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Sommersonne

Sommersonne

Titel: Sommersonne
Autoren: Catt Ford , Uta Stanek
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allem zurückgezogen. Angewidert von der Oberflächlichkeit der flüchtigen Affären vergräbt er sich tief in seiner großen Liebe: der Kunst erotischer Fotografie.
     
    Als jedoch Student Nicholas in sein wohlgeordnetes Leben stolpert, muss Damian plötzlich feststellen, dass er sich trotz aller Abgeklärtheit Nicks neugieriger Faszination und naiver Erotik nicht entziehen kann. Und zum ersten Mal wird ihm bewusst, dass er Liebe nicht nur mit einer Kamera einfangen kann...
     
     
    Autor: Catt Ford
    Preis Print: 7,95€
    Preis eBook: 6,17€
    Format: 304 Seiten, Softcover
    ISBN-13: 978-3-942451-13-0
     
    Prolog
     
    Damian verdrehte die Augen gen Himmel, als er ein lautes Krachen hörte, und fragte sich zum hundertsten Mal, was ihn geritten hatte, einen so tollpatschigen, mürrischen, leicht reizbaren, entnervenden, kindischen und arbeitsunerfahrenen Assistenten einzustellen.
    Er atmete tief durch, um seinen aufkommenden Ärger zu unterdrücken.
    »Alles in Ordnung bei dir, Nicholas?«, rief er etwas lauter als nötig.
    »Ja ja«, kam die gedämpfte Antwort. Sogar von hier aus konnte Damian hören, dass der junge Mann frustriert und wütend war.
    »Was war es diesmal?«, fragte er.
    Um Ashleys Augen bildeten sich kleine Lachfältchen, während er sich mit einem unterdrückten Lachen auf dem Barhocker wand, von dem aus er Damian beobachtete, wie der die Aufnahme vorbereitete.
    »Nichts Zerbrechliches«, kam es ein wenig patzig zurück.
    »Sieh zu, dass du aufgeräumt hast, bis ich rauskomme«, wies Damian ihn an. »Und erspar mir damit einen Herzinfarkt«, fügte er mehr zu sich selbst hinzu.
    Die Antwort war nicht zu verstehen, der gereizte Tonfall aber eindeutig.
    »Warum tue ich mir das nochmal an?« Damian seufzte tief.
    »Ja, warum eigentlich?«, fragte Ashley glucksend. Er war sich ziemlich sicher, die Antwort auf diese Frage zu kennen. Immerhin war der unglückselige Assistent mit Abstand der attraktivste junge Mann, den Damian je eingestellt hatte. Dessen Angestellten hielten es zwar nie lange bei ihm aus, aber sie alle besaßen mit ziemlicher Sicherheit gewisse Vorzüge außerhalb der fotografischen Tätigkeiten.
    »Er war besser als der Rest, der sich nach Dereks Kündigung beworben hat«, grummelte Damian, während er den Fokus seiner Kamera durch den Sucher überprüfte.
    Die heutigen Aufnahmen drehten sich zwar nur um ein Stillleben, doch selbst das verschlug Ashley schon den Atem. Damian Wolfe war mit Abstand der beste Fotograf, den man zurzeit in London finden konnte. Er hatte die Fähigkeit, selbst aus dem langweiligsten Objekt etwas unwiderstehlich Einzigartiges zu machen. Ashley hatte eine halbe Ewigkeit und zahllose subtile Hinweise auf ihre langjährige Freundschaft gebraucht, um Damian dazu zu überreden, die Aufnahmen für seinen Katalog zu machen.
    Damian war amerikanischer Staatsbürger mit einem französischen Vater und einer italienischen Mutter und verkörperte schon allein dadurch das Wort international . Er war mit seinen Eltern durch die Welt gezogen, bis er sich schließlich in den USA niedergelassen hatte. Nachdem ihn eines seiner Werke jedoch unter dem Vorwurf der Unsittlichkeit bis vor den Obersten Gerichtshof gebracht hatte, hatte Damian sich jedoch dazu entschieden, seine Arbeit lieber in Europa weiterzuführen, obwohl die Klage mit der Begründung auf freie Meinungsäußerung abgelehnt worden war.
    Er wurde auch nie müde zu betonen, dass der Oberste Gerichtshof ihm zwar recht gegeben hatte, die USA aber schlicht zu jung waren, um die Ästhetik erotischer Fotografie richtig schätzen zu können. Dort bevorzugte man Sentimentalität vor Schönheit. Niedliche Kalender mit efeubewachsenen Häuschen und Blumenvasen – oder noch schlimmer: Babys in Tierkostümen – waren alles, was die meisten Amerikaner, Damians Meinung nach, verdienten.
    In der Londoner Kunstszene hingegen war er mit offenen Armen empfangen worden, auch weil ihn die Publicity um seinen Prozess zu einer kleinen Berühmtheit gemacht hatte. Und obwohl er für den Ruhm nicht viel übrig hatte, wusste er doch den angenehmen Nebeneffekt zu schätzen, dass seine Werke so die Aufmerksamkeit von Sammlern wie Ashley erregten.
    Inzwischen arbeitete Damian fast ausschließlich an Projekten, die ihn persönlich faszinierten, und schuf so wunderschöne, männliche Erotika. Er konnte einen nackten Körper mit der zarten Ästhetik einer seltenen Orchidee fotografieren und anschließend das gleiche Model in einer anderen Aufnahme
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