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Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition)

Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition)

Titel: Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition)
Autoren: Kristine Weitzels
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glaube ich dir das auch
— aber damals. Renée erzählte mir, er wüsste, dass du regelmäßig an Vanessas
Poolpartys teilnehmen würdest und er meinte, er könnte seine Hand dafür ins
Feuer legen, dass du auch was mit Paolo hättest. Dann hat er mich ausgelacht
und gesagt, ich sei ein Narr, wenn ich auch nur eine Sekunde lang glauben
würde, dass du auch nur einen einzigen Tag lang treu sein könntest. Er meinte,
du seist eine Frau, die immer und überall die Gelegenheit nutzen würde, sich
von einem anderen vögeln zu lassen.<<
    >>Und das hast du ihm
geglaubt?<<
    >>Ich weiß nicht. Vielleicht
nicht, aber er hat genau das ausgesprochen, wovor ich die ganze Zeit über Angst
gehabt hatte.<<
    >>Warum hast du denn darüber
nie mit mir gesprochen?<<
    >>Ich hab’s versucht<<,
meinte Xaví und plötzlich erinnerte ich mich wieder an das Haar von Chico,
welches Xaví damals in meinem Bett gefunden hatte.
    >>Ja, du hast Recht<<,
sagte ich deshalb. >>Und meine Kommentare damals haben dich sicherlich
nicht in der Annahme bestärkt, dass ich…<<
    Xaví hatte mich zu sich gezogen.
    >>Ich war ein Idiot!
OK?<<
    >>Trotzdem.<<
    >>Nein<<, sagte er.
>>Ich liebe dich. Ich habe es damals getan und ich tue es noch und nichts,
was du tust oder jemand mir sagt, wird dies je ändern!<<
     
    Ich fand es wundervoll, wie einfach
ihm diese Worte, te quiero, über die Lippen kamen. Doch auch wenn ich
genauso empfand, so hatte ich diese Worte noch nie zu jemandem gesagt. Hätte
ich es damals getan, wären die letzten zehn Jahre wahrscheinlich anders
verlaufen. Deshalb fragte ich mich, wer hier tatsächlich der Idiot war! Ich
merkte, wie die Flammen nun etwas höher brannten, dennoch bekam ich eine
Gänsehaut. Ich zog das dünne Laken etwas enger um mich und setzte mich über
ihn.
    >>Dann sind wir eben beide
Idioten<<, erklärte ich. >>Ich habe dich damals geliebt und tue es
noch immer, auch wenn mir diese Worte nicht so einfach über die Lippen
kommen.<<
    Ich küsste ihn und Xaví zog mich noch
näher zu sich. Ich spürte, wie die Gänsehaut sich vor der vertrauten Hitze
zurückzog. 
     
    Wir verbrachten auch die Nacht
zusammen und ich war mir dabei durchaus bewusst, dass niemand wusste, wo ich
war. Doch es war mir völlig egal, ob Adelio sich meinetwegen Sorgen machte. Ich
dachte noch nicht einmal darüber nach. Schon alleine die Vorstellung, Xaví auch
nur für eine Stunde nochmal zu verlassen, löste bei mir Beklemmungen aus.
Mitten in der Nacht standen wir auf und nahmen uns ein Taxi ins „El Reno“, halb
tot vor Hunger. Xaví erzählte mir dort, dass er nur noch einmal vor sechs Jahren
hier gewesen wäre, als sein Vater gestorben war. Aber damals sei er bewusst
nicht nach Lloret gekommen, weil er mir auf keinen Fall habe begegnen wollen.
    >>Ich war mir sicher, dass du
mich auch nicht hättest sehen wollen und zudem war ich auch überzeugt davon,
dass du mittlerweile mit jemand anderem zusammen bist und ich glaube, das hätte
ich nicht verkraftet.<<
    Ich nickte, denn mir war es ähnlich
ergangen.
    >>All das, was Renée dir
erzählt hat, habe ich tatsächlich getan — außer das mit Paolo natürlich und alles
andere auch erst, nachdem du weg warst. Die Poolpartys, und erinnerst du dich
noch an den Stripteasetänzer aus dem Hollywood?<<
    Xaví nickte.
    >>Und ich war auch froh, dass
Alonso da war. Aber letztendlich hat es alles nichts genützt. Ich habe dich nie
vergessen. Zuerst hatte ich irgendwie gehofft, dass du vielleicht an
Weihnachten doch noch zurückkommen würdest und als das nicht der Fall war, bin
ich mit einem Freund über Silvester nach Miami geflogen. Ich habe sogar vor dem
Club gestanden, wo du damals gearbeitet hast — aber ich wäre nie
hineingegangen. Danach bin ich zurück zum Hotel und habe mir dabei vorgestellt,
dass das Band zwischen uns reißen würde. Doch in Wirklichkeit ist es nie
gerissen. Es ist noch so stark und stabil wie eh und je.<<
    Ich merkte, dass Xaví noch etwas auf
dem Herzen hatte und schließlich fragte er mich nach Adelio.
    >>Und was ist mit diesem
reichen Playboy, mit dem du nun zusammenwohnst?<<, fragte er mich. Ich
hatte keine Ahnung, woher er dies überhaupt wusste, doch es war mir auch egal,
denn auch Adelio spielte keine Rolle mehr.
    >>Nichts<<, sagte ich
deshalb. >>Mit ihm war ich damals in Miami und eigentlich sind wir auch
seit damals ein Paar. Vielleicht liebe ich ihn sogar, aber es ist nichts im
Vergleich zu dem, was ich für dich empfinde und eigentlich wusste ich auch
schon heute
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