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Staffel I Episode 03. Die Wächter - Survivor: Staffel I - Episode 03

Staffel I Episode 03. Die Wächter - Survivor: Staffel I - Episode 03

Titel: Staffel I Episode 03. Die Wächter - Survivor: Staffel I - Episode 03
Autoren: Survivor
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Mitte steht ein Stuhl, der mit dem Betonboden verbunden ist. Auf dem Stuhl sitzt ein Chink. Er ist nackt. Sein Overall liegt zerfetzt am Boden. An seinem Körper sind Kabel befestigt, die zu einem Pult mit einem Gerät führen, einer Art Trafo, der von einem Chink in einem weißen Kittel bedient wird. Offenbar jagt er Elektroschocks durch den Körper des Gefangenen. Ein weiterer Chink mit Atemmaske steht vor dem Gefangenen und stellt ihm Fragen. Auf einem Monitor, der mit einer Elektrodenhaube verbunden ist, die der Gefangene trägt, sind Fetzen von Bildsequenzen zu sehe … Der Gefolterte bei der Arbeit an irgendwelchen Maschinen oder schemenhafte Bilder, deren Bedeutung sich mir auf den ersten Blick nicht erschließt …«
    Proctor verstummte. Jabo wunderte sich unter dem schwarzen Nebel, der alles überlagerte, über die präzise Beobachtungsgabe dieses seltsamen Mannes.
    »Ist das alles, Doktor?«, fragte Maria.
    »Nein«, antwortete Proctor mit unverändert sachlicher Stimme. »Ein weiterer Gefangener sitzt auf einem anderen Stuhl, die Handgelenke auf den Armlehnen festgeschnallt. Von seinem Gesicht ist nichts zu sehen. Man hat ihm eine schwarze Haube über den Kopf gestülpt. Zwei Wächter stehen daneben. Der eine hat einen vollständig künstlichen Kopf und eine künstliche Hand und trägt ein Ultraschallgewehr. Der andere hat künstliche Arme, von denen der eine in einer dreifingrigen Greifklaue endet, der andere in einer Waffe, die mit seinem Körper verbunden ist.«
    Ein künstlicher Arm, dachte Jabo. Ich brauche einen künstlichen Arm. Vielleicht hört es dann auf.
    Proctor wandte sich vom Fenster ab, schaute Ryan an und fragte: »Vermuten Sie das Gleiche wie ich?«
    Ryan nickte. »Der Feind meines Feindes ist mein Verbündeter. Wenn wir die beiden Chinks befreien und uns mit ihnen verständigen können, verraten sie uns vielleicht, wo wir Hilfe für Jabo bekommen.«
    »Und wo wir die Neutronenenergiezelle des Schiffes aufladen können«, fügte Proctor hinzu.
    »Ich denke erst einmal an Jabo«, erwiderte Ryan scharf.
    Jabo, der alle Kraft mobilisieren musste, um nicht laut aufzuschreien, krümmte sich am Boden zusammen. Maria kniete sich neben ihm nieder und legte ihm die Hand auf die Schulter.
    Für einen Moment ließ der Schmerz etwas nach; nicht viel, aber Jabo empfand es trotzdem als eine Wohltat. Er sah zu Maria auf. Ihr Gesicht war besorgt. Man hätte das Gefühl, das daraus sprach, Liebe nennen können. Die Liebe einer Mutter. Wenn nicht gleichzeitig so viel innere Qual in diesen Augen gelegen hätte.
    »Hält er durch?«, fragte Ryan. Er wandte sich Maria zu. »Kannst du ihn stabilisieren?« Seine Sorge schien aber eher Maria zu gelten als Jabo.
    »Die Zeit läuft uns davon.« Proctor wandte sich an die beiden Frauen. »Ihr bleibt hier«, sagte er knapp. »Wir gehen rein.«
    Ryan und Proctor machten ihre Ultraschallgewehre schussfertig.
    »Und los!«, knurrte Ryan.
    Proctor drückte den roten Knopf auf dem Tastenfeld, das neben der Tür in die Wand eingelassen war. Doch die Tür rührte sich nicht. Anscheinend musste man erst den richtigen Code eingeben.
    Proctor sagte nur ein Wort.
    »Ai?«
    Ai konzentrierte sich – und das Schott fuhr zischend nach oben und verschwand in der Decke.
    Proctor und Ryan stürmten in den Raum und eröffneten sofort das Feuer.
    Die Ultraschallgarben trafen die Cyborg-Wächter. Ryans Schuss erwischte seinen Gegner am Kopf. Wie unter einem Hammerschlag prallte er nach hinten, und mit trockenem Knacken brach sein Genick. Proctor schoss auf den anderen Cyborg und traf dessen Brust. Die halb menschliche Kreatur wurde gegen eine rostige Wand geschleudert und rührte sich nicht mehr, während das Glühen ihrer Augen erlosch. Proctor gab zur Sicherheit zwei weitere Schüsse auf den Maschinenmenschen ab, während Ryan die beiden Chinks in den Kitteln in Schach zu halten versuchte. Doch der eine, der den Gefolterten ausgequetscht hatte, stürzte sich auf ihn. Ryan schlug ihn mit dem Gewehrkolben nieder.
    In diesem Moment zog der andere Kittelträger ein kleines Gerät hervor und richtete es auf Ryan. Der duckte sich instinktiv. Dicht über seinem Kopf blitzte ein Laserstrahl auf und fraß sich zischend und Funken sprühend in eine der Wände.
    Bevor Ryan reagieren konnte, krachte es dreimal. Der weiße Kittel des Chinks färbte sich rot. Er wurde von den Füßen gerissen und blieb leblos am Boden liegen.
    Ai stand im offenen Schott, eine rauchende Pistole in der Hand.
    Ryan
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