Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sommerrot

Sommerrot

Titel: Sommerrot
Autoren: Leah Moorfeld
Vom Netzwerk:
er mit unendlicher Langsamkeit aus mir heraus, um dann rasch wieder in mich einzudringen. Ich glaubte, verrückt zu werden vor Erregung, bis sich meine Vagina rhythmisch zusammenzog während ich ihn härter als je zuvor in mir spürte. Das erlösende Klopfen in meinem Inneren fiel mit seinem Stöhnen zusammen. Dann erschlaffte er, glitt aus mir heraus und stellte mich wieder auf meine Füße. Wir atmeten noch immer schwer und hielten uns aneinander fest. Ich schmiegte meinen Kopf an seine Brust, während er mir zärtlich über den Rücken streichelte. Das war der beste Sex meines Lebens gewesen. Mit Marcus hatte ich nie auch nur im Ansatz solche Erregung gespürt. Meistens hatte ich ihm sogar einen Orgasmus vorgetäuscht, damit er nicht dachte, er wäre ein schlechter Liebhaber. Aber dieser Fremde hier brachte mich zu bisher ungeahnten extatischen Höhen. Ob er oft fremde Frauen im Aufzug oder wo anders überfiel, um ihnen solche Lust zu verschaffen? Ein unbeschriebenes Blatt war er sicherlich nicht, und ein Kondom hatte er ja auch gleich parat.
     
    Ich kehre mit meinen Gedanken wieder in die Gegenwart zurück. Alleine bei der Erinnerung an den Sex mit ihm bin ich feucht unten geworden. Aber diese Gedanken sollte ich ganz schnell wieder vergessen. Diesem Mann will ich im Leben nicht mehr begegnen. Wenn es einen Gehirnradierer gäbe, würde ich jegliche Erinnerung an ihn einfach weg löschen. Eigentlich bin ich niemand, der sich auf einen Onenightsand einlässt. Ich bin auf der Suche nach etwas Festem, aber damals im Aufzug, war es mir einfach unmöglich, mich meinen Gefühlen für diesen extrem gutaussehenden Mann mit dem strahlenden Lächeln zu widersetzten. Nichts ist davon übrig geblieben. Die Verachtung, die er mir entgegengebrachte, quittiere ich mit Wut und Ablehnung von meiner Seite. Ich hocke mich gemütlich auf die Couch und schalte den Fernseher ein. Aber statt dem Programm zu folgen, wandern meine Gedanken wieder ungewollt zum Aufzug mit Tino.
     
    Wir hielten uns damals noch eine Weile schweigend im Arm, dann zog der Fremde seine Hose wieder hoch und ich richtete meinen Rock und meine Haare, so gut das eben ging im dunklen Aufzug. Es verstrichen weitere Minuten, in denen wir schweigend einfach nur dastanden. Es fiel mir schwer, nach dem Sex mit einem wildfremden Mann die passenden Worte zu finden.
    « Alles OK?», fragte er schließlich, als habe er meine Unsicherheit bemerkt.
    « Ja, alles OK», flüsterte ich zurück.
    « Vielleicht sollten wir nun auf ihren ursprünglichen Vorschlag zurück kommen!», meinte er daraufhin.
    Ich zuckte mit den Schultern, was er nat ürlich nicht sehen konnte.
    « Welchen Vorschlag?»
    « Na, zu klopfen oder um Hilfe zu rufen!»
    « Ja, vielleicht...!»
    In diesem Augenblick flackerte die Lampe und der Aufzug setzte sich wieder in Bewegung. Nun traf mich sein Blick vollkommen unerwartet und lie ß mir das heißte Blut ins Gesicht schießen. Ich konnte nur noch verlegen lächeln und den Blick abwenden, bevor wir den obersten Stock erreichten und sich die Tür öffnete.
    « Perfektes Timing, würde ich sagen!», lachte der Fremde, als er mir mit der Hand den Vortritt bedeutete.
    « Darf ich ihren Namen erfahren, schöne Frau?», flirtete er weiter, als wir am Empfang eintrafen.
    « Lena Sommer! Und sie sind...?», stammelte ich noch immer unsicher. Wie grotesk, ihn nach der unendlichen Intimität im Aufzug nach dem Namen zu fragen. Natalie, die Empfangsdame kam mir jedoch zuvor.
    « Ah, da sind sie ja, Herr Angelus! Ich hoffe, der kurze Stromausfall hat ihnen keine Unannehmlichkeiten bereitet. Wir haben schon einen Techniker bestellt, aber bislang konnte der Fehler nicht gefunden werden.»
    Mir blieb der Mund offen stehen. Herr Angelus Senior war Eigent ümer und Chef des Softwareunternehmens «Terratec» in dem ich arbeitete. Das konnte nur heißen, dass dieser Herr Angelus ein Verwandter, vielleicht sogar der Sohn des Eigentümers war.
    « Nein, nicht im Geringsten!»
    L ächelnd zwinkerte er mir zu. Noch röter konnte ich kaum anlaufen. Der Schweiß quoll mir bereits aus allen Poren. Ich musste hier weg! So flüchtete ich mich rasch ins Vorzimmer meines Chefs und ließ mich auf meinen Bürostuhl fallen. Leider mussten alle Besucher für den Senior durch mein Vorzimmer und so klopfte es nur kurz darauf an meiner Tür. Mein zitterndes 'Herein' konnte er kaum gehört haben, aber dennoch stand er kurz darauf vor meinem Schreibtisch.
    « Ich möchte mit meinem Vater
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher