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SOS ueber den Wolken

SOS ueber den Wolken

Titel: SOS ueber den Wolken
Autoren: Ulf Blanck
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kontrollierte die Bordinstrumente und Buddy setzte  sich in den Jeep. »Buddy, kannst du mich hören?«, rief Spencer ins Funkgerät.
    »Laut und deutlich, Boss«, plärrte es aus dem Lautsprecher.  Die Gasflammen loderten hell auf und der Ballon glich einer riesigen Feuerkugel.
    »Was passiert, wenn die Flammen an den Stoff kommen?«, fragte Peter besorgt.
    »Man muss die Flamme so lenken, dass es nicht passiert«, erklärte Spencer. »Aber selbst wenn – der Stoff ist sehr schwer entflammbar. So, ich glaube, gleich geht es los. Seid ihr bereit?«  »Jaaa …!«, riefen alle begeistert.  Dann erhob sich ganz allmählich der Korb und schwebte lautlos in die Luft. Andächtig genossen sie den Moment und keiner wagte, ein Wort zu sprechen. Alles unter ihnen wurde zunehmend kleiner. Sie blickten auf das Dach der großen Halle und konnten in der Ferne den Pazifik erkennen.  Höher und höher stiegen sie auf, bis Onkel Titus’  Pick-up wie ein Spielzeugauto aussah.  Der Wind trieb sie sanft nach Süden. Spencer setzte sich eine Sonnenbrille auf und klopfte auf eines der Instrumente. »Achtzig Meter über dem Meeresspiegel. Wir steigen noch bis einhundert Meter auf, dann haben wir unsere Flughöhe erreicht. Tja, es hat sich kaum was geändert, seit die Gebrüder Montgolfier 1783 die erste Ballonfahrt in der Geschichte der Menschheit gewagt hatten.  Dabei war es so einfach: Heiße Luft ist leichter als kalte Luft und steigt nach oben. Sie füllten einen Ballon mit heißer Luft und schon ging es los.«  Bob dachte an Physikunterricht, spuckte hinunter und überlegte, wen er wohl damit treffen würde.  Unter ihnen lag jetzt Rocky Beach und auf dem Marktplatz sah man winzige Menschen umherlau-fen.  Dave Spencer erzählte weiter. »Die ersten Passagiere waren ein Hahn, ein Hammel und eine Ente.  Menschen trauten sich noch nicht in den Ballon.  Der französische König hatte es sogar verboten.  Am Anfang sollten deshalb zwei zum Tode  verurteilte Verbrecher die Probefahrt machen. Das hat man dann aber doch nicht gemacht.«
    »Da haben die beiden aber Glück gehabt«, bemerkte Peter.
    »Nicht so ganz. Die Verbrecher wären nach einer erfolgreichen Fahrt begnadigt worden.«  Plötzlich duckte sich Onkel Titus und rief erschrocken: »Still! Zieht die Köpfe ein!« Vor Schreck hockten sich die drei ??? zu ihm nach unten in den Korb. Justus fragte atemlos: »Was hast du denn entdeckt?«  »Wir fliegen gerade direkt über unser Grundstück«, flüsterte Onkel Titus.
    »Na und? Ich würde gern mal unser Haus von  oben sehen«, entgegnete Justus und wollte sich wieder aufrichten. Sein Onkel zog ihn zurück.  »Hier geblieben! Unten steht Tante Mathilda im Garten und hängt die Wäsche auf. Wenn sie sieht, dass ich hier mit euch im Ballon herumschaukel, jagt sie mich tagelang über den Schrottplatz.«

Vom Winde geweht
    Die Fahrt führte entlang der Küstenstraße Richtung Hollywood. Spencer zündete regelmäßig den Gasbrenner, um die Höhe zu halten. Ab und zu entdeck-ten sie den Jeep, der den Ballon am Boden verfolgte.
    »Wird Zeit, die Werbung auszusetzen. Wir fahren ja hier nicht zum Spaß«, lachte Spencer und  beförderte einen Sack zum Vorschein. Er befestigte mehrere Leinen am Korb und zog einen meterlangen Stoffstreifen aus dem Sack. Dann warf er alles über Bord. Ein Gewicht zog den breiten Streifen stramm nach unten.  Peter musste lachen. »He, das kommt uns doch bekannt vor. Auf dem Stoff ist eine riesige Packung Colagum aufgedruckt.«
    »Coole Kids kauen Colagum«, murmelte Onkel  Titus. Justus blickte nach unten und beobachtete den Streifen. »Komisch, der Stoff flattert kaum. Ich dachte immer, hier oben würde ein kräftiger Wind wehen.«  »Das tut es auch«, erklärte der Pilot. »Da uns der Wind aber treibt, sind wir genauso schnell wie der Wind selbst. Darum scheint es, als hätten wir fast absolute Windstille.«  Bob spuckte wieder nach unten. Er hatte für heute genug vom Physikunterricht.  Nach ungefähr zwei Stunden konnte man in der Ferne Hollywood erkennen. Peter entdeckte als Erster die riesigen weißen Buchstaben in den Bergen. Spencer nahm wieder sein Funkgerät. »Buddy, bitte kommen. Wir gehen jetzt langsam runter.  Nach meinen Berechnungen müssten wir in der  Nähe der Silverstone-Ranch landen.« Er zeigte auf ein großes freies Feld. »Ich lasse jetzt heiße Luft ab, damit wir schneller runterkommen. Wir wollen ja nicht mitten in Hollywood landen. Wenn ich an diesem Seil hier
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