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SOS ueber den Wolken

SOS ueber den Wolken

Titel: SOS ueber den Wolken
Autoren: Ulf Blanck
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»Entweder das Ding spinnt jetzt völlig oder

    jemand gibt uns ein Zeichen. Uns können ja alle hören. Das haben die doch vorhin ausprobiert – nur wir hören nichts«, erinnerte sich Bob.  Peter hatte wieder etwas Mut gefasst. »Es klingt so, als wenn jemand auf die Sprechtaste drückt.  Dann gibt es immer so ein kurzes Knacken. Es könnte tatsächlich ein Zeichen sein.«  Justus ging wieder zum Funkgerät. »Hallo, wenn mich jemand hört, bitte geben Sie uns ein Zeichen.«  Wieder knackte es einmal.
    »Kann aber auch Zufall sein«, meinte Bob.  Justus versuchte es erneut. »Hallo, bitte geben Sie uns jetzt zweimal das Zeichen!« Diesmal knackte es tatsächlich zweimal.  Die drei ??? jubelten. Sie hatten wieder Kontakt zur Außenwelt. Justus fuhr fort. »Mister Spencer, wenn Sie es sind, bitte geben Sie uns jetzt dreimal das Zeichen!« Dreimal knackte es.  Peter klatschte aufgeregt in die Hände.
    »Psst!«, zischte ihn Justus an. »Hallo, Mister Spencer. Ein Zeichen bedeutet ab jetzt ›ja‹. Zwei bedeuten ›nein‹. Um uns herum ist nur Nebel. Sollen wir an dem Parachute ziehen?« Zweimal Knack.
    »Sollen wir den Brenner anmachen?« Einmal  Knack.  Bob legte den Hebel um und die Flammen schossen empor. »Na klar. Wenn wir nichts machen, landen wir irgendwann auf dem Boden. Bei dem Nebel können wir aber absolut nicht erkennen, wo wir auftreffen. Am sichersten ist es in der Luft. Wir müssen wahrscheinlich abwarten, bis sich die Wolken verzogen haben«, erklärte Bob.  So vergingen viele Minuten. In regelmäßigen  Abständen warfen sie den Brenner an.  Ungefähr nach einer halben Stunde war die erste Gasflasche leer. Sie hatten glücklicherweise beim ersten Flug alles gut beobachtet und konnten problemlos auf die zweite Flasche umwechseln.  Als auch diese Flasche zur Neige ging, machte sich Unruhe breit.  Justus wurde nervös. »Wenn nicht bald etwas  passiert, haben wir ein Problem. Dann werden wir wohl irgendwo in der Nähe von Hollywood  runtergehen. Ob wir wollen oder nicht.«
    Jetzt hatten sie nur noch zwei Gasflaschen übrig und der Funkkontakt zu Spencer wurde immer  schlechter. Irgendwann setzte das Gerät ganz aus und war endgültig kaputt.  Doch plötzlich lichtete sich der Nebel und es wurde allmählich wieder heller.  Peter jubelte. »Da, ich kann schon wieder die Sonne sehen. Und unten sieht es aus wie …« Peters Stimme erstickte. Unter ihnen lag das Meer.

    S ave O ur S ouls Sie waren starr vor Entsetzen.
    »Das ist unmöglich«, stammelte Peter. »Der  Nordwind müsste uns nach Süden treiben. Dies ist der Pazifik – und der liegt bekanntlich im Westen.  Das dürfte nur passieren, wenn wir Ostwind hätten.  Aber Spencer hat doch extra den Wetterbericht geholt und da stand Nordwind. Wie kann das sein?«  Während Peter Erklärungen suchte, begann Justus langsam seine Unterlippe zu kneten.  Peter fuhr fort: »Da fällt mir ein, ich hab ja noch den Kompass in der Tasche. Wartet, hier ist er. Da, ja … die Nadel zeigt es an. Wir fliegen genau in Richtung Westen. Wir haben Ostwind!«  Peter und Bob hantierten aufgeregt mit dem  Kompass herum.  Justus hingegen griff zwischen die restlichen beiden Gasflaschen und zog den Wetterbericht heraus. Spencer hatte ihn vorher dort hineinges-teckt. Nach einem kurzen Blick auf den Zettel hielt er sich plötzlich entsetzt die Hand vor den Mund.
    »Was ist?«, erschrak Bob. »Hat Spencer falsch gelesen?«  Justus schüttelte den Kopf. »Nein, nein, das hat er nicht. Nur – der Bericht ist von gestern. Hier, ganz klein steht es am Rand. Wisst ihr, was das bedeutet?«
    »Dass das Wetteramt Mist gebaut hat«, vermutete Peter.
    »Nein, das heißt, dass jemand die Zettel im Faxgerät mit Absicht vertauscht hat. Und jetzt geht mir auch ein Licht auf. Denkt mal scharf nach: Wer hatte vor Spencer das Büro zuletzt betreten?«  »Burtons Frau …«, antworteten Peter und Bob  entgeistert im Chor.
    »Genau. Sie hat Buddy heute in ihrem Wagen  zum Flugplatz mitgenommen und dann das Büro  sauber gemacht. Und das, obwohl ihr Mann  angeblich so krank ist. Merkwürdig, oder? Und sie hatte ein Motiv. Spencer hat es uns doch erzählt.  Ihren Mann, Larry Burton, wollte er auch entlassen.  Ich wette, sie hat davon Wind bekommen und  wollte sich jetzt rächen. Und uns hat sie das arme alte Mütterlein vorgespielt – na ja, sie ist ja auch Schauspielerin gewesen. Und jetzt kann ich mir auch vorstellen, warum Higgins so erstaunt über die
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