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Staffel I Episode 03. Die Wächter - Survivor: Staffel I - Episode 03

Staffel I Episode 03. Die Wächter - Survivor: Staffel I - Episode 03

Titel: Staffel I Episode 03. Die Wächter - Survivor: Staffel I - Episode 03
Autoren: Survivor
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ihm seinen Turnschuh gegen die Schulter, und Dupont ging erneut zu Boden. »Nicht frech werden, du alter Sack! Was hat ein Weißer wie du in meinem Viertel verloren, eh?«
    »Du sollst mich in Ruhe lassen«, wiederholte Monsieur Dupont in weinerlichem Tonfall und tastete nach seinem Gehstock. »Drecks- Maghrébins! «
    »Oh, oh – habt ihr das gehört?« Daddy-Z mimte den Empörten. »Das Weißbrot glaubt, was Besseres zu sein! Aber was tut er denn hier in unserem Viertel?«
    »Z«, sagte Jabo schüchtern, dem die Sache gar nicht gefiel. »Lass den Alten …«
    »Ja, hast recht«, erwiderte Daddy-Z zu Jabos Erstaunen. Dann gab er zweien seiner Schläger einen Wink. »Helft dem Knilch auf die Füße. Schließlich sind wir keine Unmenschen.«
    Die Schläger packten Dupont an den Armen und zerrten ihn hoch. Daddy-Z betrachtete in der Zwischenzeit die Schulter seiner blütenweißen Trainingsjacke, mit der er Dupont zu Boden gerempelt hatte. »He, Alter, so geht das aber nicht. Du hast mit deinem verlausten Mantel meine Jacke schmutzig gemacht. Jetzt muss sie in die Reinigung. Das kostet was!«
    Einer seiner Lakaien griff Monsieur Dupont in den Mantel, holte die Brieftasche hervor und reichte sie Daddy-Z. Der nahm sie entgegen, warf einen Blick hinein und steckte sie ein. »In Ordnung, Mann. Das kommt so gerade eben hin.«
    Einige Passanten hatte den Vorfall beobachtet, doch keiner traute sich, Monsieur Dupont zu helfen. Alle waren starr vor Schreck.
    »Gib mir mein Geld zurück!«, rief Dupont außer sich. »Das ist meine Rente für den ganzen Monat. Das ist alles, was ich zum Leben habe!«
    Die beiden Schläger stießen ihn zu Boden, wo er jammernd liegen blieb, während Daddy-Z und seine Meute weiterzogen, ohne den alten Mann weiter zu beachten. Nur Jabo warf Monsieur Dupont noch einen unschlüssigen Blick zu; dann folgte er Daddy-Z.
    Erst als die Gang sich weit genug entfernt hatte, wagten es ein paar Passanten, sich um Dupont zu kümmern. Sie zogen ihn auf die Füße. »Das ist die Rente für den ganzen Monat«, jammerte er. »Ich habe doch sonst nichts! Wovon soll ich denn jetzt meine Miete bezahlen?«
    Jabo mochte die Weißen nicht, aber das hier ging ihm gegen den Strich, zumal Elies Mutter gedroht hatte, Dupont auf die Straße zu setzen, wenn er diesen Monat die Miete für seine Zimmer schuldig blieb.
    Daddy-Z öffnete Monsieur Duponts Brieftasche. »Yeah – das sind vierhundert Francs und ein paar zerquetschte!« Er nahm die Geldscheine heraus, stopfte sie sich in die Jackentasche und wollte die Brieftasche wegwerfen, doch Jabo hielt ihn davon ab. »Die kann ich noch brauchen!«
    »Die ist heiß, Mann«, warnte ihn Daddy-Z. »Na, von mir aus. Aber lass dich damit nicht von den Flics erwischen!«
    »Vor denen hab ich keinen Schiss«, behauptete Jabo.

4
    Eine medizinische Einrichtung, hatte Proctor den beiden Chinks begreiflich zu machen versucht. Ein Krankenhaus. Ein Ort, an dem Menschen geheilt werden konnten.
    Doch der Ort, an den die beiden Chinks sie führten, war alles andere als eine Stätte der Heilung.
    Es war ein Schlachthaus.
    Auch diesmal war es eine verwinkelte Fabrikhalle, nur dass sie sich diesmal mittendrin befanden und die Halle nicht von einem erhöhten Steg aus betrachteten. Wieder sahen sie überall Maschinen und gewaltige Roboterarme, die die Arbeit verrichteten, und auch hier verliefen kreuz und quer Transportbänder.
    Doch auf diesen Förderbändern lagen keine dampfenden Gesteinsbrocken, sondern Menschen.
    Nackte Menschen, bewusstlos oder auf irgendeine Weise paralysiert, denn sie rührten sich nicht, hatten die Augen aber weit aufgerissen und starrten ins Nichts.
    Und die Maschinen und Roboterarme bearbeiteten sie, säbelten ihnen mit surrenden Sägen und Laserstrahlen Gliedmaßen ab.
    Frästen ihnen die Schädel auf und hantierten in ihren offenen Gehirnen herum.
    Rissen ihnen die Augen aus dem Kopf und tauschten sie gegen Roboterlinsen aus.
    Ersetzten Arme und Beine durch Robotergliedmaßen, Hände durch dreifingrige Klauen oder Laserwaffen.
    Maria schlug die Hände vors Gesicht, brach in die Knie und weinte. Jabo beobachtete wie benommen das grauenhafte Bild. Ai wandte sich ab und würgte. Ryan wurde bleich und schwor sich, diesen Friedensstifter zu töten, und wenn er dafür den ganzen Planeten in die Luft jagen musste.
    Proctor hingegen betrachtete alles mit nüchternem, analytischem Blick und sagte: »Hier also stellen sie die Wächter her. Bleibt die Frage, was das für Menschen
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