Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
SOS ueber den Wolken

SOS ueber den Wolken

Titel: SOS ueber den Wolken
Autoren: Ulf Blanck
Vom Netzwerk:
ein Flugzeug flach über dem Boden angedonnert. Aufpassen!« Justus’  Befürchtung wurde wahr und diesmal sahen es alle.  Von hinten näherte sich eine kleine Maschine und jagte im Tiefflug über den Wagen. Doch kaum war der erste Schreck vorüber, rauschte abermals etwas über sie hinweg. Ein langer flatternder Stoffstreifen schoss durch die Luft und verfolgte das Propellerflugzeug.
    »Ich weiß, was das ist!«, schrie Peter aufgeregt gegen den Lärm an. »Das ist ein Werbeflieger. Die Maschine zieht den Lappen wie ein großes Plakat hinter sich her.« Onkel Titus beugte seinen Kopf 

    weit vor und blickte nach oben. »Peter hat Recht.  Jetzt kann ich auch lesen, was da steht: ›Coole Kids kauen Colagum‹. Was ist das denn?«  »Colagum ist ein neues Kaugummi. Schmeckt  aber ekelhaft süß und krümelt im Mund«, klärte Peter ihn auf. Plötzlich ließ Justus sein Wurstbrot fallen und zeigte entsetzt auf die Straße. »Achtung, Onkel Titus! Guck nach vorn! Da kommt ein Laster auf uns zu!«

Aufräumarbeiten
    Onkel Titus hatte die ganze Zeit nach oben gesehen und nicht bemerkt, wie er langsam auf die andere Straßenseite gewechselt war. In letzter Sekunde riss er das Lenkrad herum und schleuderte nur knapp an dem Lastwagen vorbei. Es vergingen einige Sekunden, bis er die Worte wiederfand. »Dass mir keiner Tante Mathilda davon erzählt«, brummte er.  Den Rest der Strecke fuhren sie schweigend  weiter. Justus hatte fast alle Brote aufgegessen, als sie den kleinen Flughafen erreichten. Auf einem großen freien Gelände standen einige Gebäude aus Wellblech. Direkt daneben führte die schnurgerade Landebahn aus kurz geschnittenem Rasen entlang.  Onkel Titus hielt vor einer riesigen Halle.
    »Das sieht aus wie ein Flugzeughangar«, meinte Peter. »Da, die schieben gerade einen Flieger rein!«  Er zeigte auf eine Propellermaschine, die langsam in der Flugzeughalle verschwand. Zwei Männer in ölverschmierten Arbeitsanzügen stemmten sich mit aller Kraft gegen die Tragflächen. Ein dritter Mann rollte zwei große Fässer beiseite, um dem Flugzeug Platz zu machen. Dieser trug eine Lederkappe und einen weißen Schal um den Hals. Justus schluckte den Rest seines Wurstbrotes hinunter. »Ich werde verrückt, genau der Vogel hat uns vorhin fast von der Straße gefegt. Da bin ich mir ganz sicher.«
    Entschlossen stieg er mit Peter und Bob aus dem Pickup. Onkel Titus zog einen Zettel aus seiner Westentasche und rief den dreien hinterher. »Nun mal nicht so schnell! Zuerst müssen wir einen gewissen Dave Spencer finden. Er hat mich gestern angerufen und mir den Auftrag erteilt.«  Doch Justus, Peter und Bob waren schon längst in der Halle und guckten sich neugierig um.
    »Dahinten, der Typ mit der Fliegermütze auf dem Kopf muss der Pilot sein«, vermutete Justus und ging direkt auf ihn zu.  Der Mann schob gerade einen großen Bremsklotz unter einen der Flugzeugreifen. Seine beiden Helfer kümmerten sich unterdessen um eine andere  Maschine in der Halle. Als der Mann die drei ???  bemerkte, zog er sich die Lederkappe vom Kopf und sah sie fragend an.
    »Wissen Sie, dass Sie uns vorhin fast die Antenne vom Auto umgeknickt haben?«, begann Justus  wütend. »Und heute Morgen sind Sie mit Ihrer Maschine beinahe durch mein Zimmer gedonnert.  Gibt es nicht irgendwelche Mindesthöhen, die man als Pilot einhalten muss?«  Der Mann sah etwas verlegen auf den Boden.
    »Nun ja, wie soll ich sagen … du hast natürlich Recht. Tut mir Leid, wenn ich jemanden erschreckt habe. Aber seid versichert, ich habe jahrelang als Luftakrobat gearbeitet und behalte immer alles unter Kontrolle. Manchmal kommt diese Zeit bei mir wieder hoch.«  In diesem Moment rief Onkel Titus: »Justus! Wo seid ihr? Ich muss zum Leiter des Flugplatzes.«  Der Pilot blickte zu Onkel Titus und hob den Arm. »Wenn Sie mich suchen, sind Sie hier  richtig.«

    Onkel Titus kam zu ihm und begrüßte ihn. »Guten Tag, mein Name ist Titus Jonas, Wertstoffhandel.  Wir haben gestern am Telefon gesprochen.« Justus war es etwas peinlich, dass er soeben den Auftrag-geber seines Onkels beschimpft hatte. Dennoch fühlte er sich im Recht und ließ sich nichts anmer-ken.  Dave Spencer, der Leiter des privaten Flugplatzes, führte sie zu einem Gebäude neben der großen Halle und öffnete die Tür. »Kommen Sie bitte herein! Sie merken, hier sieht es etwas chaotisch aus. Das ist auch der Grund, warum ich Sie  herbestellt habe. Dieses Gebäude wird in der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher