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Star Trek - Into Darkness

Star Trek - Into Darkness

Titel: Star Trek - Into Darkness
Autoren: Alan Dean
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unsere einzige Chance, die gesamte Spezies zu retten. Wenn dieser Vulkan ausbricht, stirbt der gesamte Planet. Ich würde meine Pflicht als Wissenschaftsoffizier vernachlässigen, wenn ich diese Mission jetzt abbreche.«
    Dann reagierte das von der Hitze strapazierte Kabel. Es war nicht darauf ausgelegt, mit derartigen Belastungen fertigzuwerden. Es riss.
    Es war kein tiefer Sturz, aber die Landung war hart genug. Spock stöhnte laut, als er auf der unnachgiebigen steinigen Oberfläche aufschlug. Durch den Ruck entglitt ihm der Koffer und schlitterte mitsamt seines wertvollen Inhalts auf die geschmolzene Felsmasse zu, die den festen Steinboden seines Landeplatzes umgab. Während Spock sich drehte und darum kämpfte, einen sicheren Halt zu finden, griff er nach dem Rankine-Annullierer. Er ignorierte die Schmerzen in seinem Rücken und den Rippen und kroch hinterher, um ihn nicht an die Lava zu verlieren. Weit über ihm war das Kabel in der wirbelnden toxischen Hitze verschwunden.
     
    Uhura war völlig fassungslos. Das plötzliche ungeplante Hochschnappen des Kabels konnte nur eines bedeuten. »Die Rettungsleine … es hängt kein Gewicht daran!« Obwohl er ebenso geschockt war, hatte Sulu keine Zeit, sie zu beruhigen. Während einzelne Komponenten ausfielen oder sich ganz abschalteten, konnte sich das Shuttle zusehends schlechter in der Luft halten. Sulu war vollauf damit beschäftigt, fieberhaft beschädigte Elemente zu überbrücken oder Notfallsysteme einzuschalten, um zu verhindern, dass sie dem Wissenschaftsoffizier in die brodelnde geschmolzene Lava folgten. Dann wurde das Raumfahrzeug von einem gewaltigen Stoß extrem heißer Luft erfasst und mehrere Dutzend Meter nach oben geworfen, bevor Sulu die Kontrolle zurückerlangen konnte. Obwohl Uhura Gefahr lief, auf das Deck oder gegen das Dach des Schiffs geworfen zu werden, begann sie, ihre Sicherheitsgurte zu lösen.
    »Wir müssen ihn zurückholen. Im Frachtraum ist noch ein Exoanzug. Ich kann ihn anziehen, runtergehen und ihn holen.«
    Sulu hatte keine Zeit für Diskussionen und hielt seinen Blick mit voller Konzentration auf die Kontrollen gerichtet. Zu viele Anzeigen waren auf ein monotones, tödliches Rot gesprungen, zu viele drohten von Grün auf Gelb umzuschalten. In seinem linken Ohr übermittelte ein fast unsichtbarer Transmitter einen beständigen Strom aus Aktualisierungen. Keine davon klang beruhigend. Ihre Lage war prekär und drohte, noch prekärer zu werden.
    »Wenn man den zunehmenden Ausfall der Shuttlefunktionen betrachtet, kann ich mittlerweile schon von Glück reden, wenn ich uns zurück aufs Schiff bekomme.«
    Ihre Stimme zitterte, sie blickte ihn flehend an. »Wir können ihn doch nicht einfach zurücklassen!«
    Sulu war der ranghöhere Offizier. In diesem Moment wünschte er, es wäre nicht so. Für Wünsche war in der Kommandohierarchie der Sternenflotte allerdings kein Platz. »Wir haben keine Wahl! Wir können gerade so manövrieren. Wir waren zu lange hier drinnen. Wenn wir noch einen Augenblick länger warten, kann ich garantieren, dass es nirgendwo mehr hingeht, außer nach unten.«
    Keine Zeit, keine Zeit. Uhura war sich nicht sicher, ob Spock sie überhaupt noch hören konnte. Trotzdem sprach sie in das Mikrofon in der Konsole. »Spock, wir werden versuchen, zurück auf die Enterprise zu gelangen.«
    Ihre Diskussion wurde in dem Moment irrelevant, als ein beachtlicher Brocken aus hartem glühend rotem Basalt gegen die Unterseite des Shuttles krachte und es unkontrolliert kreiselnd in die Höhe katapultierte. Sulu kämpfte darum, die Oberhand zu behalten, und gab eine Navigationssequenz ein. Er hoffte, dass dem Shuttle noch genügend aerodynamische Funktionen geblieben waren, um sie auszuführen. Wenn er noch mehr Zeit an den manuellen Kontrollen verbrauchte, würde er nicht bereit sein, wenn die Zeit kam, das robuste, aber angeschlagene Fluggerät zu verlassen. Als er seine Uniform aufriss, kam darunter ein dünneres Material zum Vorschein. Es glänzte im ungleichmäßigen Blendlicht silbern. Der Anzug war unglaublich leicht, aber dennoch undurchlässig und gleichzeitig weich und schuppig. Er besaß Eigenschaften, die nichts mit den täglichen Bedürfnissen eines Sternenflottenoffiziers zu tun hatten. Uhura stand neben ihm und streifte unwillig ihre Oberbekleidung ab. Darunter kam ein ähnliches Kleidungsstück zum Vorschein, das in der flackernden Beleuchtung des Shuttles rot schimmerte. Zum letzten Mal sprach der Steuermann in
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