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Stahlfront 3: Der zweite Buergerkrieg

Titel: Stahlfront 3: Der zweite Buergerkrieg
Autoren: Torn Chaines
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noch nach China geschickt wurden. Niemand von uns interessiert sich für Taiwan. Wenn die Chinesen sich das holen wollen - meinen Segen haben sie. Ich soll meine Jungs in fremde Schlachten führen und darf zum Dank dafür hohe Strafen zahlen, wenn ich meinen kaputten Fernseher von einem Weißen reparieren lasse, der Ahnung davon hat, und nicht von einem Neger, der nach Meinung der Regierung jetzt mal an der Reihe wäre. Ich bin ein guter Organisator, und deshalb hat mich die OAP an die Spitze gewählt. Wenn die Zivilisten bereit sind, sich zu erheben, steht ihnen das Militär zur Seite. Meine dritte Division ist eine Elitetruppe, weswegen wir weniger als 20 Prozent Nichtweiße in unseren Reihen haben. Und nicht nur das - ich gehe davon aus, daß uns im Ernstfall jeder zweite Angehörige der Streitkräfte unterstützen wird .«
    »Was genau planen Sie ?« hakte Magnus nach. »Einen zweiten Bürgerkrieg? Den ersten haben Sie immerhin grandios verloren !«
    »Leider. Aber anders als 1861 stehen die Südstaaten nicht allein da. Sie bilden zwar noch immer den Schwerpunkt der Opposition, aber diesmal machen auch Texas, New Mexico und die meisten Staaten im Mittleren Westen mit. Feste Bastionen der Regierung sind eigentlich nur Kalifornien, Washington State und New England. Aber ich bin Realist: Es kann einen schnellen Aufstand geben, und das System bricht zusammen. Es kann aber auch zu einem zweiten Bürgerkrieg kommen, der viele Jahre dauert. Und für den Fall brauchen wir Ressourcen, vor allem Treibstoff und Munition. Wird Thule das liefern ?«
    »Diese Frage kann ich nicht entscheiden, General«, entgegnete Magnus. »Hauptmann McBain und ich sind nur hier, um den Kontakt herzustellen und die Sinnhaftigkeit ihres Vorhabens zu prüfen. Haben Sie Unterlagen über die Ihnen zur Verfügung stehenden Kräfte, über Ihre Planungen und vor allem über Ihren Rückhalt in der Bevölkerung ?«
    Roberts nickte Moeller zu. Der Stabsfeldwebel nahm einen tragbaren Rechner aus einer Tasche und klappte ihn auf. Mehrere Stunden lang demonstrierte er den beiden Hauptleuten, wie gewissenhaft sich die OAP auf den Kampf gegen die Bundesregierung vorbereitet hatte.
    Schließlich stellte Magnus fest: »Das sieht verdammt gut aus, wenn ich mir die Einschätzung erlauben darf. Kann ich eine Kopie der Unterlagen haben ?«
    Roberts nickte Moeller zu. Der schob eine CD ins Laufwerk des Rechners, ließ sie mit den gewünschten Daten beschreiben und reichte sie Magnus, der sie sorgfältig in die Brusttasche seiner Jacke schob. »Es ist Ihnen klar, daß wir uns mit dieser CD voll und ganz in Ihre Hände begeben haben, Hauptmann ?« Roberts' klang ungewöhnlich ernst.
    »Mike und ich werden mit unserem Leben dafür einstehen, daß diese Daten nicht in die falschen Hände gelangen«, versicherte Magnus ebenso ernst. »Sie müssen uns vertrauen. Wem könnten Sie denn überhaupt noch vertrauen, wenn nicht uns ?«
    Der General nickt bedächtig. »Ja, so sieht es wohl aus. Wann kehren Sie nach Thule zurück ?«
    »Unmittelbar nach diesem Treffen.«
    »Das habe ich mir fast gedacht. Deshalb möchte ich Ihnen noch eine Bitte vortragen, die von allergrößter Bedeutung für uns ist. Bitte richten Sie Ihrem Marschall aus, daß wir die Gentests brauchen, über die soviel berichtet wurde. Wir müssen um jeden Preis verhindern, daß unsere Reihen von AIn-Lakaien unterwandert werden !«
    *
    Zwei Tage später wurden Magnus Wittmann und Mike McBain zu Thulemarschall Bernhard »Bärwolf« Bittrich ins OKT gerufen. Diesmal war die Atmosphäre entspannter, und zu einem milden, fast süßen Whisky reichte der Marschall handgerollte Havannas aus seinem großen Humidor. 40
    Als die ersten aromatischen Tabakwolken der Zimmerdecke entgegendampften, erklärte Bittrich: »Mein Stab hat die von Ihnen übermittelten Unterlagen gründlich studiert. Ich habe vor allem Ihre glühenden Empfehlungsschreiben gelesen. Daß McBain sich so für die OAP einsetzt, hat mich nicht weiter verwundert. Aber was ist Ihre Motivation, Wittmann? Sind Sie ein heimlicher Südstaaten-Romantiker ?«
    »Ja, Marschall, aber darum geht es mir nicht«, antwortete Magnus mit einer gewissen Überraschung in der Stimme. »Der Krieg der AIn-Lakaien gegen die einheimische Bevölkerung ist in den USA mindestens so weit fortgeschritten wie in Europa -wenn nicht noch weiter. Ich sehe den Tag nicht mehr fern, an dem es als Hochmutsverbrechen gilt, weiß zu sein, und jeder Weiße zur Zwangsbräunung per Höhensonne
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