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Star Trek - Vanguard 02 - Rufe den Donner

Titel: Star Trek - Vanguard 02 - Rufe den Donner
Autoren: Dayton Ward , Kevin Dilmore
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umrundete. „Vielleicht ist es ihnen gelungen, Hilfe anzufordern.“
    Darjil sah auf und sagte: „Commander, unsere Blockierung der Kommunikationskanäle wurde während der gesamten Begegnung aufrecht erhalten. Die einzige Subraumnachricht, die sie absetzen wollten, konnten wir abfangen. Niemand hat sie gehört.“
    „Anscheinend hat jemand die Geheimdienstberichte über die Tholianer nicht gelesen“, sagte eine Stimme hinter Sarith. Sie drehte sich zu ihrem Ersten Offizier, Subcommander Ineti um, der gerade aus einem Wartungsgang auf die Brücke trat. Ein leichtes Lächeln ließ seine kantigen, faltigen Gesichtszüge weich wirken. „Oder zumindest nicht den Anhang der medizinischen Abteilung, in dem ausdrücklich auf die bemerkenswerten telepathischen Fähigkeiten der Tholianer hingewiesen wurde.“
    Ineti klang zwar so väterlich, wie es sein Alter erwarten ließ, doch die Zurechtweisung in seiner Stimme war trotzdem nicht zu überhören.
    „Ich entschuldige mich für meine Nachlässigkeit“, sagte Darjil und nahm Haltung an. „Es gab so viele Informationen zu bearbeiten, dass ich mich auf die militärischen Aspekte der Schiffe konzentriert habe, mit denen Begegnungen wahrscheinlich erschienen.“
    Sarith unterdrückte ein Lächeln. Der Erklärungsversuch des Centurions klang mehr als halbherzig. Dies war bereits seine zweite längere Mission auf der
Bloodied Talon
, aber er hatte noch nicht gelernt, mit Inetis regelmäßigen Zurechtweisungen umzugehen. Es wäre besser gewesen, wenn er solche Empfehlungen stillschweigend zur Kenntnis genommen und versucht hätte, sich so rasch und gut wie möglich daran zu orientieren.
    „Bedenkt man die Aufgaben, die uns der Praetor gestellt hat“, antwortete Ineti, während er mit vor der Brust verschränkten Armen über die Brücke ging, „dann ist Ihre Einschätzung der Prioritäten lobenswert. Dürfte ich Ihnen trotzdem raten, nach dem Ende dieser Schicht Ihre Zeit nicht mit Glücksspielen und dem sinnlosen Versuch, Ihren mageren Lohn aufzubessern, zu verschwenden, sondern stattdessen Ihr Wissen über die Tholianer in Bereichen, die keinen direkten Bezug zu militärischen Angelegenheiten haben, auszudehnen. Schließlich kann ein Feind auf mannigfaltige Weise eine Gefahr darstellen, nicht nur durch seine Fähigkeit, eine Waffe zu führen. Stimmen Sie mir zu?“
    Der Erste Offizier hob nie die Stimme, wenn er seine Untergebenen auf ihre Unzulänglichkeiten hinwies. Auch sein Tonfall änderte sich nicht. Das machte jedoch keinen Unterschied, denn nur ein Narr hätte den Vorschlag des Subcommanders für etwas anderes als einen direkten Befehl, der einer sofortigen Ausführung ohne Widerworte oder Zögern bedurfte, gehalten.
    „Selbstverständlich, Subcommander“, antwortete Darjil. Die Stimme des jungen Offiziers zitterte. Er stand stocksteif vor seinem Vorgesetzten und starrte auch noch geradeaus, als Inetis Gesicht seinem rechen Ohr so nahe kam, dass gerade mal ein Finger dazwischen gepasst hätte.
    „Sie müssen alles lernen, was es über einen Feind zu wissen gibt, Centurion, nicht nur die Aspekte, die sich auf Ihren Fachbereich beziehen. Nur dann können Sie wahrhaftig siegreich sein. Kehren Sie an Ihre Station zurück.“
    Ineti wandte sich ab, ohne auf eine Antwort zu warten. Er ging auf Sarith zu und überzeugte sich zuerst davon, dass keiner der Centurions sein Gesicht sehen konnte, bevor er wölfisch zu grinsen begann.
    „Jugendliche Ausgelassenheit“, sagte er leise. „So viel Energie, so wenig Fokussierung. Ich frage mich, ob ich auch einmal so war?“
    „Ich glaube nicht, dass unsere historischen Aufzeichnungen so weit in die Vergangenheit zurückreichen“, antwortete Sarith. Sie verließ das Hauptdeck der Brücke und ging zu einer Nische, die gleichzeitig als Büro und als ihre Station fungierte. Ein schmuckloser Tisch, der aus dem gleichen Metall wie der Boden bestand und mit der Wand verschraubt war, beherrschte die Nische. Darauf stand ein Computerterminal und ein Kontrollgerät, mit dem sie auf das Kommunikationssystem des Schiffs zugreifen konnte. In dieser Nische befanden sich außerdem die einzigen beiden Stühle der beengten Brücke. Sie wirkten unbequem und waren mit dem Boden verschraubt. Die Kommandanten größerer Schiffe verfügten zwar über weitaus luxuriösere Privatbereiche, aber die Nische war für Sariths Zwecke ausreichend.
    Ineti setzte sich auf den Stuhl, der sich am Rand der Nische befand, und grinste. „Also, ein weiterer
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