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Rebel Force 01 - Im Fadenkreuz

Rebel Force 01 - Im Fadenkreuz

Titel: Rebel Force 01 - Im Fadenkreuz
Autoren: Alex Wheeler
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KAPITEL EINS

    Der Imperator schloss die Augen und ließ sich vollkommen von seinem Zorn übermannen.
    Ein Blitz aus wütender Energie schoss durch seinen Körper und verwandelte sein Blut in schwarzes Gift. Ein roter Dunst vernebelte die Finsternis hinter seinen Augenlidern. Einem normalen Menschen hätte dieser Nebel des Hasses die Sicht verschleiert. Als der Imperator jedoch die Augen öffnete, sah er die in Blutrot getauchte Welt schärfer denn je zuvor.
    Klarheit. Begreifen. Stärke.
    Das konnte der Zorn für ihn tun. Das war es, das die armseligen Jedi niemals verstanden hatten. Sie hatten ihren Zorn unterdrückt und zugelassen, dass ihnen die Feigheit den Weg zur Dunklen Seite verstellte. Deswegen hatte man sie ausgelöscht, und deswegen regierte der Imperator unangefochten an oberster Spitze. Sein eisernes Regiment war unanfechtbar.
    Bis jetzt.
    »Mein Lord, der Todesstern wurde... vernichtet.«
    Der Imperator spielte im Geiste mit der Erinnerung an den Augenblick. Er polierte ihn gedanklich wie einen kostbaren Edelstein. Er dachte an Vaders Stimme zurück, als ihm dieser die Nachricht überbracht hatte. Vaders Zorn war so groß gewesen, dass der Imperator ihn quer durch die halbe Galaxis hatte spüren können. Und mit dem Zorn paarte sich die nackte Furcht, da Vader wusste, wie furchtbar er seinen Meister enttäuscht hatte.
    Außerdem wusste Vader, dass es nicht das erste Mal gewesen war.
    Der Imperator ballte seine Hand zu einer knorrigen Faust. Der Todesstern, seine mächtigste Waffe, vielleicht gar die größte Errungenschaft seiner Herrschaft, der Schlüssel zur Vernichtung der lästigen Rebellenallianz war ein für alle Mal... zerstört. Die abscheulichen Rebellen feierten mit Sicherheit noch jetzt ihren Sieg.
    Natürlich handelte es sich um einen bedeutungslosen Sieg! Und nur ein Narr konnte etwas anderes annehmen. Ebenso würde sich lediglich ein Narr dem lächerlichen Kampf gegen das Imperium anschließen.
    Nur ein Narr forderte das Unvermeidliche heraus.
    Die Rebellenallianz bedeutete nichts als ein Ärgernis. Eine Hüttenfliege, die es zu zerquetschen galt.
    Doch ein bedeutungsloser Sieg war ebenso inakzeptabel Die Rebellen würden ihre Strafe bekommen. Der Imperator lächelte. Er würde die Rebellen zermalmen. Und das schon bald. Seine Ungeduld wuchs. Beim Gedanken daran, noch länger warten zu müssen, brachte die Wut sein Blut zum Kochen Der Zorn brauchte ein Ventil, und der Imperator wusste, dass er sein üppig ausgestattetes Amtszimmer mit einem einzigen Gedanken vernichten konnte. Er vermochte die Grundfesten des Gebäudes zum Bersten zu bringen und Trümmer auf die Köpfe jener Unglücklichen regnen zu lassen, die darin gefangen waren. Die volle Kraft seines Zorns befähigte ihn, einen Feuerball des Todes zu entfachen.
    Dennoch beschloss er zu warten. Er entschied sich für Beherrschung.
    Es gab noch eine Sache, die die Jedi niemals verstanden hatten. Eine Lektion, die sogar Darth Vader - ein Musterschüler in der Lehre der Dunkelheit - noch lernen musste. Der Zorn bedeutete nur einen Anfang.
    Beherrschung war der Schlüssel. Die Fähigkeit, die Flut zu kanalisieren und dem eigenen Willen zu unterwerfen. Zorn fungierte als Treibstoff, der die Dunkle Seite der Macht antrieb. Aber der Erfolg hing davon ab, dass man den Zorn zu beherrschen wusste. Vader setzte seinen Zorn ein, ohne nachzudenken. Der Imperator hingegen hortete den seinen wie ein Hutt sein Vermögen.
    Die Vernichtung des Todessterns war ein Rückschlag, jedoch bedeutete jede Niederlage gleichzeitig eine neue Gelegenheit. Und dies war eine, die der Imperator voll und ganz zu ergreifen beabsichtigte.
    Er hatte sogar schon einen Plan.
    Der Imperator aktivierte seine Kommunikationskonsole und nahm Verbindung zu dem Lieutenant auf, der bebend direkt vor der Tür saß und wartete.
    »Schicken Sie sie herein.«

    Zehn der mächtigsten Männer und Frauen der Galaxis standen dem Imperator gegenüber. Die Angst ging wie in Wellen von ihnen aus. Diese Wesen konnten mit einem einzigen Wort Raumschiffe oder ganze Städte vernichten. Sie fühlten keine Gnade in ihren Herzen. Ihr ganzes Leben beruhte auf kleinen und großen Grausamkeiten. Die Nennung ihrer Namen löste Furcht bei ihren Feinden aus. Doch vor dem Imperator zitterten sie. Ihre eigene Angst machte sie klein und schwach.
    Die hochrangigsten Mitglieder der Königlichen Garde flankierten die Gruppe. Die Gesichter der Wachen verbargen sich hinter den ausdruckslosen, scharlachroten
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