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Sonea 3 -

Sonea 3 -

Titel: Sonea 3 -
Autoren: T Canavan
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Er versuchte, sie abzublocken. Er versuchte, nur an andere Dinge zu denken – Dinge, die sie vielleicht so schockierten, dass sie ihre Aufmerksamkeit abzog. Er versuchte, ihr Lügen zu zeigen. Aber sie durchschaute alles. Sie sah, wo es begonnen hatte, in den Glühhäusern. Sie sah, dass Feuel-Händler vorgeschlagen hatten, dass er sein Feuel nicht dort zu kaufen brauche, sondern direkt bei ihnen erwerben könne. Sie sah, wie er begonnen hatte, sich zu sorgen, dass die Gilde die Droge missbilligen würde, daher hatte er angefangen, immer mehr Magier zur Benutzung von Feuel zu ermutigen, so dass sie sich einem Verbot widersetzen würden. All seine Gedanken waren durchsetzt von einem wilden Verlangen nach Feuel. Er befürchtete, dass er es jetzt nicht mehr würde kaufen können, da Lilia Skellin getötet hatte. Dafür hasste er sie. Sein einziger Trost war der, dass so viele andere Magier den gleichen Schmerz erleiden würden.
    Es war eine Erleichterung, ihren Geist von seinem zu lösen und in den Raum zurückzukehren. Während sie den Höheren Magiern berichtete, was sie erfahren hatte, fragte sie sich, wie es sein konnte, dass das Feuel Telano so etwas antun konnte, einem Mann, der große Integrität besessen haben musste, um ein Höherer Magier zu werden – und ein Heiler –, während Kallen nicht korrumpiert worden war, und auch sie war nicht süchtig geworden. Es wäre einfacher für die Gilde gewesen, Feuel zu ächten, wenn es immer die gleichen Folgen bei den Konsumenten gehabt hätte.
    »Sie lügt«, erklärte Telano. »Warum solltet Ihr ihr mehr glauben als mir? Sie hat bereits zugegeben, dass sie mit einem Dieb zusammengearbeitet hat.«
    »Wir haben Euch die Gelegenheit gegeben, eine simple Gedankenlesung zuzulassen«, bemerkte Osen. »Habt Ihr Eure Meinung geändert?«
    Telano starrte Osen an, dann straffte er sich. »Nein. Ich werde meine Unschuld auf überzeugendere Art beweisen.«
    »Ihr sollt Eure Chance haben, wenn wir eine Anhörung abhalten, um ein Urteil über Euch zu sprechen«, erwiderte Osen. Er wandte sich an Kallen. »Bringt ihn weg.«
    Telano runzelte finster die Stirn, als er aus dem Raum geführt wurde. Lilia stand verlegen da, während die Höheren Magier Blicke tauschten.
    »Habt Ihr irgendwelche Hinweise auf andere Spione in der Gilde erhalten, Lilia?«, fragte Osen leise.
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Das ist eine Erleichterung.« Er sah die anderen an. »Wir sollten auf Soneas Rückkehr warten, bevor wir diese Anhörung abhalten, aber das Verbot von Feuel ankündigen und unsere Absicht, so bald wie möglich ein Heilmittel zu finden.« Er sah Vinara an. »Ich will, dass Ihr Sonea in die Suche nach einem Heilmittel einbezieht.« Vinara zog die Augenbrauen zusammen und öffnete den Mund, um zu protestieren, aber Osen brachte sie mit erhobener Hand zum Schweigen. »Sie hat das Problem als Erste erkannt, und es wird Zeit, dass man sieht, dass ihr beide zusammenarbeitet. Es ist außerdem die beste Möglichkeit, die mir einfällt, um sie zu beschäftigen, so dass sie sich aus sachakanischen Angelegenheiten heraushält.«
    Lilia runzelte die Stirn. Warum sollten sie …? Sie sah Vinara in ihre Richtung nicken, dann wandte Osen sich an sie.
    »Vielen Dank, Lilia. Wir werden Euch bei der Anhörung als Zeugin benötigen, aber für den Moment könnt Ihr gehen.«
    Lilia verneigte sich und wandte sich der Tür zu. Als sie an Rothen vorbeikam, lächelte er und nickte.
    Es ist alles vorüber, dachte sie, soweit es »vorüber« sein kann. Anyi ist so sicher, wie jeder neue Dieb es sein kann, was nicht besonders sicher ist, aber besser als zu der Zeit, als Skellin noch lebte. Ich kann nun meine Studien beenden. Obwohl ich keine Wahl habe, was ich danach tun werde, macht es mir jetzt nicht mehr so viel aus. Solange ich immer noch Anyi treffen kann.
    Doch wie sie das bewerkstelligen sollten, wusste sie nicht. Aber eines wusste sie mit Bestimmtheit: Anyi würde einen Weg finden.
    Sonea streifte Osens Ring vom Finger und steckte ihn weg.
    »Nun, das war interessant.«
    Regin wandte sich vom Kutschfenster ab, um sie zu betrachten. »Was gibt es Neues von der Gilde?«
    »Der wilde Magier Skellin ist tot. Das Gleiche gilt für seine Mutter, Lorandra. Ich habe noch keine Einzelheiten. Osen sagte, sie könnten warten, bis ich nach Hause komme.«
    »Das sind gute Neuigkeiten.«
    »Ja, aber es gibt auch schlechte. Lord Telano hat als Skellins Spion gearbeitet und sich als der Hauptversorger für Fäule in der
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