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Somnia Crudeles - grausame Traeume Vol I

Somnia Crudeles - grausame Traeume Vol I

Titel: Somnia Crudeles - grausame Traeume Vol I
Autoren: Chiara Varus
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Speisezimmer zu bringen.
    In dieser Zeit öffnete ich den Kühlschrank. Darin stand ein weiterer Teller mit rohem Fleisch. Ich nahm ihn und kippte das Fleisch herunter. Den Teller zerbrach ich an der Innenwand des Kühlschranks – so machte es am wenigsten Lärm.
    Nun hatte ich eine große Porzellanscherbe, eine annehmbare Waffe. Ich musste sie nur geschickt einsetzen. Bis dahin versteckte ich sie hinter meinem Rücken.
    Als Adrian zurück in die Küche kam, bemerkte er, dass ich etwas vor ihm verbarg. Doch er war zu arrogant, um die Gefahr zu erkennen.
    Er grinste mich bloß an: »Was hast du vor, Soldat? Du weißt doch, dass es keinen Sinn hat.«
    »Was hat keinen Sinn?« Ich erwiderte sein Grinsen und sah ich herausfordernd an. »Du weißt doch gar nicht, was ich vorhabe.«
    »Aber du weißt, was passiert, wenn du Dummheiten machst.«
    Er war zu selbstsicher. Das war sein Fehler.
    Er griff nach meinem Arm, doch ich war schneller. Ich rammte ihm die Porzellanscherbe in die Kehle.
    Er schrie nicht, denn ich hatte seine Luftröhre erwischt. Er röchelte und klammerte sich an mir fest, und ich sah zu, wie er erstickte. Sein Blut floss über meine nackte Haut. Dann sackte sein Körper zu Boden. Er zuckte noch eine Weile. Aber seine Seele war schon in der Hölle.
    Ich streckte mich zu ihm herunter. In seiner Hosentasche fand ich den Schlüssel für die Handschellen und einen Schlüsselbund. Ich nahm beides an mich und schloss die Handschellen auf. Endlich war ich frei. Nur das Halsband konnte ich nicht ablegen. Darum wollte ich mich später kümmern. Zunächst musste ich den Doktor ausschalten – und von ihm erfahren, wohin sie Marius verschleppt hatten.
    Ich nahm das Messer vom Tisch und schlich aus der Küche. Wenn der Doktor schlief, war er wahrscheinlich nicht in seinem Operationssaal. Also stieg ich die Treppe hinauf ins obere Stockwerk. Vielleicht war hier sein Privatzimmer.
    Ich musste leise sein, denn ich wusste, der Doktor besaß eine Pistole. Vorsichtig öffnete ich Tür für Tür – sofern sich diese öffnen ließen. Der Schlüssel an dem Schlüsselbund passte nur in Adrians Zimmertür. Die anderen Schlüssel gehörten zur Haustür und zu seinem Wagen.
    Der Doktor hatte allerdings nicht abgeschlossen. Ich fand schließlich sein Zimmer und hörte ihn schnarchen. Er lag auf dem Bett, in eine Decke eingerollt.
    Ich weckte ihn aus seinen Träumen, und hielt ihm das Messer an die Kehle.
    Zu meinem Erstaunen war der Doktor nicht überrascht. Er blinzelte mich an und murmelte: »Das musste ja so enden.«
    Ich kam sofort zur Sache: »Wo haben diese Schweine meinen Bruder hingebracht?«
    Der Doktor seufzte: »Du hast keine Chance. Selbst wenn ich es dir sage, gegen die kommst du nicht an. Adrian war ein kleiner Fisch. Und er war ein Idiot, sich in dich zu verlieben. Aber der Boss ist eine Nummer zu groß für dich, mein Junge.«
    »Das entscheide ich selbst. Ich werde jeden von euch Schweinen umbringen.«
    Der Doktor lächelte gequält. »Du wirst es nicht schaffen. Aber ich werde dir verraten, wo dein Bruder ist – unter einer Bedingung.«
    »Und die wäre? Soll ich dich am Leben lassen?«
    »Nein.« Der Doktor war realistisch. »Das wirst du sowieso nicht tun. Ich habe eine andere Bitte an dich.«
    Er wies auf den Schreibtisch vor dem Fenster. »In der oberen Schublade liegen die Ergebnisse meiner Forschungen. Bring sie zur medizinischen Fakultät. Sie sollen mich als großen Mediziner in Erinnerung behalten.«
    Ich nickte: »Ich verspreche es. Aber jetzt sag mir, wo mein Bruder ist.«
    Der Doktor nannte mir eine Adresse und fügte hinzu: »Es hat keinen Sinn.«
    Ich schnitt ihm die Kehle durch. Diesmal erwischte ich die Halsschlagader. Er schrie, und die Bettwäsche tränkte sich mit seinem Blut. Sein Gesicht verzerrte sich – so weit das bei der Menge an Botox möglich war. Es wirkte wie eine Maske aus einem Gruselkabinett.
    Als der Doktor tot war, ging zum Schreibtisch und nahm seine Forschungen aus der Schublade. Ich zerriss die Seiten und stopfte ihm eine Hand voll von den Fetzen in den Mund. Den Rest verteilte ich auf seiner Leiche.
    Danach durchsuchte ich die anderen Schubladen am Schreibtisch. Ich fand die Pistole und etwas Munition.
    Nun brauchte ich noch Kleidung. Dazu suchte ich Adrians Zimmer auf.
    Ich zog eine Hose, ein Hemd und eine Jacke von ihm an und sah mich nach weiteren Waffen um. An Adrians Schlüsselbund hing ein kleiner Schlüssel. Er passte in das Schloss der unteren Schublade am
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