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Star Trek - the next Generation: Kristallwelt 1

Star Trek - the next Generation: Kristallwelt 1

Titel: Star Trek - the next Generation: Kristallwelt 1
Autoren: John Vornholt
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geringe Reste von Gravitation gab es dort.
    Als sie tiefer ins alte Herz des Planeten flogen, vorbei an Altwuchs-Kristallen, brach das Licht immer mehr und gewann eine geisterhafte Qualität. Man hätte meinen können, dass der alte Ozean immer noch existierte. Tandra spürte das Gewicht von Zeitaltern. Niemand wusste, wie viele es waren, abgesehen vielleicht von den Lipuls. Und selbst in ihrer Geschichte gab es Lücken. Die schillernden Farben der oberen Bereiche wichen rostroten und graugrünen Tönen. An zahlreichen Facetten zeigten sich Streifenmuster, geschaffen von Elementen, die sich hier seit Jahrmillionen nicht mehr auswirkten.
    Tandra stellte sich die großen Meere vor, die diese Prismen vor Äonen geschliffen hatten, damals, als die Lipuls und Gendlii einzellige Organismen gewesen waren. Inzwischen hatte sich die Jugend der Kristallwelt in Alter verwandelt, aber sie war noch immer ein Planet, trotz der geringen Gravitation.
    Tandra sah sich um und stellte fest, dass ihre Begleiter kaum auf die erhabene Umgebung achteten, als sie durch einen weiten Bogen schwebten. Nun, es waren eben junge Leute bei einem Ausflug und Tandra beschloss, nicht zu streng über sie zu urteilen. Dem Geburtsort des Planeten so nahe zu sein… Dadurch entstand das Gefühl in ihr, Geschichte zu berühren, was sie unwillkürlich frösteln ließ. Diesmal war das Empfinden noch intensiver als sonst.
    »Wir halten beim purpurnen Prisma an!«, rief Tandra den anderen zu.
    »Oh, wir können es auf die andere Seite schaffen!«, erwiderte einer der Jungen spöttisch und segelte an ihr vorbei.
    »Wir halten an!«, beharrte Tandra. »Ich bin das Oberhaupt der Gruppe.«
    Sie wusste natürlich, dass sie kaum etwas unternehmen konnte, wenn die anderen nicht gehorchten. Andererseits: Niemand von ihnen wollte hier allein unterwegs sein. Es ging ihnen darum, den neuen Wuchs zu untersuchen und festzustellen, ob das fraktale Modellierungsprogramm die gewünschten Resultate erzielte. Anschließend würden sie nach oben zurückkehren. Der Tag war viel zu schön, um ihn damit zu verbringen, viele Kilometer weit durch leere Luft zu fliegen. Bisher hatte der Ausflug Spaß gemacht, aber er dauerte auch schon seit einer ganzen Weile. Die jungen Elaysianer konnten es kaum abwarten, zu ihrer Forschungsbasis vierhundert Prismen über ihnen zurückzukehren.
    Nacheinander landeten die Studenten sanft auf der uralten purpurnen Spitze am Rand des offenen Bereichs. Tandra blickte ins hohle Innere des Kristalls und sah, wie das weiche, gelartige Zentrum langsam pulsierte. Einen solchen Anblick fand sie immer beruhigend, denn es bedeutete wahrscheinlich, dass Lipuls im Mark lebten.
    Vor den jungen Elaysianern erstreckte sich nun ein weites Nichts. Hier und dort gab es Inseln aus zurückgelassenen Instrumenten und Schutt; Staub schwebte umher, ohne irgendeinen Zweck zu erfüllen. In der Ferne glänzte der Rand des neuen Wuchses wie eine Fata Morgana.
    »Wie weit ist es noch?«, fragte Lucio, ein besonders hübscher Junge. Er war zart gebaut und hatte das seltene schwarze Haar.
    »Mal sehen.« Tandra entnahm ihrem Rucksack ein kleines Gerät und schaltete es ein. Sie wartete einige Sekunden lang, um dem Positionierungsinstrument Gelegenheit zu geben, mit der Schale zu kommunizieren, die den Planeten umgab, und dadurch ihren derzeitigen Aufenthaltsort festzustellen. Die andere Studenten schwebten in der Nähe und warteten, als Tandra die Koordinaten des Ziels eingab.
    »Etwa zweihundert Prismen.« Tandra holte einen kleinen Bodenkristall hervor und warf ihn in die Luft, um einen Eindruck von den Strömungen zu gewinnen. Daraufhin wurde ihr klar, wie sie fliegen musste, um den richtigen Kurs zu wahren. »Mit guten Sprüngen schaffen wir es in einer Stunde. Ihr solltet etwas trinken, denn unterwegs haben wir keine Zeit für einen Zwischenaufenthalt.«
    Die jungen Elaysianer befolgten Tandras Rat, nahmen kleine Trinkschläuche in den Mund und saugten Wasser aus den Tanks in den Rucksäcken. Dann kauerten sie sich mit Hilfe der Schwebeplattform am Rand des Monolithen zusammen, stießen sich ab und sprangen in die Leere. Wie hintereinander fliegende Zugvögel segelten die Elaysianer anmutig durch den hohlen Kern der Kristallwelt.
    Tandra begriff, dass sie das Positionierungsinstrument brauchte, um sich zu orientieren. Sie nahm es aus dem Rucksack und schlang sich den Riemen so um den Hals, dass das Gerät hinter ihr flog. Mit einem raschen Blick vergewisserte sie sich, dass
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