Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Trek - the next Generation: Kristallwelt 1

Star Trek - the next Generation: Kristallwelt 1

Titel: Star Trek - the next Generation: Kristallwelt 1
Autoren: John Vornholt
Vom Netzwerk:
Augen und entdeckte das Gerät nur eine Armeslänge entfernt. Rasch griff er danach und blickte auf die Anzeigen, um festzustellen, ob es noch funktionierte.
    Lucio hörte die Stimmen der anderen an der Schwebeplattform, schenkte ihnen jedoch keine Beachtung. Derzeit interessierte ihn nur eins: das für Lebenszeichen bestimmte Display. Er richtete den Tricorder auf den dunklen Kristallhaufen, nahm eine Rejustierung vor und sondierte. Die übrigen Anzeigen präsentierten ihm beunruhigende Daten, aber Lucio achtete nicht darauf. Seine Aufmerksamkeit galt allein dem Scan nach Lebenszeichen. Tandra muss noch leben. Sie kann nicht einfach so gestorben sein!
    Als der erste Scan negativ blieb, versuchte er es noch einmal. Und noch einmal.
    »Lucio!«, rief Honroj und winkte ihm von der Plattform aus zu. »Verbinde dich mit uns! Wir müssen Tandra retten!«
    »Das hat keinen Sinn mehr«, antwortete der junge Elaysianer bedrückt. »Sie ist tot.«
    »Sollten wir nicht nach… ihrer Leiche suchen?«
    »Nein. Die Thoron-Strahlung ist gefährlich intensiv. Wenn wir nicht schnell von hier verschwinden, müssen später andere kommen, um nach unseren Leichen zu suchen.«
    Honroj biss die Zähne zusammen und versuchte, die Tränen zurückzuhalten, als er die Schwebeplattform zu Lucio steuerte und nach seiner Hand griff. Er holte auch die beiden anderen Studenten ab und erneut fassten sie sich an den Händen. Eine entmutigte Kette entstand, in der hier und dort leises Schluchzen erklang. Mehrmals sahen die jungen Elaysianer besorgt zurück, als sie sich von der dunklen, dornigen Masse der deformen Kristalle entfernten, die im Herzen ihrer Welt wuchs.
     

2

    D er Türmelder summte und Jean-Luc Picard, Captain der Enterprise, sah von seinem Schreibtisch im Bereitschaftsraum auf. »Herein.«
    Die Tür öffnete sich und Commander William Riker betrat den Raum. Mit seinen breiten Schultern und seiner imposanten Erscheinung schien der Erste Offizier einen großen Teil des Zimmers zu füllen. Er näherte sich dem Captain und reichte ihm einen Handcomputer. »Das sind die Daten der neuen Besatzungsmitglieder. Während der letzten achtundvierzig Stunden ist unsere Crew um zwanzig Personen gewachsen.«
    »Gut«, sagte Picard und nahm das Gerät entgegen. Er empfand es als eine enorme Erleichterung, dass endlich wieder Frieden herrschte. Während des langen Dominion-Kriegs war die Besatzung der Enterprise unvollständig und überlastet gewesen – an einem guten Tag. Inzwischen nahmen sie neues Personal auf und selbst eine routinemäßige wissenschaftliche Mission erschien wie ein Urlaub.
    Der Captain warf einen höflichen Blick auf das Display des Handcomputers. Die Besatzung war jetzt fast vollständig, aber es fehlten noch immer die Familien und Zivilisten, die sich außer der Crew an Bord der Enterprise-D aufgehalten hatten. Nach fast sechs Jahren Krieg – erst gegen den Maquis, dann gegen die Borg und Cardassianer, schließlich gegen das Dominion – waren die Ressourcen von Starfleet erschöpft und hinzu kam ein allgemeiner Zustand, den man als eine Art Schock bezeichnen konnte. Altruismus und Idealismus existierten nach wie vor, aber hinzu kam ein Zynismus, der in den jüngsten Erfahrungen wurzelte. Heutzutage erklärten sich weniger Familien als früher für den aktiven Dienst bereit.
    »Stimmt was nicht, Captain?«, fragte Riker, der die Stimmungen des Kommandanten gut einschätzen konnte.
    Picard lächelte schief. »Nein, Nummer Eins. Es ist nur… Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal so etwas sagen würde, aber manchmal vermisse ich sie.«
    »Wen?«
    »Die Kinder. Die Familien, die wir früher an Bord hatten.« Picard deutete auf den Handcomputer. »Dies scheint die übliche Mischung aus Berufsoffizieren und Akademie-Absolventen zu sein.«
    Riker zuckte mit den Schultern. »Wir können froh sein, dass wir sie bekommen.«
    »Ich weiß«, sagte der Captain. Seine Stimme gewann einen geschäftsmäßigeren Ton. »Irgendwelche möglichen Probleme bei dieser Gruppe?«
    »Die meisten Fähnriche sind unerfahren, aber ich bringe sie schon auf Trab«, versprach Riker und ließ dabei einen Teil seines Draufgängertums erkennen. Dann runzelte er die Stirn. »Es gibt einen Offizier mit speziellen Bedürfnissen: Lieutenant Melora Pazlar. Sie ist Elaysianerin.«
    »Elaysianerin?«, wiederholte Picard sehr überrascht. »Ziemlich ungewöhnlich, nicht wahr?«
    »Nun, sie ist die einzige Elaysianerin bei Starfleet«, erwiderte Riker. »Aber sie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher