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Star Trek - Vanguard 02 - Rufe den Donner

Titel: Star Trek - Vanguard 02 - Rufe den Donner
Autoren: Dayton Ward , Kevin Dilmore
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ruhmreicher Sieg für den Praetor?“
    Sarith warf einen kurzen Blick über die Brücke und fragte sich, ob jemand von der Besatzung diese Bemerkung gehört hatte. Zum Glück dämpfte das ständige, dumpfe Dröhnen des Schiffsantriebs alle anderen Geräusche. „Ich wünschte, Sie würden sich mit Ihren … Bemerkungen ein wenig zurückhalten, Ineti“, sagte sie. „Oder möchten Sie Ihre Karriere nicht zu einem positiven Ende bringen?“
    „Ich befürchte, dass es etwas zu spät dafür ist, meine fehlgeleitete Lebensführung so gravierend zu ändern, Commander“, antwortete Ineti. „Außerdem werde ich ohnehin nie ein eigenes Schiff bekommen. Diese Gelegenheit ist längst an mir vorbeigezogen.“ Er hob die Schultern. „Aber das macht nichts. Ich bin zufrieden damit, als Lehrer zu dienen und dafür zu sorgen, dass
Sie
nicht in Schwierigkeiten geraten.“
    Sarith lächelte, obwohl sie es nicht wollte, und schüttelte den Kopf. Sie wusste, dass Ineti in Wirklichkeit so gut wie unangreifbar war. Weder der Senat, noch das Flottenkommando oder der Geheimdienst des Imperiums konnten ihm etwas anhaben. Seine Karriere, die bereits vor ihrer Geburt lang und herausragend gewesen war, hatte ihm nicht nur einen sicheren Platz in den Hallen der romulanischen Machthaber verschafft, sondern auch in den Geschichtsbüchern des Imperiums. Er war ein hochdekorierter Veteran, der an zahllosen Kriegen teilgenommen hatte. An der Seite ihres Vaters hatte er vor mehr als einem Jahrhundert gegen die Erde und ihre Verbündeten gekämpft. Sogar ein Sitz im Senat wäre ihm sicher gewesen, wenn er ihn gewollt hätte.
    Er neigte jedoch dazu, seine Meinung ohne Rücksicht auf das Thema und mögliche Zuhörer deutlich mitzuteilen, was ihm in den höheren militärischen und politischen Kreisen keine Freunde eingebracht hatte. Da die Öffentlichkeit hinter Ineti stand, konnte man nicht direkt gegen ihn vorgehen, doch es gab für diese Personen andere, subtilere Wege, um ihr Missfallen deutlich zu machen.
    Wenigstens
, dachte Sarith mit einem gewissen Amusement,
lässt Ineti sie in dem Glauben, dass es ihn stört
. Doch für sie war die Kurzsichtigkeit einiger engstirniger Feiglinge im Flottenkommando vorteilhaft, denn sie erlaubte ihr, von dem Wissen des alten Kriegers zu profitieren.
    „Dafür sorgen, dass ich nicht in Schwierigkeiten gerate?“, wiederholte sie nach einem Moment. „Wo waren Sie denn, als uns das tholianische Schiff entdeckte?“
    „Im Maschinenraum, weil ich herausfinden wollte, wieso das überhaupt möglich war“, antwortete Ineti. „Anscheinend liegt es an der Frequenz der Energiezerstreuung. Sie kann in einer bestimmten Entfernung von den Kurzstreckensensoren eines anderen Schiffs gelesen werden.“
    Sarith nickte und dachte über die Erklärung ihres Mentors nach. „Also sind wir unserem Feind zu nahe gekommen.“
    „Das habe ich doch gesagt“, antwortete Ineti. Leichtes Amusement zeichnete sich auf seinem sonst so stoischen Gesicht ab, doch dann verhärtete sich sein Ausdruck wieder. Er beugte sich über den schmalen Tisch. „Dieses Mal haben wir Glück gehabt, da es sich nur um ein einzelnes, uns deutlich unterlegenes Schiff handelte. Dieses Glück wird uns aber nicht treu bleiben, vor allem nicht, falls es den Tholianern gelungen sein sollte, einen Notruf abzusetzen. Wenn wir unsere Mission unentdeckt fortsetzen wollen, müssen wir vorsichtiger vorgehen.“
    „Ich hätte den Kontakt am liebsten ganz vermieden“, sagte Sarith. Sie lehnte sich in ihrem Stuhl zurück, bis sie mit dem Hinterkopf die Wand berührte. Ihr Befehl lautete, eine Entdeckung um jeden Preis zu vermeiden, daher hatte sie keine andere Wahl gehabt. „Leider benötigt die Tarnvorrichtung so viel Energie, dass sie sich auf die anderen Schiffssysteme auswirkt.“
    Nicht nur die Waffen- und Verteidigungssysteme waren davon betroffen, sondern auch die Sensoren, sodass sie ungewöhnlichen oder interessanten Objekten wesentlich näher als sonst üblich kommen mussten, um sie zu untersuchen.
    „Trotz der Sensorenschwäche hätten die Tholianer uns nicht entdecken dürfen“, sagte Ineti. „Wahrscheinlich lag es daran, dass die Tarnvorrichtung ihre Energie direkt aus dem Warpkern bezieht. Es könnte sich um einen Konstruktionsfehler handeln. Wir sollten das Flottenkommando so schnell wie möglich davon unterrichten.“ Er lächelte wissend. „Wann auch immer das sein wird.“
    Die kühle, leicht vibrierende Wand schien sich positiv auf Sariths
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