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Sommersonne

Sommersonne

Titel: Sommersonne
Autoren: Catt Ford , Uta Stanek
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dem Mann, aber ihre akademischen Interessen lagen dicht genug beieinander, dass ihm die Aufgabe entgegenkam. Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass Professor Sullivan absolut heiß war und dass sein leichter irischer Akzent Rodrigo das Wasser im Mund zusammenlaufen ließ.
    Die Kombination aus beidem wäre beinahe fatal für ihn gewesen. Bei ihrem ersten Treffen hatte Rodrigo in dem Versuch, seine unangemessene Erregung niederzukämpfen, so einen Knoten in der Zunge gehabt, dass er kaum ein Dutzend Worte herausbekommen hatte – und die hatten ihn entweder total verängstigt oder völlig verblödet erscheinen lassen.
    Und jetzt würde er sich zu ihrem zweiten Treffen verspäten, falls er nicht schnell genug die richtigen Bücher fand. Irgendwas über Werkzeuge, die für altertümliche griechische Bildhauerei benutzt worden waren. Zu dumm, dass er sich nicht an die Titel erinnern konnte.
    Oder an die Autoren. Oder an irgendetwas anderes als an den Überbegriff dieses speziellen Themas, zu dem Professor Sullivan Literatur von ihm haben wollte.
    Nachdem er fünf Minuten lang die Buchtitel in den Regalen überflogen hatte, wollte sich Rodrigo schon geschlagen geben. Wenn er nicht bald fand, wonach er suchte, musste er an einem der Computerplätze im Erdgeschoss recherchieren.
    Er hastete durch die Regalwände, bog um eine Ecke und stieß mit einem der fantastischsten Hintern zusammen, die er je gesehen hatte. Er war rund und fest, und füllte die Jeans so perfekt aus, als wäre er von Gott höchstpersönlich da hineingegossen und geformt worden. Oder vielleicht auch von Eros.
    Rodrigo konnte nicht viel mehr von dem Mann sehen, zu dem der Hintern gehörte, aber die Jeans schmiegte sich ebenso ansehnlich an die Beine und wurde von Arbeitsstiefeln und einem schwarzen T-Shirt ergänzt. Er hatte unordentliches, rötlich-blondes Haar und summte, während er einige Bücher aus dem untersten Regalfach zog.
    Unglücklicherweise war Rodrigo buchstäblich gegen seinen nach oben gereckten Hintern gelaufen. Er hatte nur den Bruchteil einer Sekunde, um die anderen äußeren Details zu bemerken, bevor er in den vornübergebeugten Mann krachte und sie damit beide aus dem Gleichgewicht brachte. Rodrigos Hand schoss vor, um sich an einem der Regale festzuhalten, die andere griff nach dem Mann, um dessen Sturz abzufangen.
    Er bekam das nächstmögliche Körperteil zu fassen. Und das war natürlich sein Hintern. Ein schöner, straffer Hintern. Und sein Besitzer schreckte nicht vor der Berührung der Hand zurück, wie es ein Hetero-Mann getan hätte.
    Sobald er und der Träger dieses leckeren Hinterteils wieder aufrecht standen, bat Rodrigo sowohl für den Zusammenstoß als auch für das unbeabsichtigte Grapschen vielmals um Entschuldigung. Er war erleichtert, dass der andere Mann nur lachte, anstatt ihm eine zu verpassen. Eine Prügelei in der Bibliothek würde seiner akademischen Karriere nicht gerade weiterhelfen.
    Aber es war – wenn auch unbeabsichtigt – ein wirklich netter Hintern zum Begrapschen gewesen und er gehörte zu einem ebenso großartigen Körper. Der Sinn für Humor rundete dieses Paket perfekt ab und schickte einen angenehmen, lustvollen Schauer durch Rodrigos Unterleib.
    Sein Unfallopfer versicherte ihm, dass alles in Ordnung war. Sein Blick wanderte zu Rodrigos Rucksack, der auf den Boden gefallen war. Ein dreieckiger Aufnäher in Regenbogenfarben prangte auf dem Stoff wie auf dem Präsentierteller.
    »Normalerweise lasse ich niemanden so rangehen, ohne dass er mir vorher wenigstens ein Bier spendiert hat«, flachste er.
    »Dann vielleicht ein anderes Mal?«, grinste Rodrigo und erhielt ein Lächeln als Antwort.
    Beide gingen gleichzeitig in die Knie, um die heruntergefallenen Bücher aufzuheben, und lachten, als sie beinahe mit den Köpfen zusammenstießen. Rodrigo wich zurück und zog ein paar Bücher zu sich. Einige waren aufgeschlagen und er warf einen kurzen Blick auf die Bilder, bevor er sie zuschlug und ordentlich stapelte.
    »Moment mal! Ist das griechische Kunst? Über Handwerk und Werkzeug der Bildhauerei und so?«
    Der Mann zog die Augenbrauen hoch. »Ja. Brauchst du das Buch für irgendwas?«
    »Ja, das ist eins der Bücher, nach denen ich gesucht habe. Sieht so aus, als wäre ich in den richtigen Kerl gelaufen. Sorry, dass das wortwörtlich passiert ist.«
    »Kein Problem«, schmunzelte sein Gegenüber.
    »Hm… arbeitest du gerade damit?«, fragte Rodrigo und kam wieder auf die Füße.
    »Nein, ich
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