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Spanking im Cottage

Spanking im Cottage

Titel: Spanking im Cottage
Autoren: Kristel Kane
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Jahre hinweg, seelische Frustration aufgebaut und keinen Weg gefunden, sich dieser zu entledigen.
    Valerie hatte alles um sich herum vergessen. Ihre Nacktheit störte sie nicht. Hatte es sie vor wenigen Minuten noch aufgeregt, dass Chris sie im Eva-Kostüm sah, war es nun nebensächlich. Das Badetuch blieb unbeachtet auf dem Kachelboden liegen. Ohne Einwand ließ sie sich von ihm ins Schlafzimmer führen und aufs Bett setzen. Die wunde Gesäßhaut schmerzte, als sie sich auf der weichen Matratze niederließ.
    Verklärte blickte sie ihn an. Ihm war bewusst, dass ihre Emotionen vollkommen durcheinander geraten waren und sie dringend Zeit für sich brauchte. Fürsorglich wies er sie an, sich bäuchlings hinzulegen und sich etwas Ruhe zu gönnen. Zögerlich kam sie dem nach.
    „Ich wohne doch gar nicht mehr hier!“, schniefte sie, ohne ihn direkt anzusehen.
    Freundschaftlich half er ihr in die entsprechende Position und schlug galant die Decke über sie, damit sie sich nicht so entblößt fühlte.
    „Das lassen Sie mal meine Sorge sein. Schließlich bin ich der Besitzer des Hauses. Momentan ist es wichtiger, dass Sie zu sich selbst finden. Sie haben soeben einen wichtigen Schritt in Ihrer Entwicklung gemacht.“
    Valerie begann erneut zu weinen. Es war nicht der körperliche Schmerz. Den nahm sie gar nicht wirklich wahr. Sicherlich brannte ihr Po heftig, dennoch konnte man nicht wirklich davon reden, dass es ihr unerträglich war. Derselbe Mann, der ihr vorhin noch kräftig die Hinterbacken ausgeklopft hatte, kümmerte sich nun rührend um sie. Valerie fühlte sich alles andere als misshandelt. Beabsichtig oder nicht, er hatte etwas in ihr berührt, das wesentlich tiefer ging und regelrecht verschüttet gewesen war.
    Sie weinte, weil er so fürsorglich mit ihr sprach und sich liebevoll um sie kümmerte. Es verwirrte sie, dass er sich so viel Mühe mit ihr gab. Sie an seiner Stelle hätte ihm vermutlich ordentlich den Hintern versohlt und ihn dann achtkantig rausgeworfen. Dass er es nicht tat, vermittelte Valerie ein Gefühl der Geborgenheit, das sie in dieser Form noch nicht erlebt hatte. Es beschämte sie, dass ihr dies ausgerechtet von dem Menschen entgegengebracht wurde, den sie mit ihrer Launenhaftigkeit bis aufs Blut gepiesackt hatte. Chris war ein Phänomen für sie. Obwohl er einen Groll gegen sie hegen musste, ermöglichte er ihr, sich neu kennen zu lernen. Sie hatte sich bisher immer als kultivierte Frau gesehen, die selbstbestimmt war und genau wusste, was sie wollte. Sie war so daran gewohnt, das Sagen zu haben, dass sie verlernt hatte, anderen und ihrer inneren Stimme zuzuhören.
    Chris wirkte auf sie, in seiner überlegten und mitfühlenden Art, wie ein Vater. Valerie erschrak bei dem Gedanken und errötete. Dieser Vergleich war in vielerlei Hinsicht absurd. Zum einen hatte ihr Vater sie nie versohlt, und zum anderen war Chris bestimmt zehn Jahre jünger als sie. Sicherlich hatte Chris nicht beabsichtigt, dass sie ihn als einen Vater-Ersatz empfand. Valerie wunderte sich, wieso sich überhaupt dieser Gedanken gebildet hatte.
    Chris hatte ihre Reaktionen genau beobachtet und lächelte wissend.
    „Sie haben mich soeben mit ihrem Vater verglichen, habe ich Recht?“, kam es so selbstverständlich, dass Valerie erschrak.
    „Woher wissen Sie?“ Irritiert blickte sie ihn an und zweifelte, ob sie ihren Gedanken eventuell laut ausgesprochen hatte.
    Beruhigend strich er ihr übers Haar. „Weil Sie nicht die erste Dame wären, die so empfindet“, belehrte er sie und verstärkte dadurch nur ihre Unsicherheit. Dennoch war sie zu durcheinander, um auf ein derartiges Gespräch einzugehen.
    „Ich sage Ihnen, was wir machen werden. Sie werden hier wieder einziehen und vollenden Ihren Urlaub wie geplant. Während Ihres Aufenthaltes werden wir versuchen, Ihre kleine verkorkste Seele wieder ins Gleichgewicht zu bringen.“
    Valerie nickte nur. Sie war unfähig, etwas zu sagen. So viel Verständnis, wie sie von ihm bekam, hatte sie nicht verdient. Die Scham, ein so verdrehter Mensch zu sein, war groß. Doch wollte sie sich die Chance nicht verderben, die ihr Chris bot. Sie hatte Vertrauen zu ihm gefasst und war sicher, dass er es schaffte, sie von ihrem überdimensionalen Ego-Trip zu heilen. Wie genau dies aussehen sollte, war ihr unklar. Dennoch war sie gern bereit, sich seiner Methode anzupassen und seinen Weg zu gehen. Er hatte davon gesprochen, dass sie nicht die Einzige war, die so reagiert hatte. Also war es
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