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Stadt der Finsternis - Andrews, I: Stadt der Finsternis

Stadt der Finsternis - Andrews, I: Stadt der Finsternis

Titel: Stadt der Finsternis - Andrews, I: Stadt der Finsternis
Autoren: Ilona Andrews
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jemanden töten sehen. Ich metzelte sie alle nieder, einen nach dem anderen, schnell und methodisch, und mit mechanischer Präzision. Manche versuchten sich noch zu wehren, andere glotzten nur, wenn sich die rauchende Klinge ihre Muskeln und Sehnen kappte. Binnen drei Minuten war es vollbracht, und dann lief ich über den Hof zu Curran und Bono.
    Der Knochendrache versuchte mich abzufangen. Sein Skelettschwanz schlug nach mir, ich warf mich zur Seite, und der Drache ließ seine Riesenpranke niedersausen und versperrte mir den Weg. Der Zombie schnappte nach mir, und seine Kiefer verfehlten mich nur knapp. Ich sprang wieder auf die Beine und schlug nach der verwesenden Pranke. Slayer durchtrennte das faulige Gewebe, und ein widerlicher Schwall spritzte daraus hervor. Der Drache schlug wieder mit dem Schwanz nach mir. Schmerz gellte in meiner Seite, als wäre ich von einem Lastwagen touchiert worden. Ich wurde durch die Luft geschleudert und landete in dem von mir produzierten Leichenhaufen.
    Ich sprang wieder hoch und rutschte im Blut von Bonos Kindern aus, fiel mit dem Gesicht voran in ihre Leichenteile. Wo, zum Teufel, war Nick?
    Der Drache stürzte sich auf mich. Riesige Zähne wollten mich zerreißen, und ich stieß mich von den Leichen ab, rutschte auf dem Rücken über die blutigen Leiber. Die Kiefer des Skeletts gruben sich in die Stelle, an der ich Sekunden zuvor noch gelegen hatte.
    Die toten Augen folgten mir, und der Drache griff erneut an. Ich rutschte beiseite. Riesenzähne durchpflügten neben mir den Boden, doch ich stieß Slayer dem untoten Monster in die Wange und jagte damit einen Blitz der Magie durch sein Kiefergelenk. Der Drache hob den Kopf und riss mich mit. Ich hing gut sieben Meter hoch in der Luft, und das Maul des Drachen mahlte, versuchte mein Schwert zu zerbrechen. Der Verwesungsgestank war kaum mehr zu ertragen. Durch die Lücken zwischen den Zähnen sah ich die schmale, halb verweste Zunge sich schlängeln.
    Slayer fraß sich durch das untote Fleisch, verflüssigte Knorpel und Muskeln. Der Drache schüttelte den Kopf, wie ein Hund, der eine tote Ratte in der Schnauze hielt. Dann brach etwas in seinem Kopf. Der riesenhafte Unterkiefer löste sich und stürzte krachend zu Boden und riss mich mit. Ich wirbelte in der Luft herum, versuchte auf den Füßen zu landen, und stürzte dann doch auf das ausgezackte Gebiss. Ein spitzer Knochen fuhr zwischen meinen Rippen hindurch. Ich schrie auf und stieß mich von dem Unterkiefer ab. Über mir erschien eine Riesenpranke am Himmel. Ich duckte mich seitlich weg, und der Drache zertrat seine eigene zerschmetterte Kinnlade.
    Doch es war egal. Ich konnte ihn in alle Einzelteile zerhacken, und jedes dieser Teile würde sich dennoch erneut auf mich stürzen.
    Ich biss die Zähne zusammen, kämpfte gegen den Schmerz in meiner Seite an und sah Nick hoch oben über das Dach des Gebäudes klettern. Er war zum anderen Ende des Dachs unterwegs, wo sich einige Gestalten hinter einen Schornstein duckten. Die Navigatoren.
    Der Drache stürzte sich wieder auf mich. Ich wich ihm aus und wäre dabei beinahe in ein Feuer getreten.
    Nick lief übers Dach zu den Gestalten. Es würden mehrere Navigatoren nötig sein, um so einen Drachen zu lenken. Wenn es Nick gelang, auch nur einen von ihnen auszuschalten, brach der Zombie womöglich zusammen. Oder befreite sich.
    Ich riss einen brennenden Ast aus dem Feuer und schleuderte ihn auf den Drachen. Er flog in hohem Bogen und prallte dem untoten Wesen gegen die Brust. Aber das verwesende Gewebe ließ sich davon nicht in Brand setzen. Der Drache ließ sich nicht einschüchtern und griff weiter an. Ich lief um das Feuer herum und versuchte ihn damit auf Abstand zu halten.
    Das Monster schnappte nach mir, hielt sich aber von den Flammen fern. Oben stieß Nick mit den Gestalten auf dem Dach zusammen, und ein struppiges Wesen stürzte schreiend in die Tiefe.
    Der Drache kam um das Feuer herum, zwang mich, mir eine neue Deckung zu suchen. Ich schob mir im Laufen die Finger unters T-Shirt. Sie berührten einen gebrochenen Knochen, ein schrecklicher Schmerz durchfuhr mich, und ich spürte Feuchtigkeit. Gar nicht gut.
    Der Drache zögerte und wandte sich von mir ab, und sein riesiger Kopf hob sich an seinem unglaublich langen Hals zum Dach empor.
    Eine Ablenkung! Lieber Gott, lass den Lenker des Drachen ein Feigling sein. Nur ein paar Minuten, mehr brauche ich nicht.
    Nun begann ich, leise vor mich hin zu sprechen. Die Magie floss mir
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