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Star Trek - New Frontier 04 - Die Waffe

Star Trek - New Frontier 04 - Die Waffe

Titel: Star Trek - New Frontier 04 - Die Waffe
Autoren: Peter David
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bis sie ihre vollkommen ziellose Suche zu unserer Welt führen wird«, sagte Mallora. »Wir dürfen uns von ihrer Anwesenheit nicht in Panik versetzen lassen. Denken Sie daran, dass sie nur ein einziges Schiff haben – und dazu noch ein ziemlich primitives.«
    »Ich neige dazu, Degra und Mallora zuzustimmen«, sagte Narsanyala Jannar gedehnt, während er sich bedächtig auf seinem Platz vorbeugte und sich an der dichten weißen Mähne kratzte, die sein vorstehendes Gesicht umrahmte. Als Angehöriger der Xindi-Arborealen legte Narsanyala ein eher behäbiges Verhalten an den Tag, das allerdings einen scharfen und erstaunlich flinken Intellekt verbarg. »Hätten diese Menschen auch nur die geringste Ahnung, wo unsere Heimatwelt oder die Konstruktionsstätte des Waffenprojekts liegen, würden sie dann nicht direkt auf eines der beiden Ziele zufliegen?«
    »Dass die Menschen
zumindest
eine ‚Ahnung‘ haben, wo sich unsere Heimatwelt befindet, ist doch mehr als deutlich«, warf Commander Guruk Dolim ein. Das verächtliche Grollen in seiner Stimme erinnerte Degra an die sich unvorhersehbar verschiebenden Krustenplatten der Vulkangebiete auf der Heimatwelt. Der imposante Xindi-Oberbefehlshaber gehörte den hochaggressiven Xindi-Reptilianern an, ein Umstand, der durch die aufgerichteten Schuppen rund um seinen ledrigen, muskulösen Nacken gegenwärtig noch deutlicher wurde als sonst.
    »Was beunruhigt Sie so?«, fragte Narsanyala. »Dass ein einzelnes menschliches Schiff mitten in den Orassin-Verzerrungsfeldern blind herumfliegt?«
    »Natürlich!«, grollte Guruk. Sein Berater, ein nicht minder furchteinflößend wirkender, grünhäutiger Reptilianer, der an seiner Seite saß, brummte eine kehlige Zustimmung.
    Auf einmal erfüllte ein schwermütiger, klagender Ton, der Gesang und Sprache zugleich war, die Kammer. Alle Augen, ob gewöhnlich oder facettiert, wandten sich der durchsichtigen Aquariumswand zu, die eine komplette Seite der Inneren Kammer bildete.
    »Der Sektor, in dem die Orassin-Verzerrungsfelder liegen, umfasst mehrere Tausend Sternsysteme«
, sang Qoh Kiaphet Amman’Sor, deren langer, grauer, stromlinienförmiger Körper langsam und mit windenden Bewegungen dem Tisch entgegenschwamm, nur um am Rand des weitläufigen Meerwassertanks zu verharren. Degra gratulierte sich insgeheim. Es fiel ihm immer leichter, die beiden annähernd gleich aussehenden Xindi-Aquarianer auseinanderzuhalten.
    Qohs Gefährte, Qam, kam kopfüber vom oberen Rand des Tanks herabgetaucht. Da sie einer Spezies angehörten, die sich vor Millionen von Zyklen an ihre aquatische Umgebung angepasst hatte, bedeutete das Konzept von oben und unten, das auf den Landmassen der Xindi-Heimatwelt herrschte, Qam und Qoh wenig.
»Das menschliche Raumschiff mag Hunderte von Zyklen suchen, bevor es zufällig auf unsere Heimatwelt oder die Waffe trifft«
, sagte Qam. Es klang wie eine trauervolle Unterwasser-Arie.
    »Diese Menschen sind verschlagene Kreaturen«, sagte Guruk an die Xindi-Aquarianer gerichtet. »Wenn wir auch nur einen Einfallsweg ungeschützt lassen, werden sie uns finden.«
    Obwohl er oft anderer Meinung war als Guruk – Reptilianer neigten dazu, die meisten Probleme mit Gewalt lösen zu wollen, selbst wenn die Umstände ein feinfühligeres Vorgehen diktierten –, musste Degra der Einschätzung des Commanders in diesem Fall zustimmen. Die Menschen stellten eine sehr reale und sehr konkrete Bedrohung dar. Ihnen durfte nicht erlaubt werden, die Heimatwelt oder die Waffe zu finden, die gebaut wurde, um erstere zu schützen. Die Folgen wären katastrophal. Natürlich waren die Chancen der Menschen auf Erfolg in beiden Fällen bereits gering. Aber sie konnten niemals verschwindend genug sein, um den gesamten Rat zu befriedigen, insbesondere die Reptilianer und die Insektoiden. Und wenn Degra ehrlich mit sich selbst war, musste er zugeben, dass auch Naara, Piral und Jaina für seinen Geschmack niemals sicher genug sein würden.
    Vielleicht ist der Zeitpunkt gekommen, um einige der Aktivposten, die Mallora und ich in Reserve gehalten haben, zu investieren
, dachte Degra. Ihm war klar, dass sich die Fertigstellung der Waffe auf diese Weise um ein bis zwei Mondwechsel verzögern würde, aber wenn diese Taktik zugleich die Wahrscheinlichkeit ihres letztendlichen Erfolges so weit erhöhte, dass er praktisch gesichert war, mochte der Rat zu dem Schluss kommen, dass es den Zusatzaufwand wert war.
    Degra richtete seinen Blick zunächst auf Shresht,
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