Schlucken die Kehle. »Gar nicht übel«, meinte er und spürte beim Ausatmen das Prickeln des Alkohols. Mit anerkennendem Nicken leerte er sein Glas.
    »Trinken Sie nicht zu schnell«, warnte ihn Reyes. »Daran muss man sich erst gewöhnen.« Mit diesen Worten stürzte er den Inhalt seines eigenen Glases mit einem Zug herunter, um dann beide Tumbler nachzufüllen. Nachdem er die Flasche wieder auf den Tresen gestellt hatte, nahm er sein Glas und durchquerte das Zimmer. »Wie haben Sie mich gefunden?«
    Pennington zuckte mit den Achseln. »Das war nicht einfach«, gab er zu und folgte Reyes zu den Sesseln, die vor dem Kamin standen. »Ich musste einige Gefälligkeiten einfordern, und am Ende war
ich
einigen Leuten was schuldig. Was den Rest der Galaxis angeht, haben Sie an dem Tag, an dem Sie die Station verlassen haben, aufgehört zu existieren.«
    Reyes nickte, ohne den Blick vom Feuer abzuwenden. »Genau das war auch der Plan.« Mit einem Schürhaken schob er die schwelenden Holzstücke auf dem Kamingitter hin und her und schürte die Glut, bis neue Flammen unter dem Holz zu lodern begannen.
    »An jenem Tag hatten wir nicht die Gelegenheit, uns viel zu erzählen«, erinnerte sich Pennington.
    Gelassen stellte Reyes den Schürhaken neben den Kamin. »Ich schätze, das war meine Schuld. Ich war nie gut darin, mich zu verabschieden. Außerdem hatte ich gewissermaßen einen Zeitplan einzuhalten. Sehr viele Leute wollten mich so schnell und unauffällig wie möglich von dort verschwinden sehen. Vermutlich sind einige von ihnen noch immer ziemlich sauer, dass ich nicht auf dem Grund irgendeines Lochs gelandet bin.«
    »Das kann gut sein«, erwiderte Pennington, »aber Admiral Nogura meinte, er sei darüber hinweg.«
    Diese trockene Bemerkung reichte aus, um das erste echte Grinsen seit Penningtons Ankunft auf Reyes’ Gesicht zu zaubern, und er kicherte sogar, als er zu einem der Polstersessel hinüberging. Er bedeutete dem Journalisten, Platz zu nehmen, und die beiden Männer saßen eine Weile schweigend da, nippten an ihren Drinks und starrten ins Feuer. Pennington seufzte zufrieden, als das Feuer seine Füße ebenso angenehm wärmte wie der Whiskey seinen Bauch.
    Daran könnte ich mich gewöhnen
.
    »Verstehen Sie das nicht falsch, Tim«, sagte Reyes nach einer Weile, während er den
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