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SOS ueber den Wolken

SOS ueber den Wolken

Titel: SOS ueber den Wolken
Autoren: Ulf Blanck
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haben hier fünfzehn Leute mehr gearbeitet – das kann keiner bezahlen. Fast die Hälfte musste gehen.
    Tja, es kann sein, dass einige jetzt sauer auf mich sind. Vielleicht ist das auch der Grund, warum so plötzlich fast alle krank geworden sind. Möglicher-weise sind sie gar nicht krank, sondern wollen mir damit nur eins auswischen. So ganz kann man es ihnen auch nicht verdenken. Manche von ihnen haben ihr Leben hier verbracht. Aber es nützt nichts. Wenn ich so weitergemacht hätte wie mein Vater, würden wir bald alle auf der Straße stehen.  Higgins wollte ich eigentlich auch entlassen –  vielleicht hat er was davon geahnt und wollte sich rächen. Ich weiß es nicht. Larry Burton und Gilbert Clarke standen übrigens zunächst auch auf der Abschussliste. Nun gut, jetzt ist sowieso alles anders gekommen.«  Justus lehnte sich wieder zurück. »Verstehe. Aber wieso haben Sie uns das alles nicht vorher erzählt?«.  Sie waren mittlerweile wieder am Flugplatz  angekommen und Spencer stellte den Motor ab.
    »Ich hätte nicht gedacht, dass dies der Grund für so eine unglaubliche Tat sein könnte. Das war natürlich verkehrt, wie sich jetzt herausgestellt hat. Wie kann ein Mensch nur so etwas tun?«
    »Und genau das ist meine zweite Frage«, fuhr Justus fort. »Higgins hat anscheinend zugegeben, dass er den Drohbrief geschrieben hat. Warum stellt er sich aber dumm und tut so, als ob er von dem angeschnittenen Seil nichts wissen würde?«  Der Pilot öffnete die Autotür und zuckte mit den Achseln. »Keine Ahnung. Vielleicht will er seinen Kopf noch aus der Schlinge ziehen. Ich wette aber, dass er im Verhör ein komplettes Geständnis ablegen wird.«  Als er den Wagen verlassen hatte, sah Justus seine beiden Freunde an und holte tief Luft. »Dann wollen wir das mal hoffen«, murmelte er.

Neustart
    Die Sonne stand senkrecht über dem Flugplatz.  Über den Blechdächern der Gebäude flimmerte die Luft. Nur am Horizont zogen von Osten her  vereinzelt kleine weiße Wölkchen auf.  Sie standen jetzt alle neben dem Jeep und verabschiedeten sich.
    »Jungs, ich weiß gar nicht, wie ich euch danken soll. Higgins hätte es fast geschafft, dass der Flugbetrieb wochenlang lahm gelegt worden wäre.  Und das, obwohl wir gerade so viel Aufträge  bekommen haben. Allein die Firma Colagum hat für einen ganzen Monat Werbeflüge gebucht. Wenn ich denen erzähle, dass wir heute nicht geflogen sind, dann nehmen die mir womöglich den Auftrag wieder weg. Es ist so schade, das Wetter ist perfekt, der Ballon ist repariert und dank eurer Hilfe muss ich mit keinen weiteren Anschlägen rechnen.«
    »Und warum fliegen Sie dann heute nicht?«,  fragte Bob.  »Weil ich nun niemanden mehr habe, der mir  hilft. Selbst Buddy habe ich heute freigegeben und ohne Verfolger am Boden geht es schon gar nicht.«  In diesem Moment hörten sie laute Hammer schläge aus dem Flugzeughangar. Spencer drehte sich verwundert um und rief: »Hallo? Wer ist da?  Hallo?« Die Geräusche verstummten und Buddy  kam mit verschmiertem Arbeitsanzug auf sie zu.
    »Ich bin’s, Boss. Ich wollte nur schnell noch eine Sache zu Ende bringen. Burton’s Frau hat mich vorhin mit dem Wagen mitgenommen. Sie hat bis eben das Büro sauber gemacht und ist dann wieder gegangen. Ich bin auch gleich weg, keine Angst.«  Plötzlich zeigte sich auf den Lippen von Spencer ein Lächeln. »Also, wenn Buddy sowieso schon hier ist … also, dann … Jungs, könnt ihr mir noch einmal beim Start von Big Mama helfen?«  Peter hob erschrocken die Arme. »Helfen ja,  Mister Spencer. Aber einsteigen – niemals! Mich kriegt da niemand mehr rein.«  Die Sache war entschieden.  Justus, Peter und Bob erklärten sich bereit, beim Aufblasen des Ballons zu helfen. Spencer wollte dann den Flug allein durchführen. Währenddessen sollten die drei ??? mit Buddy im Jeep den Flug verfolgen und später den Ballon wieder mit aufladen.  Spencer klatschte freudig in die Hände. »Ich kann gar nicht beschreiben, wie dankbar ich euch bin.  Und wisst ihr was? Ihr bekommt dafür diesmal nicht jeder zehn Dollar, sondern sogar zwölf.  Wartet hier, ich hole nur schnell meine Sachen und den aktuellen Wetterbericht aus dem Büro.«  Eine halbe Stunde später war der große Ballon schon zur Hälfte mit Luft gefüllt und dieses Mal wussten die drei ??? genau, was zu tun war.  Spencer ließ unaufhörlich heiße Gasflammen in die Hülle schießen. Ganz langsam wurde der Ballon aufgerichtet, bis er
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