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Stahlfront 4: Verrat um Thule

Titel: Stahlfront 4: Verrat um Thule
Autoren: Torn Chaines
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Magnus.
    Bittrich nickte nur stumm.
    »Sie erlauben ?« Der Hauptmann trat wie selbstverständlich an den großen Schreibtisch. Einige der Generale verfolgten mit einer gewissen Verwunderung, wie er mit der größten Selbstverständlichkeit die Direktverbindung in die FuMO-Zentrale wählte. Von dort aus wurde der Luftraum über Thule, der Antarktis und im Prinzip über der gesamten Welt überwacht. Magnus stellte die Mithöreinrichtung auf »Laut«, so daß jeder im Raum mitbekam, was jetzt gesprochen wurde. »Hier Hauptmann Wittmann im Büro von Thulemarschall Bittrich. Ich will den Diensthabenden sprechen !«
    »Am Apparat!« Das war ungewöhnlich, da am Telefon in der Regel ein gewöhnlicher Soldat oder Offiziersanwärter saß. Ungewöhnlich war ebenfalls, daß der Mann weder seinen Namen noch Dienstrang nannte.
    »Würden Sie sich gefälligst ordnungsgemäß melden, Kamerad? Der Bärwolf persönlich will mit Ihnen reden !«
    »Bittrich lebt? Verdammt !« Im nächsten Augenblick war die Leitung tot.
    Jetzt war der Marschall wieder ganz der alte. Er schickte eine Kompanie loyaler Feldjäger zur FuMO-Zentrale, die getarnt und verbunkert in der Geßner-Spitze untergebracht war und von dort aus eigentlich die amerikanische Invasionsflotte schon lange vor ihrer Ankunft an der Küste hätte entdecken müssen.
    Kaum war der Befehl draußen, rief die FuMO-Zentrale zurück.
    Ein Oberleutnant Fuchs meldete sich und berichtete, daß der diensthabende Offizier, ein Major Katschmarek, nach dem Anruf aus dem OKT aufgestanden sei, in die Telefonanlage geschossen und den Raum wortlos verlassen habe. Man fahndete nach ihm, hatte ihn aber noch nicht gefunden. Allerdings fehlten ein Schneemobil und eine Polarausrüstung in einem der tiefergelegenen Ausstiegsräume.
    Einige der Generäle im Raum zogen die Augenbrauen hoch, sagten aber nichts, als sich Wittmann über den Lautsprecher in das Gespräch einschaltete. »Wie viele amerikanische Einheiten haben Sie genau auf dem Schirm ?«
    Fuchs' Stimme klang verwirrt: »Amerikaner? Wo denn? Ich meine. unsere Geräte zeigen überhaupt nichts an. Da draußen ist es so ruhig wie auf dem Hildesheimer Hauptfriedhof !«
    »Irrtum, Oberleutnant! Da draußen rollt eine großangelegte Invasion auf Thule zu! Überprüfen Sie sofort Ihre Anlage !«
    »Zu Befehl!«
    Die Verbindung wurde unterbrochen, und Magnus nutzte die Gelegenheit, um den versammelten Generalstab über das Ergebnis seines Flugs nach Thule Nord zu informieren.
    »Die gute Nachricht ist, daß wir dort nicht mit Verrätern rechnen müssen«, versicherte er. »Die Majore Schmidt und Schmitt haben zumindest der Führungsriege gründlich auf den Zahn gefühlt und nicht den geringsten Hinweis auf so etwas gefunden.
    Und ich habe den Eindruck, daß die beiden ihr Handwerk verstehen .«
    Bittrich nickte zustimmend.
    »Unser Problem ist, daß wir uns zu sicher gefühlt haben«, fuhr Magnus fort. »Die Amerikaner haben Unterstützung durch die AIn und damit Zugriff auf außerirdische Technologie. Wir fühlten uns sicher in unserem polaren Winter, doch mit ihrer HAARP-Anlage haben sie es geschafft, die Temperaturen in einem Korridor von der Küste bis hierher so anzuheben, daß sie mit ihren Streitkräften operieren können.
    Im Meteorologischen Truppeninstitut muß natürlich aufgefallen sein, daß es nur in unserem Teil der Antarktis so ungewöhnlich warm wurde und nicht auf dem gesamten Kontinent, aber niemand hat etwas gemeldet, und als der arme Busch den Dingen auf den Grund gehen wollte, wurde er umgebracht. Ich bin davon überzeugt, daß zumindest dieser windige Professor Windisch ein Mitwisser der Verschwörung ist, vermutlich aber noch einige andere hohe Herren in der Institutsleitung. Ich gehe allerdings davon aus, daß Windisch und seine Helfershelfer nach dem gescheiterten Anschlag auf Sie, Marschall, untergetaucht sind. Wir sollten also jeden Angehörigen des Met, der nicht auffindbar ist, sofort zur Fahndung ausschreiben !«
    Bittrich gab die entsprechenden Befehle.
    Im nächsten Augenblick meldete sich Oberleutnant Fuchs aus der FuMO-Zentrale. »Großalarm, Marschall! Unsere Rechner waren sabotiert! Wir haben sie mit dem geheimen Notprogramm wieder ans Laufen gebracht - da rollt eine gewaltige Panzerarmee auf uns zu! Wir haben es mit einer Invasion von nie dagewesenem Ausmaß zu tun! Die Amerikaner müssen alles zusammengezogen haben, was noch auf Befehle aus dem Pentagon hört. Vor unserer Küste liegt die größte Flotte, die
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