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SOS ueber den Wolken

SOS ueber den Wolken

Titel: SOS ueber den Wolken
Autoren: Ulf Blanck
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sich schließlich majestätisch vom Boden erhob.  Buddy holte einen schweren Eisenhaken aus dem Jeep und rammte ihn mit einem Vorschlaghammer 

    in den Boden. Dann wickelte er ein Seil darum und knotete das andere Ende hoch oben am Gestell des Gasbrenners fest. »Es ist stärkerer Wind aufgekommen. Nicht, dass uns Big Mama noch von der Landebahn weggepustet wird«, sagte er besorgt.  Spencer heizte dem Ballon weiter ein und lachte:
    »Ach was, es kommt kein Wind. Nur von Norden weht heute ein kleines Lüftchen. Hier, steht alles im Wetterbericht.«  Jetzt schwebte der bunte Heißluftballon startklar vor ihnen und wurde nur noch vom Seil am Boden gehalten.  Spencer steckte den Zettel mit dem Wetterbericht zwischen zwei Gasflaschen und kontrollierte das Funkgerät. Es war mit einem Klettband am Ballonkorb angebracht. »Eins, zwei, Test. Buddy, kannst du mich hören?«  Der Mechaniker stand direkt neben ihm. »Alles klar, Boss. Ich höre Sie sogar doppelt. Einmal direkt und einmal aus dem Lautsprecher«, grinste er.  Der Pilot klopfte auf sein Funkgerät. »Meines ist aber dafür anscheinend kaputt. Ich kann dich nicht hören. Ich werde aus dem Büro das Ersatzgerät holen.«  Buddy blickte zum Himmel und lief Spencer hinterher. »Warten Sie, Boss! Ich hol lieber aus der Halle einen zweiten Eisenhaken. Es scheint mir doch etwas Wind aufzukommen. Nehmen Sie mich mit!«  Spencer lachte wieder und stieg in den Jeep. »Na, dann komm mit, alter Angsthase! Bis gleich, Jungs!«  Anschließend fuhren beide mit dem Jeep den  halben Kilometer zurück zur Halle.  Niemand bemerkte, dass die kleinen Wölkchen  am Horizont mittlerweile zu Wolken wurden.

Windkraft
    Ein Windzug wirbelte Staub von der Landebahn hoch.
    »Hoffentlich kommen die gleich wieder«, sagte Peter unruhig. »Ich möchte mal wissen, wie wir einen Ballon bewachen sollen.«  Justus fühlte sich auch nicht so wohl bei der Sache. »Ich denke, dass Buddy gut daran tut, noch einen Eisenhaken zu holen. So langsam wird es nämlich ganz schön windig.«  Bob nahm seine eingestaubte Brille ab und rieb sie am T-Shirt sauber. Dann setzte er sie wieder auf und betrachtete den Ballon, der mehr und mehr an dem Halteseil riss. Plötzlich deutete er nach oben.
    »Also, entweder hat meine Brille einen Sprung oder es stimmt, was ich da sehe.«
    »Was siehst du?«, fragte Peter neugierig.
    »Da oben. Ich glaube, der Knoten hält nicht so richtig.« Jetzt sahen es seine beiden Freunde auch.  Mit jedem Ruck des Ballons löste sich der Knoten ein wenig. Justus lief nervös um den Korb herum.
    »Lange hält der nicht mehr. Wo bleiben die nur?«  In der Ferne sahen sie, wie Buddy gerade erst in der Halle verschwand.
    »Also, ich setz nicht einen Fuß in das Ding«, verkündete Peter. »Wenn die keine vernünftigen Knoten machen können, haben sie Pech gehabt.«
    »Wir können doch den Ballon nicht so einfach abhauen lassen!«, hielt Bob dagegen. »Mir ist das zu dumm. Ich spring schnell rein und zieh den Knoten nach.« Entschlossen kletterte er in den Korb und zog sich an dem Gestell des Gasbrenners hoch.  Der Wind zerrte an dem Seil. »Ich komm nicht ran. Mir muss einer helfen!«, rief er nach unten und stellte sich auf die Kante des Korbs.  Peter verschränkte trotzig die Arme vor der Brust.
    »Tut mir Leid, ich hab von Anfang an gesagt, wie ich darüber denke.«
    »Was ist jetzt? Wollt ihr mich hier oben hängen lassen?«, schimpfte Bob wütend und machte sich so lang er konnte, um den Knoten zu erreichen.

    Vor der Halle startete gerade der Jeep, um wieder zu ihnen zurückzufahren. Als Justus das sah, gab er sich einen Ruck und kletterte Bob hinterher.
    »Na endlich, wurde auch Zeit!«, rief dieser ihm entgegen. »Just, du musst versuchen, mich nach oben zu drücken, dann komm ich ran. Ich möchte mal wissen, wie Buddy das geschafft hat.«  Während die beiden mit dem Knoten beschäftigt waren, fiel Peters Blick auf den Eisenhaken am Boden. Dieser wurde bei jedem Ruck ein klein wenig mehr aus der Erde gezogen.
    »Mist! Der Haken hält nicht mehr lange!«, schrie er entsetzt und fuchtelte aufgeregt mit den Armen.  Justus krallte sich gerade am Gestell fest und hatte Bobs Turnschuh im Gesicht. »Was? Nimm schnell den Hammer und schlag ihn nach!«, brüllte er.  Doch es war zu spät. Gerade als Peter mit dem Hammer ausholen wollte, riss eine heftige Windböe den Haken aus der Erde. Instinktiv ließ Peter den Hammer fallen und packte das Seil. Mit gewaltiger Kraft
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