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Spitze sein, wenn's drauf ankommt

Spitze sein, wenn's drauf ankommt

Titel: Spitze sein, wenn's drauf ankommt
Autoren: Mathias Herzog
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gehören.
    Matthias: Was empfiehlst du Menschen, die gerade eine Niederlage zu verkraften haben?
    Steffi: In meinen Augen ist es wichtig, die Fähigkeit zu entwickeln, auch … aus den Niederlagen zu lernen. Es ist wichtig, seine Fähigkeiten und Leistungen bzw. Fehlleistungen richtig einschätzen zu können und mögliche Fehler zu bestimmen. Bei mir war es zu Beginn der Karriere so, dass ich bei den wichtigen Wettkämpfen meine Leistungen aus dem Training nicht abrufen konnte. Die Vorleistungen waren super, aber im Wettkampf klappte es dann nicht wie gewünscht und ich hatte meine Nerven nicht im Griff. Ich habe dann begonnen, mit einem Mentaltrainer zusammen zu arbeiten.
    Dein erster Schritt, um deine aktuelle Situation zu verbessern, besteht darin, dich von deinem negativen Glauben zu verabschieden, dass du nichts verbessern könntest. Wie schaffst du das? Die Vergangenheit ist vergangen. Was auch immer in deiner Vergangenheit schief gelaufen ist, ist jetzt uninteressant. Es kommt darauf an, was du jetzt in diesem Moment tust. Was du heute tust, entscheidet über deine Zukunft. Viel zu oft schaust du in den Rückspiegel, während du dein Leben in die Zukunft lenkst. Das führt schnell zu einem Crash. Anstatt dich für das „fertig zu machen“, was früher einmal geschehen ist, konzentriere dich ab heute auf Lösungen anstatt auf Probleme. Konzentriere dich darauf, was du heute TUN kannst, um deine Lebenssituation zu verbessern.
Was kann ich tun, um meine aktuelle Lebenssituation zu verbessern?
    Hast du erkannt, was dein Denken, Fühlen und Handeln auslöst, brauchst du nur noch kluges, konsequentes und energisches Handeln an den Tag zu legen, um eine Verbesserung zu erzielen.
    Ohne Fleiß keinen Preis
    Hast du schon einmal einen Spitzensportler beobachtet, der sagt: „Mensch, stimmt ja, ich habe kommendes Wochenende eine deutsche Meisterschaft.Da sollte ich diese Woche nutzen, um dafür zu trainieren. Drei Tage Vorbereitung reichen locker.“ Hast du das oder ähnliches schon mal erlebt? Sicher nicht.
Wie gehst du an wichtige Termine heran – Schularbeiten, Prüfungen, Verkaufsgespräche, Präsentationen, Wettkämpfe usw.?
    Du siehst Spitzensportler live oder im Fernsehen und denkst dir: „Wow, der beherrscht sein Fach. Das ist ein richtiger Könner. Man, hat der Talent. Das sieht so locker, leicht, lächelnd aus – als wenn der sich gar nicht groß anstrengen braucht.“ Glaubst du etwa, das sah immer so aus? Mitnichten. Selbstverständlich ist Talent wichtig. Talent ist die Basis für Bestleistungen. Niemand kann es in einem Bereich weit bringen, ohne ein gewisses Potenzial von Natur aus mitbekommen zu haben. Es gibt keine Marathonläufer ohne Ausdauer, keine Weitspringer ohne Sprungkraft, keine Handballer ohne Ballgefühl und keine guten Führungskräfte ohne Menschenkenntnis. Talent ist jedoch nur die Basis und wird häufig überschätzt. Viel wichtiger als Talent sind Disziplin und Fleiß, um aus einem Talent eine Stärke zu entwickeln. Der Spruch „Übung macht den Meister“ gilt auch heute noch. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass es ca. 10.000 Stunden intensiven Trainings bedarf, bis du in deinem Bereich an der Weltspitze stehst – das gilt sowohl für den Sport als auch für die Wirtschaft. Das entspricht ca. zehn Jahren. 1.000 Stunden Training pro Jahr bedeuten durchschnittlich knapp drei Stunden Training täglich bzw. 21 Stunden pro Woche. Und damit ist es nicht getan. Täglich trainieren Könner viele weitere Stunden, um mindestens genauso gut zu bleiben oder noch besser zu werden. Überlege selbst, wie viele Stunden du in deinen Bereich, in dem du richtig gut werden willst, pro Woche investierst. Wunderst du dich jetzt noch, dass du dich im Mittelmaß bewegst? Wenn du in einem Bereich richtig gut werden willst, gehört intensives Training dazu. Du brauchst die Bereitschaft und den Willen, dich weiter zu entwickeln, dir mehr Wissen und Können als andere anzueignen – kurz: lebenslang zu lernen.
    Beispiel: Magdalena Neuner
    Magdalena Neuner steht mit vier Jahren das erste Mal auf Alpinskiern. Mit neun beginnt sie mit dem Biathlon. Mit neunzehn wird sie die weltbeste Biathletin und gewinnt ihre ersten drei Weltmeistertitel. Lenas Siege sind scheinbar leichte Siege. Sie sagt über sich: „Ich kann gerade auf der Schlussrunde nochmals unglaublich auf die Zähne beißen und mich quälen. Wenn ich jemanden vor mir sehe, schalte ich auch schon mal das Hirn aus und laufe einfach.“ Lena
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