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Sonder-Edition - drei Romane (Das Mondgeheimnis, Die Gestoßenen, Den Teufel am Hals) (German Edition)

Sonder-Edition - drei Romane (Das Mondgeheimnis, Die Gestoßenen, Den Teufel am Hals) (German Edition)

Titel: Sonder-Edition - drei Romane (Das Mondgeheimnis, Die Gestoßenen, Den Teufel am Hals) (German Edition)
Autoren: Stefan M. Fischer
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Doch nun sah er, wen sie erschießen würde: Melissa und seine zukünftige gemeinsame Tochter Vivianne. Schüsse fielen. Blut spritzte. Melissa war auf der Stelle tot. Vivianne lag wimmernd am Boden. Das Gothic-Girlie baute sich vor dem Kind auf, zielte mit der Pistole auf Vivianne und drückte ab.
    Sebastian sprang aus dem Bett, ohne Melissa aufzuklären, was er vorausgesehen hatte, und er zog sich schnell an. Der Schock kurbelte Adrenalin in sein Blut.
    »Was ist denn passiert?«, fragte Melissa und steckte den Zettel mit den Lottozahlen ein.
    »Warte hier.«
     
    ***
     
    Sebastian klingelte bei Maurice Sturm. Als ihm nach zwei Minuten noch immer nicht aufgemacht wurde, hämmerte er gegen die Tür. »Mach auf!«, schrie er. »Maurice! Du sollst aufmachen!«
    Die Tür ging einen Spalt weit auf. »Sag mal, drehst jetzt komplett durch? Hau ab!« Maurice wollte schließen, doch Sebastian bekam den Fuß dazwischen.
    Maurice machte auf. »Spinnst du?« Er baute sich vor Sebastian auf. »Verschwinde!«, zischte er. Sebastian ließ sich nicht abwimmeln. Er drängte sich an Maurice vorbei. Der versuchte, ihn zu fassen, doch Sebastian riss sich los und stürmte in die Küche. Linda saß am Tisch und setzte eine Tasse Milch ab.
    »Sag mal«, fing sie an.
    »Du treibst ab!« Sebastian zog sie vom Stuhl hoch. »Du treibst ab!«, schrie er sie an. Er wollte sie schütteln, doch Maurice kam ihm zuvor. Er riss ihn von ihr los. Sebastian stieß gegen die Küchenzeile, ein stechender Schmerz in der Leistengegend.
    »Hau ab, Alter, oder ich ruf die Bullen.« Maurice stellte sich demonstrativ vor Linda.
    Sebastian musste an ihm vorbei und zu ihr. Sie schütteln, anschreien, irgendwas. Ihr Kind würde ihm das Leben zerstören und das musste er ihr klarmachen. Maurice schlug zu. Ins Gesicht. Sebastians Wange glühte. Kein Schmerz. Er warf sich auf Maurice. Sie stießen gegen den Tisch, die Tasse Milch kippte um. Es kam zu einem heftigen Gerangel. Maurice bekam ihn in den Klammergriff. »Ruf die Bullen! Schnell!«, wies er Linda an.
    »Nein!«, stöhnte Sebastian und versuchte, sich zu befreien. Aber Maurice ließ nicht locker. Linda schnappte sich das Handy, das auf der Küchenzeile lag.
    »Bist du denn komplett irregeworden? Sebastian! Komm zur Ver¬nunft!«
    »Ja, hallo! Sie müssen schnell kommen«, fing Linda an.
    Die Worte setzten bei Sebastian Kräfte frei. Wäre die Polizei erst hier, wäre alles vorbei. Er kratzte Maurice die Arme auf, der stöhnte vor Schmerz und ließ locker. Sebastian befreite sich, stieß Maurice zu Boden und schlug Linda das Handy aus der Hand, noch bevor sie die Adresse durchgeben konnte. Er wollte sich auf sie stürzen. Ein dumpfer Schlag an seinen Füßen. Die Farbtöpfe spritzten durch die Gegend. Sie wich ihm aus. Braune Farbspritzer an ihrem Shirt.
    »Fass sie ja nicht an«, brüllte Maurice. Er hatte ein Messer aus dem Messerblock gezogen und drohte Sebastian damit. Linda bückte sich nach dem Handy, das in der Ecke gelandet war. Grüne Farbe floss darauf zu. Als Sebastian ihr nach wollte, versuchte Maurice, auf ihn einzustechen. Sebastian wich aus und stieß mit dem Ellbogen gegen dessen Kopf. Sie rangelten sich durch die Küche. Maurice stolperte über einen Stuhl, beim Fallen riss er Sebastian mit zu Boden. Linda tippte in das Handy und hielt es ans Ohr. Sebastian hatte Maurice unter sich. Er sah auf, er wollte auf, sie hatte das Handy am Ohr und starrte auf Maurice. Er musste auf, es verhindern, doch dann ließ sie das Handy fallen, ohne etwas gesagt zu haben. Es landete am Tischbein. »Polizeiinspektion Nürnberg-Süd, Herr Langhals am Apparat«, war zu hören. Linda schrie.
    Erst jetzt sah Sebastian, was passiert war. Die Milch und die grüne Farbe, die sich über den Boden verteilt hatten, färbten sich mit Blut. Sebastian rutschte von Maurice hinunter. Die Spitze des Messers lugte aus dem Rücken. Er hatte es sich in die Brust gerammt. Um Gottes willen! Ich hab ihn getötet, waren Sebastians erste Gedanken. Er fühlte den Puls von Maurice. Vor lauter Zittern konnte er kein Pochen wahrnehmen. Linda schrie immer hysterischer, die Hände gegen ihren Bauch gepresst. Sebastian setzte sich in die Ecke und starrte auf Maurice, dessen lebloser Gesichtsausdruck sich in der grünen Farbe spiegelte, bis das Blut die Farbe verdrängte.
     
    ***
     
    Sebastian fand sich in der JVA Nürnberg in einem Haftraum wieder. Er saß auf dem Bett und starrte auf das Tischchen ihm gegenüber. Die Nürnberger
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