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SOS ueber den Wolken

SOS ueber den Wolken

Titel: SOS ueber den Wolken
Autoren: Ulf Blanck
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vier Beamten verschwand er  in dem Hauseingang Nummer 3c.  Minutenlang geschah nichts. Spencer rutschte unruhig auf seinem Sitz hin und her. »Und wenn Higgins nun doch nichts mit der Sache zu tun hat?  Wie peinlich wäre das vor ihm und meinen Angestellten.«  Justus beruhigte ihn. »Er war es ganz sicher. Die Zeitschrift hat ihn eindeutig überführt.«
    »Wahrscheinlich habt ihr Recht«, murmelte der Pilot.  Dann öffnete sich die Haustür und zwei der  Polizisten kamen heraus. Ihnen folgte ein Mann im Trainingsanzug.
    »Das ist Joseph Higgins«, flüsterte Spencer und rutschte langsam den Sitz hinunter. Direkt dahinter kam jetzt auch Reynolds.  Higgins hatte man vorsichtshalber Handschellen angelegt. Widerwillig ließ er sich von den Polizisten abführen und brüllte mit lauter Stimme: »Unglaublich, was für ein Aufstand. Warum holt man mich nicht gleich mit der Armee ab? Da macht man einen kleinen Scherz und die Polizei hetzt mir gleich die volle Besatzung auf den Hals.«  Kommissar Reynolds packte ihn wütend am Kopf und schob ihn in den zweiten Einsatzwagen.
    »Kleiner Scherz sagen Sie dazu? Für Sie ist das also ein kleiner Scherz, wenn man Seile anschneidet und dabei Leben aufs Spiel setzt?«
    »Hä? Was für Seile? Wovon sprechen Sie überhaupt?«, hörten die drei ??? Higgins aus dem Wagen schimpfen. Dann schlug Reynolds die Tür zu. »Das können Sie uns alles auf dem Revier erzählen!«  Plötzlich drang lautes Bellen aus dem Treppenhaus. Diesmal rutschten Justus, Peter und Bob in die Sitze.
    »King Kong«, flüsterte Peter ängstlich.  Als sie vorsichtig einen Blick durch die Seitenscheibe riskierten, sahen sie die anderen beiden Polizisten herauskommen. Einer von ihnen hielt eine Hundeleine in der Hand, an dessen Ende etwas zog, zerrte und wütend in die Luft sprang.

    Es war ein kleiner weißer Zwergpinscher!

Ausgebellt
    »Die kleinsten Hunde bellen am lautesten«, grinste Spencer, als sie aus dem Innenhof fuhren. »King Kong war bei jedem Flug von Higgins dabei. Am Anfang wollte ich ihm das verbieten, doch dann habe ich es aufgegeben.«  Als sie am Revier ankamen, stand der zweite  Polizeiwagen schon vor dem Eingang. Higgins  stieg gerade aus dem Auto und hielt den kleinen Hund auf dem Arm. Dann wurde er von den  Polizisten abgeführt.
    »Was passiert jetzt mit ihm?«, fragte Bob den Kommissar.
    »Wir werden ihn erst mal verhören und danach wird er dem Haftrichter vorgeführt. Alles Weitere wird sich finden«, gab ihm Kommissar Reynolds zur Antwort.  Anschließend bedankte er sich bei den jungen Detektiven und klopfte jedem anerkennend auf die Schulter.

    Als sie wieder im Jeep saßen, atmete Dave Spencer erleichtert auf. »Ich bin froh, dass jetzt die ganze Sache vorbei ist. Ohne eure Hilfe würde Higgins immer noch frei herumlaufen. Danke!«  Justus sagte während der Fahrt kein Wort. Unruhig knetete er seine Unterlippe und blickte  regungslos nach draußen. Dann beugte er sich langsam zu dem Flugplatzbesitzer nach vorn.
    »Mister Spencer, zwei Fragen bleiben dennoch offen. Erstens: Warum hat Higgins das nur getan?«  Spencer bog auf den staubigen Sandweg zum  Flugplatz ein und sah Justus im Rückspiegel an.  »Ich habe mir natürlich auch Gedanken gemacht«, begann er. »Die Sache ist so: Dieser Privatflugplatz gehörte meinem Vater. Über dreißig Jahre hat er ihn aufgebaut und ständig erweitert. Vor genau sechs Wochen ist er dann gestorben.«
    Justus schloss kurz die Augen. Seine Eltern waren bei einem Unfall ums Leben gekommen, als er fünf Jahre alt war. Seitdem lebte er bei Tante Mathilda und Onkel Titus. »Das tut mir Leid«, sagte er leise.  Der Pilot fuhr fort. »Danke. Es kam ganz plötzlich. Aber mein Vater war auch schon sehr alt. Er hat bis zuletzt auf seinem Flugplatz gearbeitet.  Ich wohnte zu der Zeit in New York. Nur ab und zu habe ich ihn besucht. Hauptsächlich bin ich zum Fliegen hierher gekommen. Er brachte mir alles bei und eine Weile habe ich sogar als Luftakrobat mein Geld verdient. Dann musste ich mich entscheiden: Entweder weiter in New York leben oder hier in Rocky Beach mein Erbe antreten. Wie ihr wisst, habe ich mich für den Flugplatz entschieden. Seit vier Wochen versuche ich nun, diesen Betrieb wieder auf Vordermann zu bringen. Die ganze Technik ist veraltet – ihr habt es selbst gesehen.  Das neue Büro ist erst der Anfang. Hier hat sich einiges verändert in der kurzen Zeit. Leider hat es auch ein paar Entlassungen geben müssen. Vorher
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