Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Stahlfront 3: Der zweite Buergerkrieg

Titel: Stahlfront 3: Der zweite Buergerkrieg
Autoren: Torn Chaines
Vom Netzwerk:
verabredeten Kodeworte, die man Magnus am Satellitentelefon mitgeteilt hatte. Sie hatten ihren Mann gefunden.
    *
    »Ist euch auch niemand gefolgt ?« fragte der Fremde, der seine Nervosität nicht ganz verbergen konnte.
    »Definitiv nicht«, erklärte Magnus. »Der Mann, der mich verfolgt, ohne daß ich ihn bemerke, muß noch geboren werden .«
    »Gut«, sagte der Amerikaner. »Mein Name ist Jack. Wir werden das Lokal jetzt nacheinander verlassen. Haltet ein bißchen Abstand, damit wir nicht auffallen. Ich bringe euch zum General .«
    »Was für ein General ?« wollte Magnus noch fragen, aber Jack war schon aufgestanden und strebte dem Ausgang zu. Wittmann nickte seinem Freund zu. Mike erhob sich und folgte Jack. Der Deutsche würde den Abschluß bilden.
    Scheinbar ziellos schlenderte Jack durch Underground Atlanta, schaute mal hier in ein Schaufenster, begutachtete dort das Angebot eines Marktstandes. Daß die beiden Männer, die ihm im Abstand von fünf und zehn Meter folgten, zu ihm gehörten, wäre nur einem ganz aufmerksamen Beobachter aufgefallen.
    Die Kameras der Überwachungsanlage, die hier im Untergrund für »Sicherheit« sorgen sollten, waren schon gestern einem Kurzschluß im System zum Opfer gefallen. Das Beheben dieses Fehlers würde mindestens eine Woche dauern. Die Männer von der OAP hatten ganze Arbeit geleistet - und es war niemandem aufgefallen.
    Selbstverständlich hatte man auf den vorübergehenden Ausfall der Kameras nicht mit dem Einsatz von mehr Wachmännern im Underground reagiert. Denn wie überall auf der Welt dienten solche Systeme nicht der Sicherheit der Kontrollierten, sondern nur derjenigen der Kontrollierenden.
    Und so waren Magnus, Mike und Jack an diesem Tag sicher vor staatlicher Überwachung.
    Jack betrat ein leeres Ladenlokal am östlichen Ende des Underground . Die beiden Thule-Soldaten folgten ihm, Magnus schloß die Tür hinter sich.
    In der Rückwand führte ein Durchgang in ein großes Hinterzimmer. Hier wurden die Ankömmlinge von drei weiteren Männern erwartet. Zwei von ihnen waren jung, groß und extrem muskulös. Der dritte war um die 50 Jahre alt, mit 1,90 Meter auch nicht gerade klein, aber schlanker als die anderen beiden. Er hatte ein offenes Gesicht mit hoher Stirn und markantem Kinn und wirkte wie ein Mann, der es gewohnt war, Befehle zu erteilen, die unhinterfragt befolgt wurden.
    Obwohl alle drei Zivil trugen, erkannte Magnus nicht nur an ihrem militärischen Kurzhaarschnitt, sondern vor allem an ihrer Haltung, daß es sich um Soldaten handeln mußte.
    Unwillkürlich nahm er Haltung an und salutierte: »Hauptmann Wittmann von den Thule-Truppen. Das ist mein Kamerad Hauptmann McBain !«
    »Sir!« Mike grüßte deutlich lässiger.
    Der Ältere erwiderte den Gruß ebenso lässig: »Ich bin General Lee Edward Roberts, Kommandant der 3. Infanteriedivision und von Fort Stewart sowie Hunter Airfield. Sie wissen, wovon ich rede ?«
    »Allerdings, Sir!« erwiderte Mike, der plötzlich sehr viel gerader dastand. »Die größte Einrichtung der Streitkräfte östlich des Mississippi - und dank der Hubschrauber-Kampfgruppen von Hunter Airfield vermutlich die schlagkräftigste im ganzen Land!«
    »So sieht es aus. Stehen Sie bequem, Hauptmann«, sagte der General mit lässigem Grinsen. »Captain 38 Jack Farlow haben Sie ja schon kennengelernt. Die beiden Herren neben mir sind Master Sergeant** Bonner und First Sergeant 39 Moeller. Man könnte sagen, Sie stehen dem inneren Kern der OAP gegenüber .« Er deutete auf den einfachen Tisch und die Klappstühle, die um ihn herumstanden. »Warum setzen wir uns nicht ?«
    Sobald Sie Platz genommen hatten, kam Magnus zur Sache: »Herr General, ich habe nicht gewußt, daß die OAP eine Organisation innerhalb der amerikanischen Streitkräfte ist .«
    »Oh, das ist sie ganz und gar nicht, Hauptmann. Die meisten Patrioten sind Zivilisten. Ich persönlich bin von meinem Friseur auf die Gruppe aufmerksam gemacht worden. Sie glauben gar nicht, wie sehr die Bevölkerung das >System Washington< satt hat. Die regieren gegen unsere eigenen Interessen, als wären sie die Vertreter einer fremden Besatzungsmacht. Im Licht der von Ihnen gelieferten Erkenntnisse sieht es ja mittlerweile danach aus, als wäre das tatsächlich der Fall. Aber ich geb's gerne zu, auch in den Streitkräften brodelt es. Selbst die einfachen Solda-ten fragen sich mittlerweile, wieso sie in Afghanistan kämpfen müssen oder im Irak - und wieso wir dann im vorigen Jahr auch
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher