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Staffel I Episode 03. Die Wächter - Survivor: Staffel I - Episode 03

Staffel I Episode 03. Die Wächter - Survivor: Staffel I - Episode 03

Titel: Staffel I Episode 03. Die Wächter - Survivor: Staffel I - Episode 03
Autoren: Survivor
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Gebetskäppi seines Vaters lagen auf einem Tischchen.
    Ja, es gab einen Gott, erkannte Jabo mit seltsamer Klarheit. Einen ungnädigen, rachesüchtigen Gott. Und was immer er, Jacques d’Abo, in seinem Leben auch tat, und wie immer er es versuchte – Gott schien ihm jedes Mal ein Bein zu stellen und ihn zu verhöhnen.
    Jetzt war ihm eines klar.
    Gott war ein Weißer.

5
    Jabo wurde von dem riesigen Roboterarm davongetragen. Dann war er verschwunden, irgendwo hinter den wummernden Maschinen, wo der Greifarm ihn abgelegt haben musste, denn die vierfingrige Klaue fuhr ohne Jabo wieder in die Höhe, um an der Decke zu verharren.
    Ryan war geschockt bis ins Mark. Jabo hatte sich von dieser Teufelsmaschine den Arm abnehmen lassen in der Hoffnung, dass der Laserschnitt und das anschließende Aufschrauben des künstlichen Arms ein weiteres Wachstum stoppte. Das war Irrsinn! Es war ein unverkennbares Zeichen dafür, wie sehr Jabo von Sinnen war. Der Schmerz und die Panik hatten ihm den Verstand geraubt.
    »Wir müssen handeln!«, hörte er Proctor neben sich rufen. Der Wissenschaftler rannte los. Ryan folgte ihm, ebenso Maria, Ai und die beiden Chinks.
    Sie liefen um mehrere Maschinen herum, konnten Jabo aber nirgends finden. Dafür hörten sie seine Schreie. Irgendetwas Schreckliches musste mit ihm geschehen.
    Sie blieben stehen, schauten sich gehetzt um.
    »Wo ist er, verdammt?«, keuchte Ryan.
    Maria wies ihnen die Richtung. »Da lang!«
    Sie konnte seinen Schmerz und seine Furcht spüren, die wie ein geistiges Leuchtfeuer für sie waren.
    Geduckt liefen sie unter einem Transportband mit grauenvoll verstümmelten Körpern hindurch und bogen um eine weitere Maschine.
    Und dann stockte ihnen vor Entsetzen der Atem.
    Jabo lag auf einer metallenen Pritsche. Stahlbänder hatten sich um seine Knöchel, sein linkes Handgelenk und seinen Hals geschlossen. Sein rechter Arm, der jetzt kaum noch bis zum Ellbogen reichte, war mit einer Metallmanschette versehen worden. Soweit die Haut darunter zu sehen war, schien sie gesund und frei von Verfärbungen zu sein. Was das betraf, schien Jabos Plan aufgegangen zu sein.
    Ansonsten aber war alles noch schlimmer geworden. Sein Kopf war mit Metallklammern fixiert, die Haare wegrasiert. Und das Schlimmste: Seine Schädeldecke war entfernt worden.
    Ryan und die anderen schauerten bei diesem Anblick.
    Zwei kleinere Roboterarme stocherten in Jabos freiliegendem Gehirn herum und versenkten elektronische Bauteile darin, die wie Computerchips aussahen.
    Jabo verdrehte wild die Augen. Er bekam alles bei vollem Bewusstsein mit.
    Ein weiterer Roboterarm hatte ihm das rechte Auge herausgeschnitten und setzte gerade eine Roboterlinse ein; dann verschweißte er sie mit einem dünnen roten Laserstrahl.
    Anschließend näherte sich das grässliche Greifwerkzeug dem linken Auge.
    Ryan riss sein Ultraschallgewehr hoch und feuerte. Der Roboterarm brach Funken sprühend auseinander.
    »Vorsicht!«, gellte Proctors Warnruf.
    Ryan sprang zur Seite, als ein anderer Roboterarm auf ihn schoss. Der Laserstrahl verfehlte ihn um Haaresbreite.
    Proctor feuerte auf den Arm und setzte ihn außer Gefecht.
    Ryan drehte sich zu Jabo um und sah, dass die Maschine noch immer im freiliegenden Gehirn seines Freundes stocherte. Er hob das Schallgewehr, um die Maschine zu zerstören, doch Proctor legt ihm rasch eine Hand auf den Arm. »Nicht schießen«, sagte er. »Wenn Sie die Maschine zerstören, töten Sie Jabo. Mit offener Schädeldecke kann niemand überleben.«
    »Aber …«
    »Lassen Sie mich machen, Ryan.«
    Proctor hatte eine Steuerkonsole der Maschine entdeckt und eilte dorthin. Ryan sah, wie sein Blick über die Kontrollen, Anzeigen, Schalter, Tasten und die kleinen Monitore huschte, auf denen Kurven und Skalen zu sehen waren.
    Proctors scharfer, analytischer Verstand arbeitete auf Hochtouren, als er die ihm unbekannten Anzeigen las und blitzschnell Schlüsse daraus zog. Nach wenigen Sekunden tippte er Befehle in die Tastatur und änderte mehrere Einstellungen.
    »Weiß er überhaupt, was er da tut?«, stieß Maria ungläubig hervor.
    »Ich hoffe es«, antwortete Ryan. »Aber wenn nicht er, wer dann?«
    Im nächsten Moment flammte ein weiterer Monitor auf, der größer war als die anderen. Bilder flackerten darüber. Die Gesichter von Menschen, zumeist schwarze, dann zwei ältere Leute in einer beengten Wohnung, die sich auf kleinen Teppichen zum moslemischen Gebet verneigten.
    Jabos Eltern?
    »Was ist das?«, fragte
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