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Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition)

Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition)

Titel: Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition)
Autoren: Kristine Weitzels
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Es war
immer noch so voll, dass man das „Hollywood“ bestimmt bis 6.00 Uhr geöffnet
halten wollte. Also winkte ich Margaritha und sie brachte mir ein aqua con
gas . Dann fragte sie, ob ich schon das von Alonso gehört hätte, worauf ich
zuerst den Kopf schüttelte. Doch dann fiel mir wieder ein, wo ich ihn
heute Abend gesehen hatte!
    >>Arbeitet er jetzt fürs
Tropics?<<
    Margaritha nickte und tat so, als
habe sie sich die Finger der rechten Hand verbrannt.
    >>Du glaubst ja gar nicht, was
hier gestern los war! Alonso hat den Chef vor die Wahl gestellt, entweder mehr
Geld oder er geht.<<
    >>Tja, so wie es aussieht, ist
er gegangen, denn er stand eben an der Tür vom Tropics.<<
    Margaritha nickte wieder.
    >>Bei mir und bei unserem DJ
haben sie es auch probiert — uns für mehr Geld abzuwerben.<<
    >>Und warum habt ihr nicht auch
gewechselt?<<
    Margaritha, die zur Unterstützung
ihrer Worte immer gerne die Hände zu Hilfe nahm, machte nun aus dem rechten Handgelenk
heraus Drehbewegungen.
    >>Erst mal abwarten, wie der Laden
da hinten sich überhaupt entwickelt und ob die es tatsächlich schaffen, auch im
Winter geöffnet zu bleiben.<<
    Ich begriff, worauf Margaritha
hinauswollte. Vielleicht konnte sie im „Tropics“ nun mehr verdienen, aber das
„Hollywood“ war dafür das ganze Jahr über geöffnet und bot eine ganzjährige Beschäftigungsmöglichkeit.
    >>Was ist eigentlich zwischen
dir und Alonso los?<<, fragte Margaritha mich dann. >>Habt ihr
Krach?<<
    Ich schüttelte den Kopf.
    >>Nein, wieso?<<
    >>Weil ihr in letzter Zeit
nicht mehr unseren Personalraum benutzt habt und ich so das Gefühl hatte, als würdet
ihr euch aus dem Weg gehen.<<
    Margaritha entging aber auch rein gar
nichts! Sie stand mit vor der Brust verschränkten Armen hinter der Theke und erwartete
eine Antwort. Eine ihrer Kolleginnen rief nach ihr, doch sie machte nur mit der
Hand eine Bewegung wie um auszudrücken, dass sie gleich käme. Was soll‘s,
dachte ich und erzählte Margaritha daraufhin, dass Alonso früher schon mal auf
ein kleines Stelldichein zu mir nach Hause gekommen sei.
    >>Und jetzt, wo ich endlich ein
anständiges Bett habe, macht er sich rar!<<
    Margaritha lachte bloß.
    >>Kein Wunder<<, sagte
sie dann. >>Immerhin ist jetzt auch wieder seine Frau zurück und die
kontrolliert ihn auf Schritt und Tritt!<<
    >>Alonso ist verheiratet? <<,
rief ich ein wenig schrill.
    >>Ja, aber sicher doch, und er
ist auch Vater von zwei Kindern! Hast du das denn nicht gewusst?<<
    >>Nein, woher denn
auch!<<
    Margaritha nickte wieder.
    >>Ja was glaubst du wohl, woher
der so gut Deutsch kann? Seine Frau ist ebenfalls Deutsche. Im Winter fährt sie
aber immer für ein paar Wochen zu ihren Eltern und weil die Kinder auch noch
nicht zur Schule gehen, nimmt sie sie immer mit.<<
    Margaritha machte eine Pause.
    >>Dieses Jahr war sie
allerdings ziemlich lange fort und ich denke, dass es zwischen ihr und Alonso ziemlich
kriselt. Alonso ist aber auch wirklich ein Schwerenöter!<<
    Dann fiel Margaritha wohl mein
bestürzter Gesichtsausdruck auf. Sie legte mir eine Hand auf den Arm und
tätschelte ihn.
    >>Keine Sorge<<, meinte
sie dann. >>Alonso findet immer einen Weg und außerdem ist er immer noch
so scharf auf dich, dass er bestimmt auch wieder eine Möglichkeit findet, sich
nachmittags mal für ein Schäferstündchen aus dem Staub zu machen! Nachdem du jedenfalls
vor ein paar Tagen hier Arm in Arm mit Corinna und Paolo rausmarschiert bist,
wäre er dir am liebsten gleich hinterher. Bestimmt hat er gedacht, ihr macht
einen flotten Dreier…<<
    Margaritha wollte herausbekommen, ob
da etwas zwischen mir und Paolo gelaufen war. Ihr letzter Satz hatte dann auch eher
nach einer Frage geklungen als nach etwas anderem. Ich schüttelte den Kopf.
    >>Das ist es nicht<<,
sagte ich dann. >>Aber ich habe mir mal geschworen, dass ich die Finger
von Familienvätern lasse — und von den Freunden meiner Freundinnen auch!! <<
    Dabei glitt mein Blick hinüber zu
Corinna und Paolo, die mir jedoch beiden den Rücken zugewandt hatten.
    >>Oh-oh<<, sagte Margaritha.
>>Eine Frau mit Prinzipien!<<
    Ich machte eine beleidigte Miene.
    >>Ja weißt du denn nicht, wozu
solche Prinzipien gut sind?<<, fragte Margaritha.
    Ich schüttelte den Kopf.
    Margaritha machte daraufhin eine
Handbewegung, so als würde sie etwas über die Schulter hinter sich werfen.
     
    Margarithas Kollegin rief erneut nach
ihr. Diesmal noch lauter und schon fast verzweifelt.
    >>Si, si<<, machte
Margaritha genervt,
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