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SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

Titel: SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)
Autoren: Sascha Rauschenberger
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Hegemonie gemacht.
    All das wollten die Menschen. Sie hatten sich danach gesehnt. Und er hatte es ihnen gegeben. Sie waren nicht mehr nur Bürger einer Nation innerhalb der Hegemoniegemeinschaft. Nein, sie waren Römer! Und er da oben, Maximilianus, hatte diesen Traum wahrgemacht.
    Stolz, Ehrfurcht, Patriotismus, Begeisterung und Hingabe waren nur ein paar der Gefühle, die durch die Masse gingen und sich um Maximilianus herum personifizierten.
    Als er kurz die Hand hob, als wenn er um Ruhe bitten wollte, eine Geste, die von seinen Auftritten im Senat allgemein bekannt war, hielt die Republik praktisch den Atem an.
    „Bürger Roms“, begann er. „Als ihr mich vor fast genau zehn Jahren zum ersten Mal zu eurem Ersten Konsul gewählt habt, tatet ihr dies in dem Vertrauen, dass ich halte, was ich euch versprach. Ich versprach euch nichts weniger als ein starkes, unabhängiges und mächtiges Rom, das sich nicht hinter seinem antiken terranischen Vorbild verstecken muss. Ich versprach euch, dass ihr stolz auf euer Rom sein werdet! Ich versprach euch Wohlstand! Ich versprach euch ein mächtiges Rom! Ich versprach euch die Freiheit!“ An dieser Stelle donnerte die lautsprecherverstärkte Stimme von Maximilianus geradezu durch die altehrwürdige Halle. Wenn einem das aufgefallen sein sollte, so fiel es nicht weiter ins Gewicht. Viel wichtiger war die Pose, die er unwillkürlich eingenommen hatte. Maximilianus stand auf dem Scutum wie vor dem Senat und hatte den rechten Arm leicht vorgestreckt und mit zunehmendem Redefluss die Faust fest geballt und nun hochgerissen.
    Marcus Falkenberg spürte die Masse im Rücken, die ihn langsam vorschob. Irritiert blickte er sich um und schaute in das Gesicht der Frau des Prokonsuls von Neapel, die Maximilianus mit fanatischem Blick anstarrte. Überall um ihn herum bemerkte er diesen Blick und nickte still für sich. Es würde vielleicht klappen.
    „Marcus, ist etwas? Geht es dir gut, Vater?“
    „Danke Tessa, es ist alles in Ordnung“, flüsterte er zurück und drücke kurz ihre Hand, während Maximilianus fortfuhr: „Ja, ich versprach euch viel. Und ich habe Wort gehalten! Es ist vollbracht! Wir sind frei!“
    Er ließ diese Worte einen Augenblick wirken und fuhr dann fort: „Rom ist ab jetzt die erste freie Nation in der Terranischen Hegemonie. Wir haben die alleinige Souveränität über unsere Sternensysteme erfochten. In diesem Augenblick verlassen die ersten Schiffe und Truppen der TDF unser Gebiet – für immer!“ Der langsam aufkommende Jubel unterbrach ihn. Maximilianus ließ sie erst einmal gewähren, bevor er mit einer Geste um Ruhe bat.
    „Bürger, Freunde und Kameraden – heute ist der erste Tag unseres neuen Roms! Der erste Tag unseres neuen Imperium Romanum! Lang lebe Rom! Lang lebe das Imperium!“
    Tradition hin oder her, all das hatte in diesem Moment Bedeutungslosigkeit erreicht. Es tauchte keine Frage nach den Bedingungen dieser Freiheit auf, kein Zögern an sich, kein Überlegen und schon gar keine Zweifel.
    „Lang lebe das Imperium!“ Aus tausenden Kehlen schlug Maximilianus donnernd der Ruf entgegen. Ein Ruf, der den Adler hinter Maximilianus hätte zum Leben erwecken können. Ein Ruf, der sich durch die ganze Republik ausbreitete wie eine Welle. Eine Welle, die alles erfasste und hinwegriss. Über fünf Milliarden Römer waren im Glück vereint. Sie fielen sich nicht um den Hals. Sie standen einfach nur da und grüßten nach römischer Art mit erhobenem rechten Arm, die Handfläche nach vorn. Vor den Holo-Monitoren, öffentlichen Nachrichtenschirmen, auf Plätzen, in Geschäften, in den Schiffen und Basen und vor allem in der Marshalle und auf dem Forum Romanum, das ein einziges Menschenmeer war.
    „Lang lebe das Imperium“ war ein Ruf, der Rom bis in seine Grundfeste traf und erzittern ließ. Ein Ruf, den der Hochkommissar der Terranischen Hegemonie de Croix mit seinem Angebot so sicher nicht vorausgesehen hatte.
    Maximilianus, seine Getreuen, die Regierung sowie der Senat waren sich aber einig darin gewesen, dass auch eine weitere Änderung stattfinden musste, um die zukünftigen Ereignisse, die da kommen mussten und sicher auch würden, besser bewältigen zu können. Daher waren sie erst heute übereingekommen, wie diese Änderung genau aussehen sollte. Und wie sie bewerkstelligt werden konnte…
    Der Ruf hallte noch nach, als wieder der Sprecher des Republikanischen Senats vor die Versammlung trat, diese römisch grüßte, sich dann
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