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Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition)

Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition)

Titel: Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition)
Autoren: Kristine Weitzels
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ging ich auch den Weg zurück wieder
zu Fuß. Adelio saß zu Hause vor seinem Laptop, seinem neuesten Spielzeug und
verfolgte im Internet irgendwelche Börsenkurse. Als ich hereinkam, klappte er
den Laptop jedoch zu ohne ihn vorher auszuschalten und sah mich nur an. Ich setzte
mich zu ihm an den Esstisch. Adelio zog den Diamantring aus seiner Tasche und
legte ihn zwischen uns.
    >>Als du gestern Abend immer
noch nicht zurück warst, habe ich versucht, dich auf deinem Mobiltelefon zu
erreichen. Dann habe ich gehört, wie es hier geklingelt hat. Zuerst dachte ich,
du hast mal wieder vergessen, es mitzunehmen — doch dann habe ich den Ring
gesehen, der neben deinem Telefon lag.<<
    Adelio sah mich über den Tisch hinweg
an.
    >>Diesmal ist es etwas Ernstes
— oder?<<
    Ich nickte.
    >>Hat er etwas mit dem braunen Kaffeebecher
zu tun, aus dem du seit zehn Jahren ausschließlich deinen café trinkst?<<
    >>Ja<<, sagte ich.
    Adelio seufzte.
    >>Dachte ich’s mir
doch!<<
    Er sah mich wieder nur an.
    >>Was hast du jetzt
vor?<<, fragte er schließlich.
    >>Ich werde gehen. Heute
noch.<<
    >>Miami — richtig?<<
    Ich nickte. Plötzlich tat Adelio mir
unglaublich leid.
    >>Ich liebe dich
Adelio<<, sagte ich. >>Aber nicht genug, als dass ich den Rest
meines Lebens mit dir verbringen möchte. Trotzdem bin ich dir unglaublich
dankbar dafür, dass du die letzten zehn Jahre für mich da warst. Du hast nie
Fragen gestellt. Aber du bist auch nicht glücklich — geh und such‘ dir wieder
ein junges Ding, das gerade erst hier angekommen ist und das nur darauf wartet,
dass du ihr imponierst.<<
    Adelio lachte.
    >>Ja, darüber habe ich ehrlich
gesagt auch schon nachgedacht. Ich langweile mich nämlich ein wenig, weißt
du.<<
    Ich nickte wieder.
    >>Ja, ich weiß.<<
    >>Ich werde das Haus hier
verkaufen<<, sagte Adelio.
    Ich nickte.
    >>Und ich möchte, dass du das
Geld bekommst.<<
    >>Nein<<, sagte ich.
>>Das ist nicht nötig. Du hast all mein Geld, das ich bei Señor José
damals verdient habe, für mich angelegt und ich weiß nicht, wie du es gemacht
hast, aber laut meiner Bank besitze ich nun ebenfalls ein kleines
Vermögen.<<
    Adelio lachte nun ein wenig
spöttisch.
    >>Eben, aber nur ein kleines Vermögen! Deshalb will ich, dass du den Erlös des Hauses bekommst — kannst du
dir eigentlich vorstellen, wie viel ich dir jetzt bezahlen müsste, wenn ich
dich damals in meiner Verliebtheit einfach so geheiratet hätte? Und glaube mir,
 ich hätte es getan und würde es noch…<<
    Ich wusste, es war sein letzter
Versuch, mich zum Bleiben zu überreden. Doch ich schüttelte den Kopf.
    >>Es geht nicht Adelio<<,
sagte ich. Adelio hielt sich für eine Sekunde die Hände vor sein Gesicht, dann
hatte er sich wieder unter Kontrolle.
    >>Ich werde jetzt nach
Barcelona fahren<<, sagte er und stand auf. Auch ich stand auf und Adelio
kam zu mir herüber und küsste mich ein letztes Mal.
    >>Ich wünsche dir alles Gute
und hoffe, dass du mit ihm glücklicher wirst, als du es mit mir warst.<<
     
    Adelio nahm sein Jackett vom Stuhl
und kurz darauf hörte ich, wie sein Porsche die Garage verließ. Ich ging und
packte meine Sachen. Dann rief ich mir ein Taxi und fuhr zurück nach Fenals.
Als das Taxi vor Xavís Hotel hielt, war mir jedoch übel und mein Herz klopfte
so heftig, dass ich kaum noch atmen konnte. Doch dann stand er schon in der
Eingangstür und kam zum Taxi herüber, um mir mit dem Gepäck zu helfen.
    >>Das waren die
allerschlimmsten Stunden meines Lebens<<, sagte er, während er einen
Koffer aus dem Kofferraum des Taxis hievte. >>Mir war die ganze Zeit über
schlecht und ich habe nur gedacht, was ist, wenn sie es ist, die dieses Mal
wieder nicht wiederkommt!<<
    Er setzte den Koffer ab und nahm
meine Hände in seine.
    >>Nie wieder will ich auch nur
eine Sekunde lang von dir getrennt sein<<, sagte er.

    Oh, und
ich vergaß — ich bekam auch endlich einen Hund!
     
    Teil 1 dieser Geschichte
    >>Spanier zum Frühstück<<
    Vorsaison
    ist seit August 2013 ebenfalls als
Kindle eBook erhältlich.
     
    Und wenn Ihnen die Geschichte
gefallen hat, bitte zwitschern Sie es hinaus in die Welt.
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