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Spiel der Herzen (German Edition)

Spiel der Herzen (German Edition)

Titel: Spiel der Herzen (German Edition)
Autoren: Sabrina Jeffries
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Familie und wurde verwöhnt und verhätschelt und mit Bückling und Rührei und anderen Leckereien gefüttert, die er gern zum Frühstück aß. Außer Lady Minerva und Lord Gabriel war eine junge Frau dabei, die Lady Celia sein musste, und eine ältere Dame, bei der es sich zweifelsfrei um Jarrets Großmutter handelte.
    Jarret saß neben Geordie und scherzte über etwas, das mit Pferden zu tun hatte.
    Als Geordie sie erblickte, leuchtete sein Gesicht vor Freude auf. Im nächsten Moment nahm es jedoch einen bekümmerten Ausdruck an, der Annabel im Herzen wehtat. Umso mehr, da Geordie den Blick senkte und sich weigerte, sie anzusehen.
    Er kannte die Wahrheit also wirklich. Sie hatte sein Vertrauen verloren, und sie wusste nicht, wie sie es zurückgewinnen konnte.
    Jarret erhob sich und legte Geordie eine Hand auf die Schulter. »Siehst du, George, ich hatte recht. Sie haben vermutlich nicht einmal den Eilbrief bekommen, den ich geschickt habe. Als er eintraf, waren sie schon längst unterwegs. Sie haben sich Sorgen um dich gemacht.«
    »Ich war außer mir vor Angst«, stieß Annabel hervor.
    Geordie blickte stumm auf seinen Teller.
    Sie wäre am liebsten zu ihm gelaufen, um ihn fest in die Arme zu schließen, befürchtete aber, damit alles nur noch schlimmer zu machen.
    Jarret stellte Annabel und Hugh erst einmal seiner Familie vor, dann sagte er zu seiner Großmutter: »Ich denke, wir sollten die Lakes einen Augenblick allein lassen.«
    »Ich möchte, dass Sie bleiben, Lord Jarret«, meldete Geordie sich zu Wort. »Wenn es Ihnen nichts ausmacht.«
    Als Jarret Annabel ansah, nickte sie. Geordie vergötterte Jarret, und obwohl es sie schmerzte, dass ihr Sohn sich an ihn und nicht an sie gewandt hatte, nachdem er die Wahrheit erfahren hatte, war sie bereit, alles zu akzeptieren, was ihnen die Aussprache erleichterte.
    Jarret setzte sich wieder, während seine Geschwister und seine Großmutter sich erhoben und den Raum verließen, wobei sie Annabel und Hugh mit neugierigen Blicken musterten. Hugh drückte ihr aufmunternd den Arm, als sie an den Tisch traten, um gegenüber von Geordie Platz zu nehmen.
    »Woher wusstet ihr, dass ich hier bin?«, fragte Geordie, ohne aufzusehen.
    Annabel bemühte sich, ruhig zu bleiben. »Toby Mawer hat versucht, die Uhr zu verkaufen, die du ihm gegeben hast, und der Schmuckhändler hat die Widmung entdeckt. Als Hugh damit drohte, Toby verhaften zu lassen, hat er uns verraten, dass du nach London gefahren bist, um einen ›vornehmen Herrn‹ zu besuchen.«
    Geordie sah zu Jarret auf. »Sie hatten recht, Sir. Einem Erzfeind darf man nicht vertrauen.«
    »Ich glaube, dir ist gar nicht klar, was du uns angetan hast, Junge«, sagte Hugh schroff. »Du hast deine Mutter und mich zu Tode geängstigt!«
    Geordie sah ihn aufgebracht an. »Welche Mutter? Die, die so getan hat, als wäre sie meine Mutter, während ihr mich alle belogen habt? Oder die, die mich zur Welt gebracht hat?«
    Annabel zuckte unter Geordies scharfem Ton zusammen, und Hugh fluchte leise vor sich hin. Als er zu einer Antwort ansetzte, fasste sie ihn beschwichtigend am Arm.
    »Beide«, sagte sie. »Wir waren alle wie gelähmt vor Angst. Ich sah dich schon irgendwo in einem Graben liegen, grün und blau geprügelt und voller Blut und –«
    Als sie schluchzend verstummte, sah Geordie sie zum ersten Mal an. »Es tut mir leid. Ich … ich hätte nicht weglaufen sollen.«
    Sie langte über den Tisch, um seine Hand zu ergreifen, doch er zog sie fort, und ihr wurde das Herz schwer. »Ich weiß, ich habe dir sehr wehgetan, indem ich dir die Wahrheit verschwiegen habe. Ich hätte dir schon vor langer Zeit sagen müssen, dass ich deine Mutter bin. Aber ich hatte solche Angst, dass du –«
    Sie geriet ins Stocken und musste schlucken, bevor sie fortfahren konnte. »Ich hatte Angst, dass du mich hassen würdest. Dass du es mir nie verzeihen würdest, dass ich dich belogen habe. Und ich liebe dich so sehr, dass ich es nicht ertragen könnte, wenn du mich hasst.«
    Sein Kinn begann zu zittern, und er senkte abermals den Blick. »Ich habe gehört, wie du Va… deinem Bruder … gesagt hast, dass es Schande über die ganze Familie bringt, wenn du Lord Jarret heiratest und mich nach London mitnimmst.«
    Sie erinnerte sich vage daran, etwas in der Richtung gesagt zu haben, aber er hatte es offenbar völlig falsch verstanden. »Es tut mir leid, ich habe es nicht so gemeint, wie es klang. Ich dachte, es sei unrecht, Hugh und Sissy ins Gerede zu
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