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Spitze sein, wenn's drauf ankommt

Spitze sein, wenn's drauf ankommt

Titel: Spitze sein, wenn's drauf ankommt
Autoren: Mathias Herzog
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kann sich schinden, sie kann beißen – das siehst du nicht. Lena hat sich die Leichtigkeit hart erarbeitet. Sie trainiert heute sechs Tage die Woche je 4-8 Stunden – je nach Saisonphase –, legt pro Jahr 6.500 Trainingskilometer auf Skiern zurück und gibt ca. 10.000 Schüsse auf die kleinen schwarzen Scheiben ab. Dieses Trainingspensum wird sie während ihrer weiteren Karriere beibehalten. Glaubst du etwa, Wintersportler liegen im Sommer auf der Liege und schauen den Sommersportlern zu, wie die trainieren und Wettkämpfe bestreiten? Blödsinn. Eine Biathletin arbeitet im Sommer an ihren Grundlagen. Um möglichst sportartspezifisch zu trainieren, fährt sie auf Rollerski durch die Landschaft und steht auch im Sommer am Schießstand. Darüber hinaus nutzt sie andere Sportarten, um ihre Fitness zu steigern: fährt Fahrrad, macht Crossläufe. Und auch in diesen Sportarten sind Wintersportler fit.
    Wenn ich Vorträge in Schulen halte, stelle ich regelmäßig fest, dass viele Schüler heute nicht mehr bereit sind, sich für ein Ziel anzustrengen. Ausdauer und Disziplin sind Fremdworte für sie. In der Wirtschaft sieht es leider ähnlich aus. „Bloß nicht anstrengen“, lautet das Motto. Viele sind fast schon „stinkend faul“, tun nur das Nötigste. Du auch? Da du dieses Buch liest, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass du positiv anders bist als viele andere. Hüte dich davor, Teil dieser „Faultier-Gesellschaft“ zu werden. Und wenn du dazu gehörst, hast du selbst die Wahl, dich anders zu entscheiden und den erfolgreichen Weg zu gehen. Willst du etwas aus deinem Leben machen – mehr Lebensqualität gewinnen, gesünder leben, mehr Zeit zur Verfügung haben, mehr Geld verdienen und dir schöne Dinge leisten können – gehört vorher Anstrengung dazu. Ohne Fleiß keinen Preis.
    Erfolge sind vergänglich – schneller als dir lieb ist
    Du bist von Natur aus bequem. Deshalb ist die Gefahr groß, dass du bequem wirst, sobald du oben stehst. Du fühlst dich sicher, genießt deinen Erfolg, lässt es dir gut gehen – du belohnst dich für das Erreichte. Belohnung und Feiern sind absolut ok und gehören dazu. Sei jedoch vorsichtig und vermeide, dich zurückzulehnen und auf deinem Erfolg auszuruhen.
    Beispiel: Champions League
    Der FC Bayern München gewann 2001 die Champions League. Die Mannschaft krönte ihren Erfolg zusätzlich durch den Gewinn des Weltpokals. Damit galten sie als beste Mannschaft der Welt. Nach diesen Siegen haben die Bayern in den Folgejahren keine ähnlichen Erfolge mehr feiern können, obwohl die Mannschaft zunächst weitestgehend zusammenblieb. Warum? Vermutlich, weil einige Spieler satt waren. Sie hatten ihr großes Ziel erreicht, einmal die Champions League zu gewinnen.
    Die Erfolge von heute sind morgen leider kaum noch etwas wert. Sie sind schneller vergänglich als dir lieb ist. Andere interessieren deine Erfolge von gestern herzlich wenig.
    Es gilt, dass du dich immer wieder aufs Neue beweist. Deshalb ist es von Vorteil, wenn nach großen Erfolgen zwischendurch ein heftiger Windstoß in Form einer Niederlage, eines Rückschlags, einer Krise kommt, der dir einmal kräftig den Kopf freipustet. Diese bewahren dich davor, zu stark nachzulassen und dich zu sicher zu fühlen. Das Schicksal testet dich in regelmäßigen Abständen, um zu gucken, wie stark dein Verlangen ist, deine Ziele wirklich zu erreichen.
    Am Ende entscheidet dein Wille
    Frühjahr 2008, ich sehe im Fernsehen einen Bericht über einen jungen Mann aus dem Schwarzwald, der sportlich gesehen verrückte Dinge macht. Sein Name ist Thomas Dold. Er ist Rückwärts- und Treppenläufer und zwar der Beste der Welt. Beim Rückwärtslaufen hält er fünf Weltrekorde, u.a. über 1.000 m – seine Bestzeit 3:20 min. Über 90 % der Bevölkerung laufen die Strecke selbst vorwärts langsamer als Thomas rückwärts. Die Treppen des ehemals höchsten Wolkenkratzers der Welt in Taiwan – den Taipei 101 – läuft er in zehn Minuten und 53 Sekunden nach oben. Dabei handelt es sich um immerhin 91 Stockwerke und 2.046 Stufen – das entspricht mehr als drei Stufen pro Sekunde. Du denkst sicher: „Autsch! Das ist schnell.“ Das ist nicht nur schnell, das ist extrem schnell.
Teste es mal aus. Stoppe die Zeit und laufe drei bis vier Stockwerke – abhängig von deiner Kondition – in einem mehrstöckigen Gebäude hoch. Teile anschließend die Anzahl der zurückgelegten Stufen durch deine Endzeit in Sekunden. Dann weißt du, wie viele Treppen
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