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Sonea 3 -

Sonea 3 -

Titel: Sonea 3 -
Autoren: T Canavan
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verheiratet.«
    »Ist das alles?« Er schüttelte den Kopf. »Wie konventionell von Euch. Sonea, die Frau, die alles verändert hat – die Gilde, die kyralische Gesellschaft, die Art, wie wir zu schwarzer Magie stehen –, macht sich Sorgen wegen Klatsch ?«
    »Natürlich. Ich habe Jahre gebraucht, um das Vertrauen der Menschen zu gewinnen. Ich kann nicht riskieren, es wieder zu verlieren.«
    »Ihr werdet das Vertrauen nicht verlieren. Sie wären glücklicher, Euch mit einem anderen Magier verbunden zu sehen.«
    Sie wandte den Blick ab. »Das könnt Ihr nicht wissen.«
    »Ich kenne Kyralias Tratschtanten besser als Ihr«, entgegnete er. »Ich habe das zweifelhafte Vergnügen, sie persönlich zu kennen.«
    Er seufzte. Als sie ihn anschaute, zog sich ihr Herz ein wenig zusammen. Er wirkte enttäuscht. Vielleicht hat er recht. Nein, er weiß nicht, wie es war in diesen letzten zwanzig Jahren. Die Menschen haben ständig jede meiner Bewegungen beurteilt, jeden Freund und jeden Geliebten, den ich hatte oder hätte haben können.
    Aber als sie einen weiteren verstohlenen Blick riskierte, begriff sie, dass er in einem Punkt recht hatte. Sie fand ihn tatsächlich attraktiv. Sehr sogar. So verrückt das sein mag.
    »Also«, sagte er leise, »wäre es akzeptabel, wenn ich geschieden würde?«
    »Nein!«, protestierte sie, obwohl sie sich nicht sicher war, ob es um seine Frage ging oder darum, dass er seine Werbung fortsetzte.
    »Vielleicht sollte ich das umformulieren. Wäre es akzeptabel für Euch , wenn ich geschieden würde?« Er beugte sich dichter vor, und sie wandte sich ihm zu. »Wenn niemandes Meinung zählte, würdet Ihr mich dann wollen?«
    Er sah ihr direkt in die Augen. Es würde nicht leicht sein, ihn zu belügen. Sie zögerte, dann öffnete sie den Mund, um es zu versuchen.
    Aber die Worte kamen nie heraus, weil er sie plötzlich küsste. Während sie vor Überraschung erstarrte, legte er die Arme um sie, zog sie näher an sich, und sie stellte fest, dass sie ihre Bewegungen nicht gut genug koordinieren konnte, um seine Absichten irgendwie zu durchkreuzen. Ihr Körper tat, was er wollte: Er entspannte sich in Regins Wärme.
    Es war, das musste sie zugeben, ein sehr guter Kuss. Sie war enttäuscht, als er endete, obwohl sie ein wenig atemlos war. Regin sah sie an, aber nicht mit dem vollen Selbstbewusstsein, das er noch einen Moment zuvor gehabt hatte. Er wird jetzt damit aufhören, wenn ich es ihm sage.
    Ich will es ihm nicht sagen.
    Sie suchte nach irgendeiner anderen Bemerkung.
    »Du bist noch nicht geschieden«, rief sie ihm ins Gedächtnis.
    Er lächelte. »Oh doch. Der König hat mir meine Scheidung vor meinem Aufbruch gewährt.«
    »Was? Das hast du mir nie erzählt!«
    »Natürlich nicht. Ich kenne dich zu gut. Du hättest vielleicht meine Absichten erraten und mich um Armeslänge von dir ferngehalten«, entgegnete er. »Nun, noch mehr als gewöhnlich.«
    »Du hast das die ganze Zeit über geplant. Du ränkeschmiedender, manipulativer …«
    »Immer für eine gute Sache«, unterbrach er sie. Dann küsste er sie abermals.
    Als Lorkin in Savaras Räume trat, blickte die Königin von den Papieren auf, die sie gelesen hatte, und lächelte. Lorkin hielt inne und legte eine Hand aufs Herz, aber sie verzog das Gesicht und winkte ihn weiter.
    »Lasst das. Es schaut niemand zu. Und Tyvara wartet auf Euch«, sagte sie.
    Er ging hinüber zu dem Raum, in dem er und Tyvara geschlafen hatten. Dann klopfte er leise an die Tür, und als er eine schwache Antwort hörte, drückte er sie auf. Tyvara lag auf dem schmalen Bett und las weitere Dokumente, bekleidet nur mit einem kurzen Hemd. Er schloss die Tür, lehnte sich dagegen und hoffte, dass er keinen Grund haben würde, sich allzu bald wieder zu bewegen.
    Sie blickte auf, dann verdrehte sie die Augen. »Lass das.«
    »Kann ich nicht«, erwiderte er.
    »Also schön. Bleib dort. Du wirst dich irgendwann langweilen.«
    »Das bezweifle ich.«
    Sie versuchte, ihn zu ignorieren, aber er konnte sehen, dass ihre Augen sich hin und her bewegten, ohne dass sich ihr Blick tatsächlich auf die Seite senkte. Schließlich schloss sie das Dokument, seufzte und sah wieder zu ihm auf.
    »Ich nehme an, es gibt einen Weg, dich dazu zu bringen aufzuhören, der uns beiden gleichermaßen gefallen würde.«
    Er riss in gespielter Unschuld die Augen auf. »Beiden gleichermaßen gefallen?«
    »Definitiv. Komm her und lass uns mit deiner neuen Fähigkeit ein wenig experimentieren. Ich vermute,
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