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ST - Die Welten von DS9 4: Bayor - Fragmente und Omen

ST - Die Welten von DS9 4: Bayor - Fragmente und Omen

Titel: ST - Die Welten von DS9 4: Bayor - Fragmente und Omen
Autoren: J. Noah Kym
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Propheten. Dieser Ort, diese Zeit. Was da draußen geschieht …« Er nickte in Richtung Himmel. »Das Hier ist denen dort oben wichtig.«
    »Benjamin«, fragte Kira, »warum sagen Sie mir das?«
    »Weil Sie für das, was kommen wird, bereit sein müssen, Nerys. Wir alle müssen bereit sein.«
    »Und was genau wird kommen? Falls Sie etwas wissen …«
    »So funktioniert es nicht«, unterbrach er sie und sah ihr in die Augen. »Ich habe kein Spezialwissen über die Eav-oq, die Aszendenten oder was auch immer der neue Tag sonst noch bringt. Ich kann Ihnen nur sagen, dass die Propheten ein Interesse an der linearen Existenzebene hegen und mitunter direkt in sie eingreifen. Und
wenn
sie eingreifen, dann stets zu einem Preis … und mit Bedauern.« Er sah Kiras besorgtes Gesicht und sprach weiter: »Viel mehr weiß ich nicht. Höchstens das: Wie auch immer das Morgen aussehen wird, bestimmen die Personen, die hier gerade versammelt sind, entscheidend mit. Die, denen wir am meisten vertrauen.«
    Er sah ihr an, dass sie tausend Fragen hatte, und wünschte sich, er könne ihr konkretere Antworten geben. Aber sie schien zu akzeptieren, dass er nicht mehr anzubieten hatte. Letzten Endes war ihr Glaube an die Propheten und ihr Vertrauen in ihn wohl alles, was sie brauchte. Sisko hoffte nur, dass beides gerechtfertigt war.
    Kira lächelte wieder. »Was auch immer kommt, wir werden bereit sein«, versicherte sie ihm.
    Nein. Werden wir nicht
.
    »Nerys?«
    Sisko und Kira drehten sich um. Kasidy kam ihnen vom Haus entgegen.
    »Anruf für dich, von der Station«, berichtete sie. »Es ist Ro. Sie sagt, es sei dringend.«
    »Gehen Sie in mein Büro«, schlug Sisko ihr vor. Kira nickte dankbar und ging zurück zum Haus.
    Kasidy trat jedoch zu ihm und nahm seine Hand. »Alles in Ordnung?«
    »Sag du’s mir«, antwortete er gut gelaunt. »Wie war das Essen?«
    »Einer Kai würdig«, verkündete Kas. »Exquisit zubereitet, exquisit angerichtet, exquisit verzehrt. Die Küche des Abgesandten ist ein leuchtendes Beispiel für uns alle.«
    »Schleimer«, knurrte er.
    »Hey, die anderen dürfen wieder gehen«, sagte sie und nickte in Richtung der Gäste. »Ich wohne hier.«
    Er nahm sie in die Arme. »Es ist echt angenehm, sich unvoreingenommener Kritik sicher sein zu dürfen.«
    »Ach, sei still«, sagte Kasidy, dann küssten sie sich – zuerst zärtlich, eine federgleiche Berührung der Lippen, dann intensiver, bis die Welt rings um sie zu verschwinden schien.
    Sisko hielt sie fest, wollte den Moment nicht aufgeben und wusste doch, dass auch er enden würde.
    Langsam löste sie sich von ihm, lächelte ihn an. Dann glitt ihr Blick weiter, und ihre Augen wurden groß. »Jake …?«
    Sisko drehte sich um. Die Wanderer waren kaum noch fünfzig Meter entfernt, und tatsächlich: Einer von ihnen war sein Sohn.
    »Jake-o«, flüsterte Sisko.
    Jake grinste von Ohr zu Ohr, als er ihnen den Rest des Weges entgegenlief und seinen Vater schließlich in die Arme nahm. Seine Begleitung – eine junge Frau, wie Sisko nun erkannte – wurde hingegen immer langsamer.
    »Jake, was machst du hier?«
    »Tut mir leid, dass ich nicht Bescheid gesagt habe«, antwortete er, löste sich von ihm und umarmte Kasidy. »Aber ich wollte euch überraschen.« Dann bemerkte er die kleine Gruppe auf der Veranda. »Wow. Ich, äh, hätte nicht gedacht, dass ihr so früh schon Besuch habt. Ich hoffe, wir unterbrechen hier nichts …«
    »Wir sind so gut wie durch«, sagte Sisko, der nun selbst breit grinste. Er konnte einfach nicht verbergen, wie sehr es ihn freute, seinen Sohn wieder bei sich zu wissen.
    »Und? Was führt dich wieder her?«, fragte Kasidy und sah schelmisch zu Jakes Begleiterin.
    »Ich wollte euch jemanden vorstellen.« Jake drehte sich zu der jungen Frau um, nahm sie an der Hand und zog sie zu sich. Es war eine Bajoranerin – und zwar eine bildhübsche. Irgendetwas an ihrem Lächeln kam Sisko vertraut vor.
    »Dad, Kas«, begann Jake. »ich würde euch gern mit Azeni Korena bekannt machen.«
    Sisko blinzelte.
Korena?
    »Es ist schön, Sie kennenzulernen«, sagte die junge Frau, dann sah sie zu Kasidy. »Sie beide.«
    »Sa… Sagtest du Korena?«, fragte Sisko.
    »Ja«, antwortete Jake, dessen Grinsen mittlerweile ein Lichtjahr breit war. »Meine Frau. Wir sind frisch verheiratet.«
    Kaum war er erste Schock verflogen, schloss Sisko seine Schwiegertochter –
meine Schwiegertochter!
– in die Arme. Die Begeisterung verschlug ihm die Sprache. Kasidy war kaum
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